04.11.2006, 13:53
allerdings scheint mir doch eine Frage bemerkenswert, nämlich die Frage, ob wir mit unseren "Demokratisierungsbemühungen" überhaupt auf das richtige Pferd setzen:
- in Afghanistan kollidiert die traditionelle Stammeskultur (die Stammesführer haben die Interessen der Stämme zu vertreten, die in langen Diskussionen erarbeitet werden) mit der westlichen Regierungsform - und letztere hat die Kriegsherren oder warlords und Drogenbarone auf die Sessel der Provinzchefs gebracht
- wäre es da nicht sinnvoll, anstatt eine wesensfremde parlamentarische Demokratie mit Provinzregierungen aufzupropfen, die traditionell demokratisch geprägte Stammesstruktur zu stärken - und den Stämmen möglichst viel Autonomie zu gewähren? (bis hin zu der Vorgabe, dass die Bundeswehreinsätze nach den Anforderungen und Bedürfnissen der örtlichen Stämme erfolgen müssten - die am Ort wissen, wo Hilfe gebraucht wird und welche Investitionen von vorneherein zum Scheitern verurteilt sind)
Fakt ist jedenfalls, dass ausserhalb Kabuls (s.u.) kaum mehr eine Schule steht, weil diese Bildung als Entfremdung von der eigenen Kultur verstanden und bekämpft wird. Im u.a. Bericht war z.B. von entsprechenden Schulbränden die Rede - während die von den Saudis (Wahabiten) errichtete Moschee gepflegt ist.
M.a.W.: unsere säkulären Schulen kommen auf dem Land nicht an, der Einfluss auf die Herzen der Bevölkerung läuft über die Moschee, über die Koranschule, und daher ist es wichtig, dort ein Gegengewicht zum Steinzeitislam zu setzen.
Ich weiß, manche können den Mann nicht ab - Peter Scholl-Latour hat gestern in Aspekte <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zdf.de/ZDFde/einzelsendung/7/0,1970,2793319,00.html">http://www.zdf.de/ZDFde/einzelsendung/7 ... 19,00.html</a><!-- m -->
einige interessante Thesen verbreitet:
1. Afghanistan gehört den Afghanen
2. wenn sich in Afghanistan die Stämme streiten sollen wir uns raus halten
3. die Bundeswehr-Präsenz in Afghanistan ist Sinnlos ...
- in Afghanistan kollidiert die traditionelle Stammeskultur (die Stammesführer haben die Interessen der Stämme zu vertreten, die in langen Diskussionen erarbeitet werden) mit der westlichen Regierungsform - und letztere hat die Kriegsherren oder warlords und Drogenbarone auf die Sessel der Provinzchefs gebracht
- wäre es da nicht sinnvoll, anstatt eine wesensfremde parlamentarische Demokratie mit Provinzregierungen aufzupropfen, die traditionell demokratisch geprägte Stammesstruktur zu stärken - und den Stämmen möglichst viel Autonomie zu gewähren? (bis hin zu der Vorgabe, dass die Bundeswehreinsätze nach den Anforderungen und Bedürfnissen der örtlichen Stämme erfolgen müssten - die am Ort wissen, wo Hilfe gebraucht wird und welche Investitionen von vorneherein zum Scheitern verurteilt sind)
Fakt ist jedenfalls, dass ausserhalb Kabuls (s.u.) kaum mehr eine Schule steht, weil diese Bildung als Entfremdung von der eigenen Kultur verstanden und bekämpft wird. Im u.a. Bericht war z.B. von entsprechenden Schulbränden die Rede - während die von den Saudis (Wahabiten) errichtete Moschee gepflegt ist.
M.a.W.: unsere säkulären Schulen kommen auf dem Land nicht an, der Einfluss auf die Herzen der Bevölkerung läuft über die Moschee, über die Koranschule, und daher ist es wichtig, dort ein Gegengewicht zum Steinzeitislam zu setzen.
Ich weiß, manche können den Mann nicht ab - Peter Scholl-Latour hat gestern in Aspekte <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zdf.de/ZDFde/einzelsendung/7/0,1970,2793319,00.html">http://www.zdf.de/ZDFde/einzelsendung/7 ... 19,00.html</a><!-- m -->
einige interessante Thesen verbreitet:
1. Afghanistan gehört den Afghanen
2. wenn sich in Afghanistan die Stämme streiten sollen wir uns raus halten
3. die Bundeswehr-Präsenz in Afghanistan ist Sinnlos ...