31.10.2006, 20:36
Die Hamas hat man ja durch politische und wirtschaftliche Isolation, sowie Massenverhaftungen, Lidquidierungen und bestehende interne Konflikte bereits wirksam im Würgegriff. Dazu kommt noch die Mauer, die ebenfalls ein effektives Mittel gegen Attentate zu sein scheint.
Die Hizbollah ist die einzig verbliebene konkrete Bedrohung, als vermeintliche Proxy-Konfliktpartei der Syrer und Iraner. Wie gesagt. Es gab regelmässig Grenzscharmützel mit Toten und Verletzten auf beiden Seiten, Überfälle Patroullien und Grenzposten, Granatbeschuss, etc...Es wurden auch auf beiden Seiten Leute entführt und als Verhandlungsmasse eingesperrt. Warum das genau jetzt den Grund für eine Vertreibung der Hizballah aus dem Südlibanon liefert, darf gefragt werden. Einige sagen, dass Maß sei voll gewesen. Das liefert mir noch irgendwo eine -wenn auch keine hinreichende- aber zumindest nachvollziehbare Begründung. Die Fragstellung umzudrudrehen und zu fragen, warum die Hizbollah gerade jetzt eine Patroullie überfällt und Soldaten entführte, wo sie doch wussten dass Israel überreagiert, halte ich für einen merkwürdigen Ansatz. Eben da solche und ähnliche Vorfälle (so bitter das sein mag) für beide Seiten zum Alltag gehörten, ohne den Zustand als solchen zu verharmlosen. Für einen wirklichen Kriegsauslöser war die Aktion zu gewöhnlich. Die Reaktion schlicht unangemessen. Ich kaufe Nasrallah auch ab, wenn er sagt, dass er den Überfall nicht befohlen hätte, wenn er mit einer derart massiven Reaktion gerechnet hätte. Und die Hizbollah ist mittelfristig geschwächt aus dem Konflikt und der enstandenen Konstellation hervorgegangen. Ihr Profilierungsversuch bestand vielmehr darin, mit den entführten Israelis einen medienwirksamen Gefangenenaustausch zu erwirken. Thats it.
Spannen wir den Bogen mal weiter. Die US-Armee geht in den eltzten Wochen vermehrt militärisch gegen die Schiiten-Milizen im Irak vor. Derzeit findet im Golf ein Manöver mit einigen Golfarabern statt, um den Schiffsverkehr im Golf besser zu kontrollieren. Mit dabei dürften auch Minensucher sein. Für den Konfliktfall werden wohl gemeinsame Konvoifahrten organisiert und Kontrollen für die Suche nach Raketentechnik und Nuklearmaterial trainiert. Dazu kommt die Forderung der USA die Lieferung von Brennstäben an den Iran, aber auch die Urananreicherung einzustellen. Wohl wissend, dass dies in Kombination erstrecht zur Ekalation bzw zu einem Bruch der Auflagen führt.
All das ist unter dem Libanon-Kontext kein Zufall. Denn all das betrifft die Szenarien, die wir Zusammenhang mit einem Iran-Krieg schon selbst im Forum herausgearbeitet haben. Eben diese unvorhersehbaren Auswirkungen versucht man gerade einzudämmen. Unter diesem Vorzeichen muss man den jüngsten Libanonkrieg betrachten.
Die Hizbollah ist die einzig verbliebene konkrete Bedrohung, als vermeintliche Proxy-Konfliktpartei der Syrer und Iraner. Wie gesagt. Es gab regelmässig Grenzscharmützel mit Toten und Verletzten auf beiden Seiten, Überfälle Patroullien und Grenzposten, Granatbeschuss, etc...Es wurden auch auf beiden Seiten Leute entführt und als Verhandlungsmasse eingesperrt. Warum das genau jetzt den Grund für eine Vertreibung der Hizballah aus dem Südlibanon liefert, darf gefragt werden. Einige sagen, dass Maß sei voll gewesen. Das liefert mir noch irgendwo eine -wenn auch keine hinreichende- aber zumindest nachvollziehbare Begründung. Die Fragstellung umzudrudrehen und zu fragen, warum die Hizbollah gerade jetzt eine Patroullie überfällt und Soldaten entführte, wo sie doch wussten dass Israel überreagiert, halte ich für einen merkwürdigen Ansatz. Eben da solche und ähnliche Vorfälle (so bitter das sein mag) für beide Seiten zum Alltag gehörten, ohne den Zustand als solchen zu verharmlosen. Für einen wirklichen Kriegsauslöser war die Aktion zu gewöhnlich. Die Reaktion schlicht unangemessen. Ich kaufe Nasrallah auch ab, wenn er sagt, dass er den Überfall nicht befohlen hätte, wenn er mit einer derart massiven Reaktion gerechnet hätte. Und die Hizbollah ist mittelfristig geschwächt aus dem Konflikt und der enstandenen Konstellation hervorgegangen. Ihr Profilierungsversuch bestand vielmehr darin, mit den entführten Israelis einen medienwirksamen Gefangenenaustausch zu erwirken. Thats it.
Spannen wir den Bogen mal weiter. Die US-Armee geht in den eltzten Wochen vermehrt militärisch gegen die Schiiten-Milizen im Irak vor. Derzeit findet im Golf ein Manöver mit einigen Golfarabern statt, um den Schiffsverkehr im Golf besser zu kontrollieren. Mit dabei dürften auch Minensucher sein. Für den Konfliktfall werden wohl gemeinsame Konvoifahrten organisiert und Kontrollen für die Suche nach Raketentechnik und Nuklearmaterial trainiert. Dazu kommt die Forderung der USA die Lieferung von Brennstäben an den Iran, aber auch die Urananreicherung einzustellen. Wohl wissend, dass dies in Kombination erstrecht zur Ekalation bzw zu einem Bruch der Auflagen führt.
All das ist unter dem Libanon-Kontext kein Zufall. Denn all das betrifft die Szenarien, die wir Zusammenhang mit einem Iran-Krieg schon selbst im Forum herausgearbeitet haben. Eben diese unvorhersehbaren Auswirkungen versucht man gerade einzudämmen. Unter diesem Vorzeichen muss man den jüngsten Libanonkrieg betrachten.