01.10.2006, 17:39
Zitat:Ingenieur posteteGut, auch hier darf man nicht alle über einen Kamm scheren, ich meine die "Christian Rights".
Zitat:Lara posteteAlso DA bist du nun über das Ziel hinausgeschossen. Also die evangelikalen Christen in den USA mit islamischen Fundamentalisten gleich zu setzen ist ... heftig.
DAS ist m M. nach der Schlüssel zu dem ganzen Murks.
"Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott". Das mag ja soweit stimmen, jeder sollte sich selber helfen können. Aber die Trennung zwischen Staat und Kirche sollte doch verhindern das den Menschen ein leben im Elend "schmackhaft" gemacht wird mit dem Spruch "nach deinem elenden Leben gibt es im Himmel die Belohnung, das Paradies."
Im Grunde ist zwischen den islamischen Fundamentalisten und den Evangelikalen kein Unterschied, beide "ködern" mir dem Paradies. Und wie immer ködern sie die Armen, die die trotz fleißiger Arbeit keinen Meter weiter kommen, weil sie zu wenig verdienen, weil sie vielleicht krank sind, weil sie zu viele Mäuler zu stopfen haben. Ja klar, gehet hin und mehret euch.
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Zitat:Einige bekannte Fundiprediger wie James Kennedy aus Coral Ridge in Florida oder die Jünger der so genannten «christlichen Rekonstruktionslehre» streben einen Gottesstaat an, der dem der Mullahs in Teheran keinesfalls nachstünde: streng reglementiert nach biblischen Gesetzen, mit Todesstrafe für Schwule und Abtreiber.Gottesstaat ist Gotteststaat, da macht es keinen Unterschied, welcher dir dann an den "Kragen" geht.
Zitat:Die Übernahme der sozialen Leistungen von einer Religionsgemeinschaft, und da ist es egal, denn die islamische Seite arbeitet genauso (Moslem Bruderschaft etc.) unterhöhlt auf Dauer den Staat, denn diese verlangen im Gegenzug Zugeständnisse, wie Änderung der Schulausbildung (Sexualkunde Unterricht, Erschaffung der Welt in 7. Tagen, Verdammung der darwinschen Evolutionstheorie,u.a.) Änderung der Gesezte: Homoehe, Abtreibung.Das sind Interessensgruppen, die versuchen ihren Einfluß auszudenen. Wenn eine große Bevölkerungsgruppe diese Ansicht teilt, dann versuchen sie automatisch Polititker zu überzeugen, ihnen wichtige Vorhaben zu unterstützen. Schau dir mal die deutsche Steuergesetzgebung an. Musterbeispiel für diesen Vorgang. [/quote]Ich finde schon das es einen Unterschied macht wer seine Interessen durchsetzten will. Ein Großunternehmen möchte in der Regel nicht die Demokratie abschaffen und einen Gottesstaat einführen. Denen ist es auch egal ob jemand Schwul ist oder dergleichen, Hauptsache der Profit stimmt.
Am Schluß bleibt noch das vorgehen gegen andere Religionen. Siehe Süd Korea, das sind nicht einfach NUR Christen, das sind Evangelikale.
Zitat:Ne das hat nicht wirklich was mit Sozailromantik zu tun. Endscheident ist doch die Frage wohin geht der Zug? Geben wir die Solidarität auf zugunsten einer Ideologie die sagt jeder ist seines Glückes Schmied, oder sagen wir als Gesellschaft nein wir wollen das alle zumindest nicht unwürdig Leben.Zitat:Das sehe ich nicht so. "Unser" Glaube ist die Solidarität, der Glaube dass ein Paradies ähnlicher Zustand auf Erden möglich ist. Das es ein Leben vor dem Tod gibt. Und zwar für jeden. Glaubensunabhängig.Das klingt nun aber seeehr sozialromantisch.
