30.09.2006, 19:09
Zitat:bastian posteteDie Spanier waren für einige Zeit auch die mächtigste Nation Europas und Portugal leistete im Bereich der Seefahrt und Navigation einiges an Neuentwicklung.
An Quintus Amerika These glaube ich nicht. David Landes <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.amazon.de/Wohlstand-Nationen-einen-reich-anderen/dp/3833302402/sr=8-2/qid=1159631067/ref=sr_1_2/302-4936758-2716058?ie=UTF8&s=books">http://www.amazon.de/Wohlstand-Nationen ... F8&s=books</a><!-- m --> erklärt das eigentlich recht plausibel; wenn QuintusThese stimmen würde, dann hätten Spanien und Portugal die Vorreiter der Entwicklung anführen müssen, diese Länder haben am meisten geplündert und am meisten Gold zusammengeplündert und die meisten Hochkulturen zerstört. Der direkte Profit dieser Länder war am größten. Dennoch haben sie das Schlusslicht der Entwicklung in Westeuropa gebildet und hängen heute immer noch zurück und haben den Aufholprozess erst mit der EU Süderweiterung begonnen.
Die Spanier konsumierten ihren Reichtum, investierten ihn aber nicht: Sie schützten ihre Besitzungen schlecht, entwickelten keine neuen Schiffstypen, all ihre Investitionen richteten sich bloß auf die Ausplünderung der Neuen Welt.
Die Engländer, Franzosen und Holländer dagegen bauten neue Schiffe und fingen die Goldtransporte der iberischen Kolonialmächte abzufangen und später selber Kolonien zu gründen.
Wenn ich einem rückständigem und inkompenten Herrscher die größten Reichtümer gebe, kann er immer alles nur noch konsumieren ohne auch nur einen einzigen Fortschritt für sein Land getan zu haben.
Quintus hat insofern Recht, dass für einige europäische Staaten die Kolonien sich als regelrechter Katalysator auswirkte.
Allerdings nicht auf alle, wie Linksradikale immer mit ihrer Leiher "Die Europäer wären ohne die Kolonien nicht besser als die anderen Völker" ! Für Deutschland, Belgien oder Frankreich waren die Kolonien eher verlustbringend.