23.10.2006, 16:20
Zitat:defend0r posteteSorry, mein Anfangsposting war irreführend.
ich präzisiere mein posting nochmal
wenn meine festung aufgeklärt ist, ist sie quasi schon kaputt.

Aber mir geht es weniger darum einen konventionellen Krieg zu gewinnen. Die beiden Kandidaten Iran und Nordkorea haben meines Wissensstandes nach keine große Chance gegen die Kriegsmaschinerie der USA. Die einzige Achillesferse die die USA derzeit zu haben scheint, zeigt sich im Irak-Krieg. Konventionell beherrschen die USA den Irak, aber jeder tote US-Soldat schwächt die Zustimmung der eigenen Bevölkerung am Kriegsvorhaben. Und das obwohl die Verluste gemessen an der Gesamtzahl der US-Streitkräfte ein Witz sind. Bitte nicht falsch verstehen. Ich möchte hier kein Leben abwerten, aber wenn man sich die Verluste früherer Kriege vor Augen führt, ist der Irak ein Kinderspielplatz.
Und da stellt sich mir halt die Frage, wie Länder wie Iran und Kordkorea im Falle eines Konfliktes versuchen könnte, mit ihren unterlegenen Streitkräften den Materialverschleiß und die Verluste der USA so hoch wie möglich zu gestalten, bevor sie "verlieren". Mit dem Ziel das sie den Krieg vielleicht nicht nach herkömmlichen Maßstäben gewinnen, aber dafür den innerpolitischen Druck auf die US-Administration mit jedem toten GI steigen lassen. Und da kommt für mich eben auch der Faktor "Festung" ins Spiel. Die eigenen Truppen sind zwar verloren, aber das wären sie in einer offenen Feld/Luft-Schlacht sowieso. Aber auf diese Weise könnte man den Aufwand an Menschen und Material der US-Streitkräfte erhöhen. Und mit jedem toten Soldaten und mit jeder Videobotschaft aus der Festung "Haha, wir leben immer noch!" würde die US-Regierung weitere Unterstützung verlieren. Zumal die Belagerung einer Festung ja auch sicherlich Streitkräfte binden würde, die dann an anderer Stelle fehlen würden und so wiederum der Guerilla-Kriegsführung helfen würde.
Wobei sich natürlich wieder die Frage stellt, über was für Anlagen wir reden. Simple Bunkeranlagen im Berg, ausgebaute Festungen mit großer Bewaffnung zur Selbstverteidigung oder einfach nur ein mit Gängen durchzogener Berg.
Bei simplen Bunkeranlagen, müsste man meines Erachtens verstärkt auf versteckte und halbwegs mobile Flugabwehr im Umfeld setzen um den feindlichen Luftstreitkräften das Leben so sauer wie möglich zu machen und sobald die gegnerischen Bodentruppen es bis zum Standort geschafft haben, dann halt wieder zur Guerilla-Kriegsführung übergehen (dürfte in einem unübersichtlichen Gelände wie einer Berglandschaft ja durchaus Aussicht auf Erfolg haben). Große Bergfestungen hingegen - ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung ob Iran und Nordkorea überhaupt soetwas haben - stehen sicherlich auf einem anderen Blatt.
Was die Bergfestungen Marke "Gänge im Berg" angeht - da müssten doch eigentlich aus Afghanistan Erfahrungswerte vorliegen? Meines Wissens nach, haben Taliban und Al-Qaida dort fröhlich mit den Amis Katz und Maus gespielt. Hat da einer Ahnung, wie sich das entwickelt hat?