19.11.2006, 03:27
@Azrail
Sich kennen ist wohl kaum eine Voraussetzung für Frieden (siehe Jugoslawienkrieg, Ruanda,..) Du meinst wohl eher Integration, und selbst da hat man immer wieder gesehen wie vermeintlich integrierte Gruppen auf einmal wieder in Konfliktsituationen gerieten (passiv oder aktiv) Man denke nur an die europäischen Juden, die im ersten Weltkrieg noch als deutsche (österreichische) Patrioten an der Front kämpften und an die Geschähnisse 20 Jahre später.. und hier kann man auch nicht Nazideutschland als vorübergehend durchgedrehte Nation und als Einzelfall in der Geschichte erklären (wobei zumindest Ersteres nicht falsch wäre) aber in diesem Kontext zählt die Tatsache, dass sich plötzlich in den meisten Staaten Europas genug Kollaborateure fanden, die ohne mit der Wimper zu zucken ihre einstige Nachbarn denunzierten, schlugen, töteten.. Mir ist klar, dass die Judenverfolgung ein sehr problematisches Beispiel ist weil es immer schon, zumindest latenten Antisemitismus gab und weil sich bei den ortodoxeren Juden auch der Integrationswille in Grenzen hielt.
Hier ist wieder ex Jugoslawien ein hervorragendes Beispiel und hier kann ich sogar aus Aussagen und Erzählungen von in erster Person betroffenen schöpfen, die zig Jahre als Bosnier friedlich in derselben Stadt lebten mit Serben und Croaten, oder als Serben mit Croaten und Bosniern, und plötzlich passierte der brutalste krieg in Europa seit dem zweiten Weltkrieg. 50 Jahre lang hatte Tito mit Charisma und totalitären Systemen verschiedene (obwohl sich sehr ähnliche!) Völker in einer Nation zusammengehalten und alles andere als Friede war die Konsequenz.. Auch Palästinenser und Israelis kennen sich nur zu gut. Dass absolute Trennung von Kontinenten oder Nationen komplett absurd ist, ist eine andere Sache und natürlich können verschiedene Kulturen auch voneinander lernen und so weiter, wann in der Geschichte hat es aber so Etwas ohne vorangegangenen oder nachgekommenen Konflikten gegeben? Nur in Fällen wo man zu weit voneinander entfernt war um sich gefährlich zu werden (Marco Polo, der aus Venedig nach China kam)
(mein) Fazit: Zusammentreffen verschiedener Kulturen oder Etnien bringt früher oder später Konflikte (das ist eine empirische Schlussfolgerung, keine Ideologie und schliesst Ausnahmen nicht aus)
Sich kennen ist wohl kaum eine Voraussetzung für Frieden (siehe Jugoslawienkrieg, Ruanda,..) Du meinst wohl eher Integration, und selbst da hat man immer wieder gesehen wie vermeintlich integrierte Gruppen auf einmal wieder in Konfliktsituationen gerieten (passiv oder aktiv) Man denke nur an die europäischen Juden, die im ersten Weltkrieg noch als deutsche (österreichische) Patrioten an der Front kämpften und an die Geschähnisse 20 Jahre später.. und hier kann man auch nicht Nazideutschland als vorübergehend durchgedrehte Nation und als Einzelfall in der Geschichte erklären (wobei zumindest Ersteres nicht falsch wäre) aber in diesem Kontext zählt die Tatsache, dass sich plötzlich in den meisten Staaten Europas genug Kollaborateure fanden, die ohne mit der Wimper zu zucken ihre einstige Nachbarn denunzierten, schlugen, töteten.. Mir ist klar, dass die Judenverfolgung ein sehr problematisches Beispiel ist weil es immer schon, zumindest latenten Antisemitismus gab und weil sich bei den ortodoxeren Juden auch der Integrationswille in Grenzen hielt.
Hier ist wieder ex Jugoslawien ein hervorragendes Beispiel und hier kann ich sogar aus Aussagen und Erzählungen von in erster Person betroffenen schöpfen, die zig Jahre als Bosnier friedlich in derselben Stadt lebten mit Serben und Croaten, oder als Serben mit Croaten und Bosniern, und plötzlich passierte der brutalste krieg in Europa seit dem zweiten Weltkrieg. 50 Jahre lang hatte Tito mit Charisma und totalitären Systemen verschiedene (obwohl sich sehr ähnliche!) Völker in einer Nation zusammengehalten und alles andere als Friede war die Konsequenz.. Auch Palästinenser und Israelis kennen sich nur zu gut. Dass absolute Trennung von Kontinenten oder Nationen komplett absurd ist, ist eine andere Sache und natürlich können verschiedene Kulturen auch voneinander lernen und so weiter, wann in der Geschichte hat es aber so Etwas ohne vorangegangenen oder nachgekommenen Konflikten gegeben? Nur in Fällen wo man zu weit voneinander entfernt war um sich gefährlich zu werden (Marco Polo, der aus Venedig nach China kam)
(mein) Fazit: Zusammentreffen verschiedener Kulturen oder Etnien bringt früher oder später Konflikte (das ist eine empirische Schlussfolgerung, keine Ideologie und schliesst Ausnahmen nicht aus)