30.10.2006, 00:22
Zitat:Shahab3 posteteIch denke mal, daß niemand so blauäuig ist. Allerdings gibt es zur Sicherung der von dir angesprochenen Interessen nur zwei Wege. Entweder man sieht zu, daß es den Leuten dort besser geht, als zu den Zeiten der Taliban-Herrschaft und man damit zeigt, daß es eine Alternative gibt oder man kann sich darauf einrichten, daß Land solange besetzt zu halten, bis diese Interessen eben nicht mehr existent sind. In diesen Fall kann man sich auf eine jahrzehntelange Besatzungspolitik einrichten, die jede Menge Geld, Material und Personal binden wird. Und wenn ich mir die bisherigen Strategien der Amerikaner so anschaue bezweifle ich stark, daß die jemals vor hatten dort unten länger zu bleiben. Zumal sie nach dem Fehlschlag im Irak und dem Atomstreit mit Iran und Nordkorea derzeit jedem dort gebundenen Soldaten nachweinen.
Zitat:Das Ziel "Ein sicheres und kontrolierbares Afghanistan für die Errichtung eines zukünftig enorm wichtigen Rohstoffkorridors" lasse ich mal aufgrund seiner "Wichtigkeit" unter den Tisch fallen.Verstehe ich Dich richtig, dass das primäre Ziel darin bestand die Taliban zu vertreiben und das Land zu demokratisieren und die geostrategischen und wirtschaftlichen Faktoren nebensächlich waren? Darf ich lachen?
Seien wir einfach mal ehrlich. Nach dem 11. September sind die NATO-Mächte dort unten überstürzt einmarschiert ohne einen wirklich langfristigen Plan für die Zukunft zu haben. Und genau das rächt sich jetzt eben.