02.12.2006, 14:59
@Thomas
Die Kaukasusregion um Georgien, Armenien, Azerbaijan, usw..war historisch betrachet der Schnittpunkt des Interessens und Einflussgebiets der vorherrschenden angrenzenden Reiche. Persien, Ostrom, Osmanen, Russen, ..So ergibt sich auch dieser Mix aus unterschiedlichsten kulturellen, sprachlichen und religiösen Einflüssen. Was den aktuellen Kontext betrifft so lässt sich das auf fogende Ereignisse zurückführen, die sich in den letzten 200 Jahren ereignet hatten..
Siehe auch:
Baku selbst war z.B. längere Zeit Hauptstadt Persiens und ist baulich, kulturell usw heute noch stark persisch/iranisch geprägt, die lokale Bevölkerung mehrheitlich Schiitisch geprägt oder früher Zoroastrier. Daneben leben dort die zuletzt durch Russland und Ostrom beinflussten Christen aus Armeniern und Georgiern, zwischen genetisch verwandten iranischen und türkischen Stämmen, die sich dort im laufe der Zeit (ab 400-600 n.Chr. rum) dort vermischten. Die ihrerseits in ihrer Geschichte wieder Teil eines der dort unliegenden Reiche waren. Sehr kompliziert also
Was die rein geographische Zugehörigkeit anbelangt, so gehörte die Region vor 2500 Jahren zu Persien und gehörte natürlich mit Unterbrechung und Verschiebung usw auch zuletzt als die Regionen an Russland abgetreten wurden zu Persien.
Bergkarabach und Azerbaijan selbst zum Beispiel waren nie von den Ottomanen besetzt. Die Entwicklung ihres Herrschaftsgebietes kann man zum Beispiel hier ganz gut sehen: <!-- m --><a class="postlink" href="http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3f/Ottoman_small_animation.gif">http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... mation.gif</a><!-- m -->
Seit dem Beginn der russischen Administration versuchten die Ottomanen und die Europäer ihren Einflussbereich in Armenien/Azerbaijan auszuweiten. Das führte dazu dass beide Seiten ihre jeweile zugeneigten Bevölkerungsanteile ausnutzten bzw aszunutzen versuchten. Die Russen die Armenier/Christen, die Ottomanen versuchten den türkischen Nationalismus unter den Azerbaijanern zu wecken.
Die Resultate dieses Kampfes, letzendlich um Öl mal wieder
, führten zu dem was wir heute erleben. Persien war zu dem Zeitpunkt militärisch, wie von der Führen her extrem schwach. Andernfalls wären die Gebiete weiterhin unter persischem Einfluss geblieben, oder man hätte trotz militärischer Niederlage dort weiter seinen Einfluss geltend gemacht. So ging dies verloren.
siehe dazu:
Die Kaukasusregion um Georgien, Armenien, Azerbaijan, usw..war historisch betrachet der Schnittpunkt des Interessens und Einflussgebiets der vorherrschenden angrenzenden Reiche. Persien, Ostrom, Osmanen, Russen, ..So ergibt sich auch dieser Mix aus unterschiedlichsten kulturellen, sprachlichen und religiösen Einflüssen. Was den aktuellen Kontext betrifft so lässt sich das auf fogende Ereignisse zurückführen, die sich in den letzten 200 Jahren ereignet hatten..
Zitat:Wieso russisch-iranische Verträge?siehe dazu:
Zitat:...Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Bergkarabach">http://de.wikipedia.org/wiki/Bergkarabach</a><!-- m -->
Bergkarabach ist eine mindestens seit dem Mittelalter mehrheitlich armenisch besiedelte Gebirgsregion und dem christlich-armenischen Kulturkreis zugehörig. In Folge der arabischen Besetzung im 8. Jahrhundert stand Karabach unter der Kontrolle verschiedener vorwiegend islamischer Völker, z. B. Kurden, Araber, Lesgier, Perser und ins Niederkarabach zugewanderten nomadischen Turk–Stämmen.
Bis ins 18. Jahrhundert konnten sich lokale armenische Fürstentümer halten, die als Vasallenherrscher der Khane von Gäncä und Karabach regierten. 1805 unterstellte sich der Khan von Karabach dem Russischen Reich. 1813 trat Persien im Vertrag von Golestan Karabach und andere Khanate offiziell an Russland ab, wobei Karabach Teil des Gouvernements Elisawetpol wurde (siehe Karte). Nach dem Persisch-Russischen Krieg von 1827/28 siedelten viele Armenier aus dem persischen Herrschaftsgebiet nach Bergkarabach über. Die meisten Armenier in Bergkarabach sind deshalb Abkömmlinge dieser Zugewanderten, denn es gab damals weniger Armenier in Bergkarabach als heute. Für das bessere Verständnis des Konflikts ist wichtig, dass die Armenier sich mit dem nach Süden drängenden Russischen Reich verbündeten, weil sie eine christliche Schutzmacht bzw. Oberherrschaft wünschten, was Russland zupass kam, während sich die Muslime von den Russen unterdrückt fühlten.
...
