08.10.2006, 11:04
@Azrail
Wir dürfen aber auch nicht vergessen das die sog. "Betonkemalisten" in den 80er Jahren nach dem Militärputsch 1980 die "religiösen Kräfte" gestärkt haben um die atheistische Linke zu schwächen. Unter anderem wurden die Imam Hatip Schulen im Bildungssystem aufgewertet, Abgänger der Imam Hatip Schulen konnten an staatlichen Universitäten studieren und konnten in den Staatsdienst beispielsweise bei der Polizei unterkommen. In den 90er Jahren war die Polizei zu gut 30% von Abgänger dieser Schulen unterwandert, das hatte auch Folgen. Es hat in der Türkei in der Türkei zu Mittte der 90er Jahre Proteste zivilgesselschaftlicher Organisation gegen die zunahme des islamischen Fundamentalismus und gegen religiöse Gewalt gegeben, die Polizei die zu der Zeit von Islamisten teilweise unterwandert war schlug auf die Demonstranten ein. 1993 kam es zu einem Brandanschlag auf das Madimak-Hotel in Sivas der von Islamisten verübt wurde, die Rettungsarbeiten durch die Feuerwehr wurden durch wütende Demonstranten und vereinzelt auch durch Polizisten behindert.
Zitat:Aber ich bin für eine Demokratisierung und Wirtschaftsreform der Türkei und das geht eben nicht ohne den Anreiz EU-Mitgliedschaft(vorallem um die Kemalisten im Zaun zu halten) wenn die Türkei in zehn Jahren wirtschaftlich und poltisch besser steht als heute und den Ballast der Betonkemalisten abgelegt hat kann sie noch immer entscheiden ob sie in die EU will.Wenn ich dich richtig verstehe glaubst das demokratische Verhälntisse in der Türkei herrschen werden wenn die Betonkemalisten abgesetzt sind. Dem kann ich nur teilweise zustimmen, denn ich glaube das wenn die sog. "Betonkemalisten" abgesetzt sind die religiösen Kräfte im Land enorm an Einfluss gewinnen. Das widerum bedeutet für mich das manche individuelle Freiheiten in der Türkei wie sie jetzt gelten abgeschaft werden. Ich zweifele auch daran ob die AKP das Land tatsächlich demokratisieren will, sicherlich wollen das Teile der AKP. Aber in der Partei gibt es auch einen starken religiösen Flügel und die wollen unter dem Deckmantel der "Demokratisierung" vor allem die religiösen Kräfte stärken. Beispielsweise plant die AKP eine Aufwertung der "Imam Hatip Schulen" im Bildungssystem, so sollen Imam Hatip Abgänger beispielsweise an normalen Universitäten studieren dürfen. Gut 70 % der Imam Hatip Abgänger wünschen sich meines Wissens nach einen islamischen Staat !
Wir dürfen aber auch nicht vergessen das die sog. "Betonkemalisten" in den 80er Jahren nach dem Militärputsch 1980 die "religiösen Kräfte" gestärkt haben um die atheistische Linke zu schwächen. Unter anderem wurden die Imam Hatip Schulen im Bildungssystem aufgewertet, Abgänger der Imam Hatip Schulen konnten an staatlichen Universitäten studieren und konnten in den Staatsdienst beispielsweise bei der Polizei unterkommen. In den 90er Jahren war die Polizei zu gut 30% von Abgänger dieser Schulen unterwandert, das hatte auch Folgen. Es hat in der Türkei in der Türkei zu Mittte der 90er Jahre Proteste zivilgesselschaftlicher Organisation gegen die zunahme des islamischen Fundamentalismus und gegen religiöse Gewalt gegeben, die Polizei die zu der Zeit von Islamisten teilweise unterwandert war schlug auf die Demonstranten ein. 1993 kam es zu einem Brandanschlag auf das Madimak-Hotel in Sivas der von Islamisten verübt wurde, die Rettungsarbeiten durch die Feuerwehr wurden durch wütende Demonstranten und vereinzelt auch durch Polizisten behindert.
Zitat:Obwohl Polizei und Feuerwehr frühzeitig alarmiert waren, griffen sie erst nach acht Stunden ein. Das Staatsicherheitsgericht in Ankara kam zu dem Urteil, dass die Menge die Feuerwehr bei den Rettungarbeiten behinderte. Andererseits belegen Zeugenaussagen sowie Videoaufnahmen, wie vereinzelte Polizisten der Menge mithalfen und eine anrückende Armee sich wieder zurückzog.Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Sivas-Massaker">http://de.wikipedia.org/wiki/Sivas-Massaker</a><!-- m -->
Die Aleviten nennen diesen Anschlag das 'Sivas-Massaker', wobei aus ihrer Sicht der Brandanschlag ihnen gegolten hatte, und fühlen sich seither vom Staat im Stich gelassen. Das Ereignis spielte eine wichtige Rolle bei ihrer Bewusstseinsbildung.
Die Sunniten hingegen bestreiten jeglichen Vorwurf, für den Brandanschlag verantwortlich zu sein, und verlangen die Auffindung der wahren Täter. Sie befürworten eine Revision der Untersuchung des Anschlags und behaupten, dass Saboteure sich in die Menschenmenge gemischt und die Brandsätze gegen das Hotel geworfen haben.
Zitat:03.07.06// Am 3. Juli fand in Istanbul eine Feier statt, bei der an den Tod von 37 Menschen am 2. Juli 1993 erinnert wurde, die in Sivas bei einem Hotelbrand ums Leben kamen. Es war ein Anschlag von rechten Kräften auf das Madimak-Hotel, indem eine Tagung von Intellektuellen stattfand. Bis heute ist diese Tat nicht aufgeklärt. Auf dem Kadikoyplatz in Istanbul protestierten 10 000 Menschen, aber auch in Ankara, Tunceli, Diyarbakir, Izmir und Amasya fanden Proteste statt. In Sivas forderte der Abgeordnete der Republikanischen Volkspartei, Nurettin Sozen, daß das Hotel in ein Museum umgewandelt werde, was von der herrschenden AKP (Gerechtigkeitspartei) abgelehnt wurde. Sozen meinte, das von dieser Partei Kräfte dabei waren, die das Massaker mitplanten.Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.inamo.org:8080/inamo/ticker/tuerkei">http://www.inamo.org:8080/inamo/ticker/tuerkei</a><!-- m -->