United Nations
Zitat:Naja, also Ahmadinedschad habe ich sogar mal zugehört und es war ausnahmsweise mal eine Ansprache, die man sich auch mal anhören konnte (wenngleich auch wieder mal die religiöse Verblendung nicht zu überhören war und diese Hubbardschen Weltverbesserungsthesen eigentlich nur zu einem Augenrollen hätte veranlassen sollen).
Nun die UN ist dafür da um über diverse Weltverbesserungsthesen zu debattieren. Es ist die Aufgabe der charismatischen Führer der Entwicklungsländer auf ihre Probleme hinzuweisen. Das muss einem aus der jeweils anderen Sicht nicht unbedingt gefallen. Aber das ist auch nicht wichtig. In einer multipolaren Welt ist es eben wichtig, dass jeder seine Sicht der Dinge schildert und Fehlentwicklungen aus seiner Perspektive darlegt.
Schlimmer wäre es doch, wenn dese sich hinstellen würden, wie der norwegische Präsident und sinngemäß sagen würden "Hey ist doch alles toll. Und nebenbei würde ich gerne noch meine Familie grüßen, wenn ich darf".
Und genau diese von ihnen erwartete Rolle haben Chavez, Morales und Ahmadinejd wahrgenommen. Diese geniessen jenseits der hochindustrialisierten Länder der ersten Welt eine enorme Popularität, eben weil sie unangenehm sind und Themen ansprechen.

Zu der "religiösen Verblendung" lässt sich nur sagen, dass Atheismus auch nicht der Weisheit letzter Schluß sein muss. Somit soll doch jeder bei den Vereinten Nationen nach seiner Kultur und Facon auftreten, wie es landesüblich ist. Dazu gehören Trachten genauso, wie Traditionen und Floskeln. Als Vetreter der Islamischen Republik Iran wäre es ziemlich verwunderlich, wenn er Gott in seiner Rede nicht erwähnen würde. Zumal es viele andere auch christliche Redner ihm gleich getan haben. Bush und Chavez tun das zum Beispiel auch ständig. Somit jeder nach seiner Facon, aber nicht zwangsläufig nach Deiner.

Zitat:Hingegen hat Chavez eigentlich viel, aber gar nichts gesagt. Nur dumme Hetze und blöde Sprüche und Beleidigungen. Den Typen sollte man echt absägen. Sorry, aber wie man sowas als gute Rede klassifizieren kann, erstaunt mich.
Chavez hat halt auch die unangenehmsten Fragen aufgeworfen. Wundert mich nicht, dass er Dir nicht gefallen hat. Ich fand es aber richtig, dass er die Hunger und Bildungsproblematik angesprochen hat. Und dass die UN da in ihren selbst gesteckten Zielen weit zurückliegt. Auch seine Vorschläge zu einer Reform der UN und einer vergrößerten Mitsprache der unterentwickelten Länder -die eigentlich sogar leider die große Mehrheit darstellen- mögen zwar äussert Revolutionär und teilweise naiv geklungen haben, aber im Kern spricht er da auch ein wichtiges Thema an. Denn es ist wirklich fraglich, ob es Sinn macht, dass die militärisch stärksten Länder die geschicke der Welt bestimmen sollten. Das mag aus ihrer Sicht vielleicht gerechtfertigt sein, aber es bringt die menschliche Rasse also solche definitv nicht vorwärts. Es wäre daher auch vermessen von Chavez und Co darwinistische Thesen zu erwarten, ansonten würde ich abwinken und sagen "der ist doch gekauft". Wink
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: