31.10.2006, 14:23
Vom Standpunkt israelischer Sicherheits- und Militärexperten kann ich die israelische Vorgehensweise im Libanon nachvollziehen. Es gibt eine sehr intressante türkische Analyse über den gegenwärtigen Libanon-Konflikt
In dieser Analyse werden die Akteure Hizbollah, Syrien, Iran, Libanon und Israel kurz vorgestellt und der Frage nachgegangen, weshalb die Hizbollah , vor dem Hintergrund, daß Israel Gewalt stets mit massiver Gegengewalt beantwortet, die Entscheidung getroffen hat, israelische Soldaten gefangenzunehmen. Wobei er den Konflikt als einen indirekten Krieg zwischen den Erzfeinden Israel - Iran einstuft.
Den Grund sah er in erster Linie darin, daß mit dem Rückzug Israels aus Libanon im Jahre 2000 gleichzeitig eine Phase des Niedergangs der Hizbollah als Machtfaktor innerhalb Libanons eingeleitet wurde. Ihren Höhepunkt in der "Resolution 1559" hatte, wo von der Hizbollah ihre Entwaffnung verlangt wurde. Damit drohte die Hizbollah als militärische Organisation zu verschwinden und für Syrien (zumal nach Abzug ihrer Armee aus Libanon) und dem Iran ein Druckmittel gegenüber Israel verloren zu gehen.
Im Libanon selbst stellten nach 2000 immer mehr Leute die Frage nach der Daseinsberechtigung der Hizbollah nach Abzug der Israelis. Die Hizbollah befand sich innenpolitisch immer mehr mit dem Rücken zur Wand.
Daher entstand die paradoxe Situaton, daß die Hizbollah, Syrien und Iran Interesse daran hatten, Israel in ein Libanonkonflikt hineinzumanövrieren - vor allem für die Hizbollah, weil im Falle eines Konflikts Niemand von der Hizbollah nun die Einhaltung der "Resolution 1559" (Entwaffnung) verlangen würde.
Wenn man diese Analyse mit dem harten Vorgehen Israels vergleicht, so wird verstänlich, warum Israel so massiv Schlug und immer noch durch Tiefflüge Angst und Panik erzeugt:
1. An Iran und Syrien: "Seht her, euer Druckmittel (Hizbollah) ist nichts wert.
2. An Libanon: "Seht, die Hizbollah stürzt euer Land ins Unglück, bekämpft sie (politisch)"
Diese Strategie scheint aufzugehen. Denn bereits in der Kampfphase titelte die libanesische Zeitung "An Nahar" kritisch an die Hizbollah adressiert:
"Ist dies ein Widerstand für oder gegen das Land?"
Wobei man sich fragen muß, ob nun nicht wirklich des Guten zuviel ist, was Israel durch die Verletzung des libanesischen Luftraums gegenwärtig tut oder nicht der Punkt erreicht ist, wo alles weitere nunmehr nur noch kontraprodutiv wird..
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In dieser Analyse werden die Akteure Hizbollah, Syrien, Iran, Libanon und Israel kurz vorgestellt und der Frage nachgegangen, weshalb die Hizbollah , vor dem Hintergrund, daß Israel Gewalt stets mit massiver Gegengewalt beantwortet, die Entscheidung getroffen hat, israelische Soldaten gefangenzunehmen. Wobei er den Konflikt als einen indirekten Krieg zwischen den Erzfeinden Israel - Iran einstuft.
Den Grund sah er in erster Linie darin, daß mit dem Rückzug Israels aus Libanon im Jahre 2000 gleichzeitig eine Phase des Niedergangs der Hizbollah als Machtfaktor innerhalb Libanons eingeleitet wurde. Ihren Höhepunkt in der "Resolution 1559" hatte, wo von der Hizbollah ihre Entwaffnung verlangt wurde. Damit drohte die Hizbollah als militärische Organisation zu verschwinden und für Syrien (zumal nach Abzug ihrer Armee aus Libanon) und dem Iran ein Druckmittel gegenüber Israel verloren zu gehen.
Im Libanon selbst stellten nach 2000 immer mehr Leute die Frage nach der Daseinsberechtigung der Hizbollah nach Abzug der Israelis. Die Hizbollah befand sich innenpolitisch immer mehr mit dem Rücken zur Wand.
Daher entstand die paradoxe Situaton, daß die Hizbollah, Syrien und Iran Interesse daran hatten, Israel in ein Libanonkonflikt hineinzumanövrieren - vor allem für die Hizbollah, weil im Falle eines Konflikts Niemand von der Hizbollah nun die Einhaltung der "Resolution 1559" (Entwaffnung) verlangen würde.
Wenn man diese Analyse mit dem harten Vorgehen Israels vergleicht, so wird verstänlich, warum Israel so massiv Schlug und immer noch durch Tiefflüge Angst und Panik erzeugt:
1. An Iran und Syrien: "Seht her, euer Druckmittel (Hizbollah) ist nichts wert.
2. An Libanon: "Seht, die Hizbollah stürzt euer Land ins Unglück, bekämpft sie (politisch)"
Diese Strategie scheint aufzugehen. Denn bereits in der Kampfphase titelte die libanesische Zeitung "An Nahar" kritisch an die Hizbollah adressiert:
"Ist dies ein Widerstand für oder gegen das Land?"
Wobei man sich fragen muß, ob nun nicht wirklich des Guten zuviel ist, was Israel durch die Verletzung des libanesischen Luftraums gegenwärtig tut oder nicht der Punkt erreicht ist, wo alles weitere nunmehr nur noch kontraprodutiv wird..
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