27.09.2006, 12:27
Das ist aber genau das, was ich auch meine. Irgendwer streitet sich mit irgendwem um einen "Bauplatz", von dem er annimmt, dass irgendeine fiktive höhere Instanz ihm dort eine "Bauberechtigung" vor 2.000 Jahren oder 130 Jahren oder sonstwann zurgewiesen hat. Es spielt meiner Meinung nach keine Rolle ob dort vor 2.000 Jahren oder vor 130 Jahren sich Juden angefangen haben anzusiedeln oder ob dort vor 1.300 Jahren noch kein einziger Moslem war oder nicht. Sie sind eben heute dort. Und die heute dort stehenden Kräfte müssen sich eben einigen, bzw. auf dieser Basis muss man reden. Da bringt es wenig, Kommentare in die Landschaft zu setzen à la "Die müssen eben einfach da weg, weil sie da ja so dort eigentlich nichts zu suchen haben sollten!"
Wir leben heute im 21. Jahrhundert und haben die Erfahrungen von zahlreichen verheerenden Konflikten, Völkermorden, Vertreibungen, etc. hinter uns, was eigentlich solche unpassenden Zeitspiele ad absurdum führen sollte. Und, auch wenn die verschleierte Siedlungspolitik Israels immer wieder Grund für Proteste sein könnte, so muss man sagen, dass dieses gewisse Trotz-Verhalten leider auf arabischer Seite wesentlich ausgeprägter ist. Es geht einfach nur ums Prinzip und mehr nicht. Und wenn jeder immer und überall darauf bestehen würde, würde es ja nur noch knallen. Nun, leider ist es aber oft so, dass das Zugestehen von Zugeständnissen im Islam häufig als "Schwäche" oder "Nachgiebigkeit" gedeutet und interpretiert wird (diese - meiner Meinung nach - leidigen Siegesfeiern der Hisbollah sind wieder so ein Zeichen hierfür), weil man eben nicht von den eigenen Prinzipien abzuweichen bereit ist und man die vermeintliche Schwäche des Gegenübers dahingehend interpretieren kann, dass dieser ja bereit ist, im Extremfall von seinen Standpunkten abzuweichen (und man damit wieder eine Bestätigung der Richtigkeit der eigenen Doktrin erkennen kann). Die Konflikte entlang der "Grenzen" des Islam sind hier auch so ein Punkt. Es wird unnachgiebig auf den eigenen Prinzipien bestanden, egal wie blutig die Konsequenzen sind. Kurz: Die Israelis können diplomatisch und was Zugeständnisse betrifft einen einarmigen Handstand machen und sie werden dennoch keine Ruhe haben...
Damit wir uns richtig verstehen: Wir reden nicht von einem Land von der Größe Ägyptens oder einem Land voller Goldminen, dass die Juden besiedelt haben. Nein, es geht um einen bescheuerten und winzigen Streifen sandiger Ödnis am Rande des östlichen Mittelmeeres, der gerade mal rund 20.000 Quadratkilometer umfasst (also gerade mal so groß ist wie Hessen) und der noch nicht mal Bodenschätze besitzt. Hallo? Nicht mal dort will man die Juden in Ruhe lassen, oder wie? Tja, es geht eben doch wohl wieder mal ums leidige Prinzip.
Schneemann.
Wir leben heute im 21. Jahrhundert und haben die Erfahrungen von zahlreichen verheerenden Konflikten, Völkermorden, Vertreibungen, etc. hinter uns, was eigentlich solche unpassenden Zeitspiele ad absurdum führen sollte. Und, auch wenn die verschleierte Siedlungspolitik Israels immer wieder Grund für Proteste sein könnte, so muss man sagen, dass dieses gewisse Trotz-Verhalten leider auf arabischer Seite wesentlich ausgeprägter ist. Es geht einfach nur ums Prinzip und mehr nicht. Und wenn jeder immer und überall darauf bestehen würde, würde es ja nur noch knallen. Nun, leider ist es aber oft so, dass das Zugestehen von Zugeständnissen im Islam häufig als "Schwäche" oder "Nachgiebigkeit" gedeutet und interpretiert wird (diese - meiner Meinung nach - leidigen Siegesfeiern der Hisbollah sind wieder so ein Zeichen hierfür), weil man eben nicht von den eigenen Prinzipien abzuweichen bereit ist und man die vermeintliche Schwäche des Gegenübers dahingehend interpretieren kann, dass dieser ja bereit ist, im Extremfall von seinen Standpunkten abzuweichen (und man damit wieder eine Bestätigung der Richtigkeit der eigenen Doktrin erkennen kann). Die Konflikte entlang der "Grenzen" des Islam sind hier auch so ein Punkt. Es wird unnachgiebig auf den eigenen Prinzipien bestanden, egal wie blutig die Konsequenzen sind. Kurz: Die Israelis können diplomatisch und was Zugeständnisse betrifft einen einarmigen Handstand machen und sie werden dennoch keine Ruhe haben...
Damit wir uns richtig verstehen: Wir reden nicht von einem Land von der Größe Ägyptens oder einem Land voller Goldminen, dass die Juden besiedelt haben. Nein, es geht um einen bescheuerten und winzigen Streifen sandiger Ödnis am Rande des östlichen Mittelmeeres, der gerade mal rund 20.000 Quadratkilometer umfasst (also gerade mal so groß ist wie Hessen) und der noch nicht mal Bodenschätze besitzt. Hallo? Nicht mal dort will man die Juden in Ruhe lassen, oder wie? Tja, es geht eben doch wohl wieder mal ums leidige Prinzip.
Schneemann.