Ich glaube eher, dass sich dieser Glaube auf eine kleine Gruppe beschränkt. Wenn du auf das im Vergleich zu den USA sozial gestaltete staatliche Versorgungssystem anspielst, dann war nicht der Wunsch, ein Paradies für alle zu schaffen, sondern dem Kapitalismus ertragbar zu machen. Wie schon die Erkenntnis der europäischen Großgrundbesitzer, dass es sinnvoller ist, den Untertanen die wirtschaftliche Freiheit zu lassen und die Erträge aus deren Tätigkeit zu besteuern, so gewannen (deutsche) europäische Wirtschaftslenker und Politiker die erkenntnis, dass sozial abgesicherte Arbeiter produktiver sind und sich nicht so leicht von Kommunisten (Die Kommunisten würde ich übrigens noch eher als Vergleich mit islamistischen Fanatikern zulassen) verführen lassen.
Da gefallen mir die Kirchen noch eher, die ihre sozialen Aktivitäten mit der Nachfolge Christi und Mitleid begründen.
Es gibt vielleicht in irgendwelchen sozialistischen Lagern der SPD und Linkspartei noch den Traum, durch Solidarität und gesellschaftlichen Fortschritt eine Utopie wie von dir beschrieben herzustellen. Aber momentan glaubt in der Politik niemand wirklich mehr daran.
Heute wird man eher das "Solidarsystem" verteidigen müssen, als dass man mit seiner Hilfe irgendwas erreichen kann.
Es ist eine Entscheidung von erheblicher Tragweite, denn wenn wir die Solidartät aufgeben, werden andere den hoffnungslosen unserer Gesellschaften eine "Alternative" bieten. Reiche brauchen keinen Staat und auch keinen Gott.
Arme brauchen eine "Hoffnung" am besten für das Leben vor dem Tod.
Im Übrigen gibst du die Anwort ja schon selbst
Zitat:europäische Wirtschaftslenker und Politiker die erkenntnis, dass sozial abgesicherte Arbeiter produktiver sind und sich nicht so leicht von Kommunisten (Die Kommunisten würde ich übrigens noch eher als Vergleich mit islamistischen Fanatikern zulassen) verführen lassen.Der Komunismus ist fort. Also muß man ja nichts mehr absichern, wovon soll sich denn der Arbeiter verführen lassen.
Zitat:Quintus hat mit seiner Trägheitskritik an Europa auch in gewissen Grad recht. Europa hat an Dynamik stark verloren. Wie viele große Firmen wurden in den letzten Jahren in Europa gegründet? SAP, ok. Und weiter? Da wirds schwer. In den USA ist es da schon leichter.Das sehe ich nicht so. Auch hier gibt es Ursache und Wirkung. SAP, gutes Beispiel. Die Kerle mußten erst kündigen um ihre "Vision" umzusetzten.
Wir leben heute von dem wirtschaftflichen Erbe, dass uns eine unternehmerische, aufstrebende Generation mit ihren Firmengründern, Forschern, Erfindern, Kaufleuten Vor- und Querdenkern hinterlassen hat, und wir verwalten -wie man der Pleite der ehemaligen SiemensMobile sieht- sehr schlecht.
Wenn man sich heutzugtage Debatten anhört, dann geht es nur noch selten darum, einen Fortschritt zu erzielen, sondern wie man das bestehende verteilt. Jetzt kann darüber streiten, worin das seine Mentatlität hat: Solidarität&Gerechtigkeitssinn oder Sinkende-Schiff-keiner-will-zuerst-ertrinken-Mentalität.
FAX, deutsche Erfindung von den Japanern gekauft.
Heute ist es doch dank Basel II nicht mehr möglich auch nur einen Euro zu bekommen. Ich weiß wovon ich rede, ich bin nämlich auch sone Bekloppte. (Selbständig) Wir haben gerade in D immer noch die höchste Anzahl an Patenanmeldungen. Aber AG Unternehmen schielen heute nicht mehr nach neuen Produkten sondern nach dem Börsenkurs. Man kann eben mehr Geld an der Börse verdienen als im echten Geschäft.
In den USA läuft das anders, du hast eine Idee und jemand gibt dir auch das Geld dafür, aber da geht es auch nur darum ist die Idee börsentauglich?
Das verwalten, ha. Bei RTL haben sie gezeigt das SiemensMobile von Anfang an in drei GbmH´s umgewandelt wurde, eine für das Geld (die Werte), eine für das Management (die Führung) und die Arbeiter sind in der dritten. Klasse nicht? Südkorea steckt sich das Geld ein, das Management wird wahrscheinlich wieder zu Siemens wechseln und für die Arbeiter ist kein Geld mehr da für ihre Abfindung.