03.11.2006, 10:28
Zitat:Thomas Wach posteteSelbstverständlich nicht. Viele Faktoren spielen eine Rolle, da stimme ich dir zu.
Es wird hier immer wieder zu Recht auf das Weltbild, die tradierten kulturellen Einstellungen und Normen verwiesen. Aber man kann nicht alle Probleme darauf zurückführen
Was uns beiden unterscheidet ist lediglich, daß wir bestimmten Faktoren unterschiedliches Gewicht beimessen. Das ist aber absolut normal denke ich, bei solch einem komplexen Thema. Wobei unsere Positionen gar nicht so weit fern liegen, wenn ich mir deinen Standpunkt:
Zitat:Allein nur wirtschaftliche Interessen und Überlegungen reichen nie aus, vorallem haben auch die weitergehende notwendige Bedingungen, um erfüllt werden zu können: Wirtschaftliche Interessen können langfristig nur in einem einigermaßen stabilen Umfeld auch ihre gewünschten Resultate erreichen. Die Pipelines werden weder im Irak, noch in Afghanistan lange stehen bleiben und ökonomisch effizient und rentabel betrieben werden können, wenn beständig weiterhin Kämpfe und Anschläge deren Betrieb stören. Die gesellschaftliche Lage ist daher genauso wichtig wie die bloße Erreichung von Kontrolle um jene wirtschaftlichen Interessen umzusetzen. Denn ohne die Gesamtlage wird auch nunmal nichts in der Wirtschaft. Außerdem ist es de facto nicht in unserem Interesse wenn irgendwo auf der Welt die Lage aus dem Ruder läuft: In Afghanistan konnten sich unter den Taliban Al-Quaida organisieren, wer weiß was noch alles von dort gekommen wäre. Man kann eben nicht einfach so unterscheiden zwischen den wirtschaftlichen Interessen von Enron oder sonst wem und weitergehenden Überlegungen. Es bestehen da deutliche Kontradiktionen, aber genauso auch deutliche Überschneidungen. Es ist letztlich im Interesse von niemanden, dass die Taliban wieder in Afghanistan herrschen: weder für uns, noch die Afghanen selbst, noch für die Stabilität in der Region.anschaue, dann muß ich sagen, daß wir die gleiche Meinung haben. Deine Ansicht teile ich.
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