Siehe auch:
Zitat:...Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/History_of_Azerbaijan#The_Partition_of_Azerbaijan">http://en.wikipedia.org/wiki/History_of ... Azerbaijan</a><!-- m -->
Following their defeat by Russia, Qajar Persia was forced to sign the Treaty of Gulistan in 1813, which acknowledged the loss of the territory to Russia. Local khanates were either abolished (like in Baku or Ganja) or accepted Russian patronage. Another Russo-Persian war in 1826-28 resulted in another crushing defeat for the Iranian army. The Russians dictated another final settlement as per the Treaty of Turkmenchay, which resulted in the Qajars of Persia ceding Caucasian territories in 1828. The treaty established the current borders of Azerbaijan and Iran as the rule of local khans ended. In Russian Azerbaijan, two provinces were established that later constituted the bulk of modern Republic - Elisavetpol (Ganja) province in the west, and Shamakha province in the east. From this period forward, North and South Azerbaijan evolved in different cultural and political directions.[13]
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Baku selbst war z.B. längere Zeit Hauptstadt Persiens und ist baulich, kulturell usw heute noch stark persisch/iranisch geprägt, die lokale Bevölkerung mehrheitlich Schiitisch geprägt oder früher Zoroastrier. Daneben leben dort die zuletzt durch Russland und Ostrom beinflussten Christen aus Armeniern und Georgiern, zwischen genetisch verwandten iranischen und türkischen Stämmen, die sich dort im laufe der Zeit (ab 400-600 n.Chr. rum) dort vermischten. Die ihrerseits in ihrer Geschichte wieder Teil eines der dort unliegenden Reiche waren. Sehr kompliziert also

Zitat:Ich hätte immer gedacht, dass sowohl Armenien wie auch Georgien eher im Einflußbereich des Osmanischen Reiches gelegen hatten und nicht in dem Persiens bzw. das erste größeren Einfluß gehabt hätte.Der türkische kulturelle Einfluss war in der Region auf jeden Fall sehr groß, was sich vor allem heute in der Sprache niederschlägt, die ja dort überwiegend türkisch gerpägt ist. Sogar in Teilen des heutigen Irans. Sogar einige persische Dynastien/Reiche hatten als Amtssprache türkisch eingeführt, aber auch der umgekehrte Fall war gegeben. Die Russen führten ihrerseit wieder nach der Eroberung der Gebiete eine Zwangsrussifizierung ein. Das führt insgesamt zu der Momentaufnahme wie wir sie derzeit in diesem vorhandenen Mix sehen. Ein wahrer Schmelztiegel.
Was die rein geographische Zugehörigkeit anbelangt, so gehörte die Region vor 2500 Jahren zu Persien und gehörte natürlich mit Unterbrechung und Verschiebung usw auch zuletzt als die Regionen an Russland abgetreten wurden zu Persien.
Bergkarabach und Azerbaijan selbst zum Beispiel waren nie von den Ottomanen besetzt. Die Entwicklung ihres Herrschaftsgebietes kann man zum Beispiel hier ganz gut sehen: <!-- m --><a class="postlink" href="http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3f/Ottoman_small_animation.gif">http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... mation.gif</a><!-- m -->
Seit dem Beginn der russischen Administration versuchten die Ottomanen und die Europäer ihren Einflussbereich in Armenien/Azerbaijan auszuweiten. Das führte dazu dass beide Seiten ihre jeweile zugeneigten Bevölkerungsanteile ausnutzten bzw aszunutzen versuchten. Die Russen die Armenier/Christen, die Ottomanen versuchten den türkischen Nationalismus unter den Azerbaijanern zu wecken.
Die Resultate dieses Kampfes, letzendlich um Öl mal wieder

siehe dazu:
Zitat:...Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/History_of_Azerbaijan#The_Partition_of_Azerbaijan">http://en.wikipedia.org/wiki/History_of ... Azerbaijan</a><!-- m -->
At the beginning of Russian administration, the Tsars did not significantly interfere with local affairs and the migration of the Christian population into Azerbaijan was minimal. As a result of a catastrophic earthquake in 1858, the capital of the eastern province was transferred from Shamakha to Baku which attained greater importance over time.
The discovery and exploitation of petroleum in the 1870s led to a period of unprecedented prosperity and growth in the years prior to World War I but also created huge disparities in wealth between the largely European capitalists and the local Muslim work force. By 1900 population of Baku increased from 10,000 to roughly 250,000 people as a result of worker migration from all over the Russian Empire, Iran and other places. The growth of Baku and progression of an exploitative economy resulted in the emergence of an Azeri nationalist intelligencia that was educated and influenced by European and Ottoman ideas.
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Zitat:Immerhin konnte Russland erst ab gegen 1800 in dieser Region effektiv machtpolitisch punkten, nachdem die osmanische Macht mehr und mehr zerfallen war.Die Osmanen waren wie gesagt nicht bzw eher kurzzeitig so weit östlich vetreten und stiessen dort auf die Perser und Russen, die sie nicht bezwingen konnten. Die Russen waren es, die diesen Keil sprengten. bzw die geschickt die Situation eines geschwächten, ausgebluteten Persiens und eines übedehnten osmanischen Reiches ausnutzten.