19.11.2006, 18:37
Zitat:Du zitierst einen Mann der "Vorsitzenden der internationalen Komission der CSU" ist,also nicht gerade neutral und darüberhinaus doch selbst die "Re-Christianisierung Deutschlands gar Gesamt Europas als Ziel hat um die eigene Kulturidentität zu stärken.Das dieser Mann von der CSU ist sagt gar nichts über seine Kompetenz aus eine politische lage wie im Fall der Türkei zu beurteilen. Ich teile auch nicht ganz die Meinung von Bocklet, bezüglich seiner Äusserung zu Zypern. Aber sonst finde ich beurteilt er die Lage objektiver als manch kemalistische Medien oder Politiker. Was den Unterschied von der CSU zur AKP angeht so kann ich dir folgendes sagen, seit 60 Jahren ist die Partei fest integriert und verankert im säkular-demokratischen Staatgefüge der BRD. Auch in ihrem neuen Grundsatzprogramm bekennt sich die CSU zur Trennung von Staat und Religion, sie steht für eine freiheitlich-demokratische Grundordnung basierend auf den Werten des christlich-geprägten Abendland. Im Gegensatz zur AKP fördert die CSU keine Konfessionsschulen, vergleichbar wie Imam Hatip.
Die AKP ist nunmal eine konservativ-islamische Partei da ist es normal das sie die konservativen Strukturen stärken will,das tolle ist doch das es eben ein demokratische Partei ist wenn das Volk das nicht will kann es sie ja in der kommenden Wahl 2007 abwählen
Zitat:Ich sehe die "Re-Islmaisierung" als etwas nichts schlimmes für ein Land das aus 99% Muslimen besteht,es ist einfach die Bekennung zur eigenen Tradition und Kultur.Eben das was die CDU und CSU will.Die Re-islamisierung an und für sich ist noch lange keine Bedrohung oder Gefahr, sie kann positive Effekte auf die Gesselschaft haben in Bezug von Zusammenhalt und bei der Vermittlung von Grundwerten für das menschliche Zusammenleben. Eine eindeutige Gefahr stellt dagegen der islamische Fundamentalismus dar, diese Ideologie will den Islam auf alle politischen Bereiche ausdehnen und den Alltag der Menschen fest durch islamische Vorstellungen Regeln. Der islamische Fundamentalismus kennt keine Kompromisse, die Religion wird wortwörtlich nach religiösen Schriften wie Hadith oder Koran ausgelegt !
Was ist also daran schlimm sich zur eigenen Kultur und Geschichte sich zu bekennen,als wäre es das "Böse" das bekämpft werden müsste.
Wenn man sich dem Islam bekennt was normal ist für ein Land mit 99% Muslimen ist man gleich dem "Teufel" verfallen ABER wenn man "Demokratisierung"(das als Vorwand genommen wird um die eigene Kultur zu zerstören) vorantreibt ist es das "Gute" oder wie?
Nährboden für den islamischen Fundamentalismus ist in der Türkei durchaus vorhanden, zwar nicht in grossen Zentren wie Istanbul, Izmir etc. aber dafür in Gebieten im Südosten des Landes wo archaische Stammesstrukturen den Alltag bestimmen und die Zivilgesselschaft kaum vorhanden oder schwach ist. Zudem herrschen in der Region auch noch Armut, den Kindern wird dort von klein auf strikter Gehorsam gelehrt. Dort findet der islamische Fundamentalismus ein Heer an dummen, nicht eigenständig denkenden Mitläufern !