Kulturen im Konflikt
Zitat:Quintus Fabius posteteAn die Schlachten des Winters 41-42 werde ich mich wegen der reinen Schönheit des Kampfes immer erinnern. So viele von uns starben aber allen, die auch nur kurz da draußen lebten war es das Leiden und die Gefahr wert. Wir kämpften nicht für Deutschland, auch nicht für den Nationalsozialismus, sondern wir kämpften nur für den nächsten Kampf, wir lebten nur für das nächste herrliche Treffen mit dem Feind.
Zunächst ist das eine Kampagne / Begebenheit die im Zuge eines grösseren Konflikts entstanden ist, der durchaus auf den üblichen Kriegsgründen basierte. Das gibts immer wieder und man kann schwerlich sagen: "seht her die Zerstörung der Stadt XYZ durch Unionstruppen/Mongolen/Waffen-SS/Preussische Infanterie/Inka ist der Beweis für die niedere/hohe Gesinnung der Bevölkerungen der beteiligten Staaten."

Eine durchgeknallter Offizier, eine Gruppe kampferfahrener, abgestumpfter, gehorsamsgewohnter Soldaten auf der unterbewussten Suche nach dem nächsten Adrenalinkick zur Aufhellung ihres tristen Alltages und fertig ist das was man später als Greultat bezeichnet.

Das gabs immer und in jedem Kulturkreis, da braucht man sich nichts vorzumachen. Meine Grossväter sahen das übrigens anders als du, obwohl sie von 1939-45 beide vorne dabei waren.

Zitat:Dazu und darüber hinaus kommt dann alles andere, Kriminalität, Ex Saddam Anhänger, Streben von Stämmen und Clans um Einfluß, aber das ist nicht allein. Und diese anderen Dinge und Vorgänge sind ebenso wichtig den ohne sie würde deutlich weniger geschehen KÖNNEN.
Da muss ich defend0r zunächst Recht geben - viele der Attentate sind gar keine Selbstmordattentate (mehr) und ich denke auch im Irak wurde neben Ruhm & Ehre sowie einem erfüllten Nachleben manchmal Geld für Selbstmordaktionen versprochen.


Selbstopferungen hats aber auch im Westen in jedem grösseren Konflikt gegeben, ein Bespiel:

Auszug aus Theodor Fontanes "Der Tag von Düppel" zum Deutsch-Dänischen Krieg im April 1864 zum Pionier Karl Klinke:

Palisaden starren die Stürmenden an.
Sie stutzen, wer ist der rechte Mann?
Da springt von achtern einer vor:
Ich heisse Klinke, ich öffne das Tor!
Und er reisst von der Schulter den Pulversack
Ein Blitz, ein Krach, der Weg ist frei,
Gott seiner Seele gnädig sei!
Solchen Klinken für und für
Öffnet Gott selber die Himmelstür!


Es gibt da keinen Unterschied zu Irakern oder Mongolen - wenns hart auf hart geht, sind unsere Evolutionären Fortschritte wie Bauchnabelpiercing und "Arschgeweih" ganz schnell wieder vergessen - denke ich.
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