30.12.2006, 10:44
Zitat:Syrien liefert Panzerabwehrraketen an die Hisbollahhttp://www.welt.de/data/2006/12/30/1160298.html?prx=1
Westliche Geheimdienste sprechen von der Übergabe großer Mengen Waffen. Diese stammen aus russischer Produktion. Innerhalb der syrischen Armeeführung gibt es wegen der Berichte große Sorgen: Die weitergegebenen Waffen könnten irgendwann gegen die eigenen Soldaten gerichtet werden.
Von Jacques Schuster
Berlin - Syrien setzt seine Waffenlieferungen an die Hisbollah auch nach Ende des Libanon-Krieges und der Stationierung der UN-Soldaten fort. Zu diesem Schluss kommen westliche Geheimdienste, die sich auf Berichte höherer syrischer Offiziere berufen. Demnach soll Syriens Präsident Baschar al-Assad noch vor seiner Reise nach Moskau am 18. Dezember angeordnet haben, größere Bestände an Waffen russischer Herkunft aus den syrischen Depots an die extremistische Schiiten-Miliz zu liefern.
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Nach Geheimdienstinformationen soll sich Präsident al-Assad im Kreis seiner Berater damit gebrüstet haben, dass die Russen nicht wüssten, wie viele ihrer Waffen tatsächlich in den Händen der Hisbollah lägen. Auch hätte Moskau keine Ahnung, was gegenwärtig alles an die Schiiten-Miliz geliefert werde. Ein syrischer Offizier, der am Verhandlungstisch mit den Russen saß, gab nach den WELT.de vorliegenden Dokumenten seinen Eindruck wieder, der Kreml störe sich nicht sonderlich an der Waffenhilfe für die Hisbollah. Vielmehr sähen die russischen Diplomaten in dem erfolgreichen Einsatz russischer Waffen während des Libanon-Krieges eine Werbung für deren Qualität, die künftig neue Absatzmärkte öffnen würde. Freilich betonten die Diplomaten, so der syrische Offizier, dass sich Moskau offiziell reserviert verhalten werde, weil es als Mitglied des Nahost-Quartetts die Lieferung von Waffen an Dritte nicht dulden könne.
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