24.09.2006, 15:39
@Quintus
Danke, ich weiß Deine lobenden Worte wirklich sehr zu schätzen.
@Thomas
Das führt zwangsläufig an den Ursachen und einer angemessenen Analyse vorbei. Dass das "Nicht-Akzeptieren internationaler Spielregeln" und "rebellisches aufbegehren" seine Wurzeln im Islam (oder irgendeiner Religion) hat, ist allenfalls eine mutige These, die sich jedoch kaum glaubhaft untermauern lässt.
Solange das keiner glaubhaft darlegen kann (was ich ehrlich gesagt bezweifel), überspanne ich erneut das westliche Selbstverständnis in der Fähigkeit zur Selbstreflektion und stelle die These auf, dass der Impact der schon historischen Einflußnahme des Westens in der angesprochenen Region, der deutlich gravierendere ist, als der Ruf irgendwelcher vermeintlicher islamischer Meinungsführer.
Und das werter zivilisierter Westen, leider oftmals aus dem Motiv einer schlicht neokolonialen und kapitalreligiösen Geopolitik und Weltsicht heraus, die sich in Wahrheit einen Dreck darum schert, wie es den betroffenen Menschen im einzelnen ergeht, solange das Ganze nur weit genug vor der eigenen Haustüre stattfindet. Aus einer solchen Warte heraus, lässt sich natürlich leicht und erhaben über die Fehlentwicklungen anderer Kulturen und Länder fachsimpeln.
Folgende Dinge sind doch festzustellen. Druck erzeugt prinzipiell Gegendruck. Und der Westen ist überall auf Widerstand gestoßen, wo seine Kriegsschiffe zum Glasperlentausch vor Anker gegangen sind. Sei es in Asien, Lateinamerika, Nordamerika, Afrika oder wie gerade so aktuell im Nahen und Mittleren Osten.
Dort wo Unrecht geschieht (sowohl von äusseren, wie inneren Kräften) und Minderheiten künstlich gestärkt, oder geschwächt werden, entsteht zangsläufig Spannungspotential. Und das entlädt sich am Siedepunkt, oder bei der passenden Gelegenheit. Das sind soweit alles interreligiöse, urmenschliche Phänomene. Worauf sich der gemeinsame Geist der und die eigene Rechtfertigung und Reinwaschung für Kampf und Widerstand beruft (auf Karl Marx, Mohammed, Mao, oder die Geister der Ahnen) ist völlig nebensächlich.
Der Feind ist somit nicht der Islam, sondern die eigene moralische Verkommenheit. Wer Darwinismus predigt und diesen gewaltsam Umsetzt, wird unter denen die am Ende der Nahrungskette stehen, keinen Beifall ernten. Nirgendwo.
Wer aus der überlegenen Wirtschaftsmacht und der überlegenen Waffengewalt daraus für sich auch eine kulturelle oder gar ethische Überlegenheit andichtet, dem mag die Selbstbeweihräucherung durchaus gegönnt sein. Auf dieser Welt leben wir ja all nur einmal, somit sollte man sich auch auf dem richtigen Weg sehen.
Danke, ich weiß Deine lobenden Worte wirklich sehr zu schätzen.
@Thomas
Zitat:Die islamische Welt ist in der Entwicklung, in der verändeurng, wie ein pubertäres Kind, das alles und jeden schlecht findet und rebellisch gegen alles aufbegehrt, selbsgt sich seine eigene Regeln geben will und die internationalen Spielregeln der Staatengemeinschaft und der Weltgemeinschaft nicht akzeptiert. Unsere - wie du es ausdrückst - Selbstbeschuldigungskultur ist Ausdruck von Reflektion, von der Fähigkeit, die Lage zu überdenken und zu hinterfragen.Das ist irgendwo auch ein Ausdruck eines grundlegenden Missverständnisses bei der Analye der islamischen Gesellschaften. Zuersteinmal gibt es selbstverständlich nicht "die islamische Welt", wenn man über einzelne Reaktionen, oder die Gesamtheit dieser eine valide Aussage treffen möchte.
Das führt zwangsläufig an den Ursachen und einer angemessenen Analyse vorbei. Dass das "Nicht-Akzeptieren internationaler Spielregeln" und "rebellisches aufbegehren" seine Wurzeln im Islam (oder irgendeiner Religion) hat, ist allenfalls eine mutige These, die sich jedoch kaum glaubhaft untermauern lässt.
Solange das keiner glaubhaft darlegen kann (was ich ehrlich gesagt bezweifel), überspanne ich erneut das westliche Selbstverständnis in der Fähigkeit zur Selbstreflektion und stelle die These auf, dass der Impact der schon historischen Einflußnahme des Westens in der angesprochenen Region, der deutlich gravierendere ist, als der Ruf irgendwelcher vermeintlicher islamischer Meinungsführer.
Und das werter zivilisierter Westen, leider oftmals aus dem Motiv einer schlicht neokolonialen und kapitalreligiösen Geopolitik und Weltsicht heraus, die sich in Wahrheit einen Dreck darum schert, wie es den betroffenen Menschen im einzelnen ergeht, solange das Ganze nur weit genug vor der eigenen Haustüre stattfindet. Aus einer solchen Warte heraus, lässt sich natürlich leicht und erhaben über die Fehlentwicklungen anderer Kulturen und Länder fachsimpeln.
Folgende Dinge sind doch festzustellen. Druck erzeugt prinzipiell Gegendruck. Und der Westen ist überall auf Widerstand gestoßen, wo seine Kriegsschiffe zum Glasperlentausch vor Anker gegangen sind. Sei es in Asien, Lateinamerika, Nordamerika, Afrika oder wie gerade so aktuell im Nahen und Mittleren Osten.
Dort wo Unrecht geschieht (sowohl von äusseren, wie inneren Kräften) und Minderheiten künstlich gestärkt, oder geschwächt werden, entsteht zangsläufig Spannungspotential. Und das entlädt sich am Siedepunkt, oder bei der passenden Gelegenheit. Das sind soweit alles interreligiöse, urmenschliche Phänomene. Worauf sich der gemeinsame Geist der und die eigene Rechtfertigung und Reinwaschung für Kampf und Widerstand beruft (auf Karl Marx, Mohammed, Mao, oder die Geister der Ahnen) ist völlig nebensächlich.
Der Feind ist somit nicht der Islam, sondern die eigene moralische Verkommenheit. Wer Darwinismus predigt und diesen gewaltsam Umsetzt, wird unter denen die am Ende der Nahrungskette stehen, keinen Beifall ernten. Nirgendwo.
Wer aus der überlegenen Wirtschaftsmacht und der überlegenen Waffengewalt daraus für sich auch eine kulturelle oder gar ethische Überlegenheit andichtet, dem mag die Selbstbeweihräucherung durchaus gegönnt sein. Auf dieser Welt leben wir ja all nur einmal, somit sollte man sich auch auf dem richtigen Weg sehen.