14.11.2006, 13:07
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Zitat:
Schon wieder berichten russische Medien über ein Feuer an Bord eines U-Bootes der Russischen Nordflotte.
Diesmal traf es K-317 PANTERA. Das Mitte der 80er Jahre in Severodvinsk gebaute, zur AKULA-I-(mod)-Klasse gehörende U-Boot liegt seit dem vergangenen Jahr bei der Severnoye Werft in Severodvinsk, wo eine umfangreiche Grundinstandsetzung und Modernisierung durchgeführt wird.
Wie nicht selten in russischen Werften, scheinen grundlegende Sicherheitsbestimmungen dabei nur eine nachgeordnete Rolle zu spielen. Bei Schweißarbeiten im Inneren des Bootes entzündete Funkenflug in der Nähe liegende Putzlappen, die wiederum Holzplanken in Brand setzten. Die Schweißer versuchten zunächst noch den Brand selbst zu löschen, mussten sich dann wohl aber wegen zu starker Rauchentwicklung zurück ziehen und alarmierten offenbar erst jetzt die Feuerwehr. Deren Vorschlag, die betroffene Abteilung komplett mit Wasser und Löschschaum zu füllen, wurde von der Werftleitung abgelehnt. Sie setzte sich mit ihrem Vorschlag durch, einfach die Schotten zu schließen und die betroffene Abteilung damit so abzudichten, dass das Feuer unter Sauerstoffmangel von allein erlischt.
Als man „nach mehreren Stunden“ die Brandstelle in Augenschein nehmen wollte, erlitten sieben Feuerwehrleute schwere Rauchvergiftungen und konnten gerade noch geborgen werden. Wie gehofft war das Feuer inzwischen tatsächlich weitgehend erloschen, hatte zuvor allerdings noch sämtliches brennbares Material in der betroffenen U-Bootsektion in Mitleidenschaft gezogen. Der in der Presse zu lesende Hinweis auf „verbrannte Kabelbäume“ könnte auf eine insgesamt doch schwere Beschädigung der PANTERA schließen lassen.
Mit einem Feuer auf einem ihrer U-Boote war die Russische Nordflotte erst im September in die Schlagzeilen geraten. Damals war während einer Routinepatrouille nördlich Rybachy (vor der Kola-Halbinsel, nahe der Grenze zu Norwegen) ein Brand in einer elektrischen Schalttafel des U-Bootes K-414 SVYATOI DANIIL MOSKOVSKY (VICTOR-III Klasse) ausgebrochen. Zwei Soldaten starben an Rauchgasen. Nach Hinweisen auf eklatante Versäumnisse bei Wartung und Instandsetzung hatte der Militärstaatsanwalt Ermittlungen wegen „krimineller Nachlässigkeiten“ angekündigt. Solche wird er nun sicher auch bei K-317 PANTERA konstatieren können.