Das große Nahost Projekt
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Zitat:Israels Desaster = Israels Sieg?

Georg Meggle 29.10.2006
Gemessen an den wechselnden offiziellen israelischen Kriegszielen ist der zur Zeit von einem UN-vermittelten Waffenstillstand unterbrochene Libanonkrieg für Israel schlicht ein Desaster.
Zwar hat Israel in der Tat "halb Libanon zerstört" (so Olmert vor der Knesset) - aber eben nicht die Hisbollah. Gegen deren Guerrilla-Kriegsführung war auch die stärkste Militärmacht des Mittleren Ostens letztlich hilflos; und der Rückhalt in der Bevölkerung, auf den sich die Hisbollah - im Libanon und weit darüber hinaus - stützen kann, ist heute größer als je zuvor.

Trotzdem: Dieses weit verbreitete Bild vom Libanonkrieg als einem Fiasko für Israel ist falsch. Richtig ist vielmehr: Genau der Verbreitung dieses falschen Bildes verdankt sich letztlich der "Sieg Israels" (Hagalil) - der zugleich, wie der Spiegel online titelte, "ein Sieg für die USA" ist. Israel und die USA haben mit dem Libanon-Krieg (auch dank dieses Bildes) nämlich genau das erreicht, was zur Vorbereitung auf den nächsten, größeren Krieg erreicht werden sollte:

Im Libanonkrieg ging es weder nur um die Hisbollah, noch auch nur um den Libanon. Dieser Krieg ist eine wesentliche Komponente der von den USA initiierten Transformation des Größeren Mittleren Ostens - und somit auch des nächsten Krieges, des Krieges gegen den Iran (Syrien eventuell inklusive). Aus US-amerikanischer Sicht ist dieser Krieg über kurz oder lang unvermeidbar. Sowohl aus rein geostrategischen Gründen (Stichwort: Ressourcen-Kontrolle) als auch mit Blick auf den Global War on Terrorism.
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