29.09.2006, 19:09
die lage in afghanistan, vor allem im süden, verschlechtert sich zusehends und die taliban sind offenbar in der lage, trotz allierter lufthoheit und luftaufklärung zu operieren und liefern den allierten truppen schwere gefechte: britische soldaten im gefecht in südafghanistan.
inzwischen hat der deutsche bundestag das mandat für den afghanistaneinsatz um ein weiteres jahr verlängert. aus der frankfurter rundschau:
inzwischen hat der deutsche bundestag das mandat für den afghanistaneinsatz um ein weiteres jahr verlängert. aus der frankfurter rundschau:
Zitat:Trotz Zweifeln Ja zum Afghanistan-Einsatzwährenddessen drängt verteidigungsminister jung die anderen nato-staaten zu einem strategiewechsel in afghanistan. aus der financial times deutschland:
Begleitet von massiven Zweifeln hat der Bundestag mit großer Mehrheit für eine Verlängerung des Afghanistan-Mandats der Bundeswehr um ein weiteres Jahr gestimmt. Forderungen nach konsequenterer Wirtschaftshilfe werden lauter. Die Nato will künftig im gesamten Land präsent sein. [...]
Zitat:Jung drängt Nato-Partner zum Strategie-Wechsel in Afghanistanund eine weitere meldung von spiegelonline. inzwischen mehren sich die pessimistischen stimmen:
Angesichts der angespannten Sicherheitslage in Afghanistan hat Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) Nachbesserungen an der Nato-Strategie gefordert. Bei der anstehenden Bundestagsentscheidung über eine Verlängerung des Bundeswehr-Einsatzes wird es zudem Abweichler im Koalitionslager geben. [...]
Zitat:Deutscher Botschafter warnt vor drohender Katastrophe
Die Lage in Afghanistan ist bedrohlich wie nie zuvor: Unter strengster Geheimhaltung hat der deutsche Botschafter in Kabul den Auswärtigen Ausschuss des Bundestages über die Gefahren aufgeklärt. [...]
Es könne passieren, dass die Regierung in den kommenden 12 bis 18 Monaten die Kontrolle über das Land verliere, sagte der Diplomat demnach dem Auswärtigen Ausschuss des Bundestages. Es könne zu einer Katastrophe kommen, wenn Sicherheitskonzepte nicht angepasst würden, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf Teilnehmer weiter. Zudem sei der Süden von Afghanistan von den Nato-Soldaten nicht zu gewinnen. [...]
Zwei Unionsabgeordnete forderten den Abzug der deutschen Soldaten. "Wir brauchen jetzt ein neues Konzept, damit die Dinge nicht ins Uferlose treiben", sagte der frühere Verteidigungsstaatssekretär Willy Wimmer dem "Münchner Merkur". [...] Auch der CSU-Politiker Peter Gauweiler hält den Einsatz für zu riskant und im Grunde gescheitert. "Der Konflikt in Afghanistan kann nicht mehr gewonnen werden", sagte er der "Süddeutschen Zeitung".
SPD-Fraktionsvize Walter Kolbow schloss ein Scheitern der Mission nicht aus. "Der Afghanistan-Einsatz kann kippen, wenn die Akzeptanz im Land selbst, aber auch hier, weiter schwindet", sagte er der "Saarbrücker Zeitung". 2007 sei ein "Schlüsseljahr". [...]