31.12.2006, 20:29
Zitat:Für Auslandseinsätze würde mir eine Zweiteilung vorschweben. Einerseits die Bundeswehr im Einsatz gegen klassische Partisanen und andererseits eine neu zu schaffende paramilitärische Anti-Terror-Division, die dann innerhalb der besiedelten Strukturen die Bevölkerung und die zivilen Institutionen schützt, sowie dort eingesickerte Terroristen verfolgt und deren Infrastruktur zerschlägt.
Genau meine Ansicht. Es stellt sich nun die Frage, ob man diese neu zu schaffenden Anti Partisanen Einheiten eben aus der BW formt oder aus der Polizei oder beide hier vermischt.
Wir haben z.B. 8 Feldjäger Bataillone, das sind eine Menge Truppen aus denen man eine solche Einheit aufbauen könnte.
Man sollte hier aber Begrifflich klar definieren und trennen: Keine Anti Terror Division, den Terroristen sollten genau wie du es schreibst der Polizei und den Geheimdiensten obliegen sondern
eine Anti Guerilla Division. Counter Insurgency. In die man sowohl geeignete Einheiten der Polizei wie des Militäris übernimmt und die an die Polizei angelehnt ist.
Gleichzeitig sind die derzeitigen 9 Monate Wehrdienst schlicht und ergreifend quatsch. Und je weiter der Anspruch innerhalb der BW wächst, neue anspruchsvollere Techniken zu verwenden, werden vermutlich selbst die alten 12 Monate immer weniger ausreichend sein.
So ist es, ich halte eine Wehrpflicht von 24 Monaten für notwendig. 12 Monate dabei sollten Ausbildung sein und 12 Monate Einsatz. Die Wehrpflicht sollte automatisch mit einem Einsatz gekoppelt sein, dazu unten mehr.
Zitat:Fakt ist das Deutschland immer weniger junge Leute haben wird und Fakt ist das die hochqualifizierten Leute immer wichtiger und schwerer zu bekommen werden. Gleichzeitig wird auch die verwendete Waffentechnologie immer anspruchsvoller. Sprich: Jeder Wehrpflichtige wird unserer Wirtschaft bitter fehlen (zumindest die Qualifizierten).
Genau deshalb muß man es umdrehen und wieder eine richtige Wehrpflicht durchsetzen. Es ist unmöglich eine Berufsarmee der notwendigen Größe bei der Demographischen Entwicklung zu halten oder gar zu schaffen. Ferner ist es nicht bezahlbar die notwendigen Intelligenten Jungen Männer zu rekrutieren in eine Berufsarmee. Item muß man sie in die Armee zwingen, durch eine Wehrpflicht. Die zugleich umfassend ist und alle erfasst.
Fehlen werden die Leute der Wirtschaft dann nicht, denn: wird der Wehrdienst konsequent vor dem Berufsleben durchgezogen, fangen unsere jungen Leute halt einfach zwei Jahre später an, was gar nichts ändert außer dem Durchschnittsalter. Der im Wehrdienst obligatorische scharfe Einsatz würde zudem Lebenserfahrung und kulturelle Vorteile bringen.
Gerade unsere Demographie zwingt eigentlich militärisch dazu, wieder eine richtige Wehrpflichtarmee einzuführen.
Zitat:Das werden die Unternehmen die händeringend nach Qualifizierten suchen werden zu verhindern wissen.
Es kommt einfach darauf an, nicht nur einen Wehrdienst zu haben, sondern einen Wehrdienst der fordert und Erfahrungen bringt die andere Völker so gar nicht mehr machen. Das würde ich sogar als Vorteil sehen. Die Qualifizierten sind ja nicht weg. Die kommen ja, nur um eine Zeit versetzt. Sie sind also dann älter, abgeklärter und haben eine Lebenserfahrung praktischer Art mit denen die Jungen Studenten/Lehrlinge anderer Völker nicht konkurrieren können, weil sie immer nur in Sicherheit in ihrem Elfenbeinturm ohne das leben.
Qualifikationen beschränken sich nicht auf ein möglichst junges Alter, das würde entfallen da ja alle bei einer Wehrpflicht für alle gleich alt wären, somit kein Vorteil für jüngere wäre und sie beschränken sich nicht auf einen möglichst frühen Abschluß. Die Lebenserfahrung und die Erfahrung aus einem Scharfen Einsatz würden Mental wie Kulturell neue bessere Junge Leute bringen.
Zitat:Habe irgendwo mal gelesen, daß die Marine stark an RoRo-Fähren und anderen amphibischen Kapazitäten Interesse hatte. Was soll so etwas?
Ich bin auch ein Gegner dieser Einsatzschiffe, aber für das neue Weltweite Aufgabenspektrum ist strategischer Seetransport mit der Fähigkeit auch ohne Hafen Truppen anzulanden eine wesentliche Sache. Man sollte hier konsequent sein und wenn man nun weltweit agieren will diese Dinge auch anschaffen.
Zitat:Man weiß schon nicht mehr, wie man den Bestand am laufen hält, möchte aber gleich mal eine neue Front aufmachen.
So teuer sind die ja nicht. Das Problem ist ganz allgemein, daß wir zu wenig Geld ausgeben. Der Wehretat muß so oder so deutlich erhöht werden, bevor dies nicht geschieht ist ohnehin alles andere sinnlos weil nicht machbar.
Zitat:Da muss dann halt auch mal der Mut da sein, eindeutige Prioritäten zu setzen. Das was ich bisher mit bekommen habe, erinnert mehr an die faulen Kompromisse innerhalb unserer Regierung.
Genau so ist es, leider. Wir agieren viel zu planlos und wirr, da ist überhaupt keine Strategie.
Das allererste und allerwichtigste was wir jetzt bräuchten wäre ein klares Ziel das man erreichen will und eine Klare Linie wie man dorthin kommen will.
Das Ziel einer Armee ist das Kriegführen. Und will man das, muß man die Streitkräfte von den Grundlagen her aufbauen, Stück für Stück, so weit die Mittel reichen. Die Grundlage des modernen Quasikrieges ist die Infanterie.
Für den Preis eines einzigen Eurofighters könnten wir die gesamte Deusche Infanterie ein Jahr lang sehr gründlich im Kampf und Schießen schulen und im Orts- und Häuserkampf vollauf einsatzfähig machen.
Was viel mehr bringen würde als dieses eine Flugzeug.
Ferner sollte man dann überlegen, wieviele Truppen man haben will. Und wieviele dann folglich einsetzbar sind. Und will man eine Weltweit agierende Armee ist eine Armeegröße zwingend erforderlich, die demographisch mit einer Berufsarmee nicht zu halten ist.
Daher ist eine allgemeine Wehrpflicht ohne Ausnahmen bei der die GWDL auch eingesetzt werden, gleich ob sie das wollen oder nicht die eigentlich notwendige Militärische Reform und das was das beste wäre. Das müßte man machen. Das wäre es, was jetzt getan werden müßte, allgemein Wehrpflicht und Einsatz dieser Wehrpflichtarmee.
Geschehen wird es natürlich nicht, aber es wird auch keine Berufsarmee geben, es wird immer weiter nur Degeneration des Militärischen an sich geben.