20.12.2006, 00:43
Das Problem ist leider, dass auch der GenInsp nicht über die Mittelvergabe an die Streitkräfte entscheiden darf und ihm insofern die Hände gebunden sind. Viele Sätze auf der BW-Seite empfinde ich mehr als politisches Spinning denn als objektive Lageeinschätzung, hier fällt der letzte Satz unter dem Punkt "Maßnahmen ergriffen" sehr ins Auge. An der Türe lauschen bei internen Beratungen könnte weiterhelfen.
Insgesamt ist es ja keineswegs ein neues Problem, besonders hinsichtlich des geschützten Transportraumes. Auch wenn es schön ist, dass weitere Dingos zulaufen, so wird man sich m.E. mindestens zweierlei vergegenwärtigen müssen:
1. eine substantielle Verbesserung, besonders weiträumiger Ersatz ungeschützter Fahrzeuge durch geschützte, wird auch in Zukunft trotz Bedarfs nicht erfolgen, das hat der Verteidigungsminister höchstselbst vor einigen Monaten bestätigt. Da helfen nur Durchhalteparolen nach dem Motto "Nächstes Jahr kommt sicher mehr". Das Resultat ist, dass die Patroullien, die ja "nur noch mit geschützten Fahrzeugen" erfolgen sollen, auf ein Mindestmaß reduziert werden, die BW sich in ihrem Kunduz-Lager verschanzt und in der Folge genau die Kritiken an der deutschen Herangehensweise in der Allianz geübt werden, die schon verlautbart wurden (unzureichende Patroullien, keine Reaktion auf Hilferufe und sonstige Vorgänge - und nein, damit ist nicht der Süden gemeint).
2. Das Einsatzkonzept der BW in Afghanistan insgesamt ist eine Sache für den Prüfstand, Stichwort "hearts and minds"-Ansatz und die daraus gezogenen Schlüsse zur Selbstdarstellung der BW gegenüber der afghanischen Bevölkerung inkl. potentieller Feinde. Der angedachte Transfer von Mardern nach Afghanistan (jetzt eigentlich schon erfolgt?) ist da symptomatisch.
Interessant übrigens, dass der kritisierte Ausbildungsstand (siehe Welt-Artikel) in der BW-Stellungnahme gar nicht zur Sprache kommt. Sollte zu denken geben.
Insgesamt ist es ja keineswegs ein neues Problem, besonders hinsichtlich des geschützten Transportraumes. Auch wenn es schön ist, dass weitere Dingos zulaufen, so wird man sich m.E. mindestens zweierlei vergegenwärtigen müssen:
1. eine substantielle Verbesserung, besonders weiträumiger Ersatz ungeschützter Fahrzeuge durch geschützte, wird auch in Zukunft trotz Bedarfs nicht erfolgen, das hat der Verteidigungsminister höchstselbst vor einigen Monaten bestätigt. Da helfen nur Durchhalteparolen nach dem Motto "Nächstes Jahr kommt sicher mehr". Das Resultat ist, dass die Patroullien, die ja "nur noch mit geschützten Fahrzeugen" erfolgen sollen, auf ein Mindestmaß reduziert werden, die BW sich in ihrem Kunduz-Lager verschanzt und in der Folge genau die Kritiken an der deutschen Herangehensweise in der Allianz geübt werden, die schon verlautbart wurden (unzureichende Patroullien, keine Reaktion auf Hilferufe und sonstige Vorgänge - und nein, damit ist nicht der Süden gemeint).
2. Das Einsatzkonzept der BW in Afghanistan insgesamt ist eine Sache für den Prüfstand, Stichwort "hearts and minds"-Ansatz und die daraus gezogenen Schlüsse zur Selbstdarstellung der BW gegenüber der afghanischen Bevölkerung inkl. potentieller Feinde. Der angedachte Transfer von Mardern nach Afghanistan (jetzt eigentlich schon erfolgt?) ist da symptomatisch.
Interessant übrigens, dass der kritisierte Ausbildungsstand (siehe Welt-Artikel) in der BW-Stellungnahme gar nicht zur Sprache kommt. Sollte zu denken geben.