18.09.2006, 16:05
@Ingenieur
Überall dort wo er eine Reden hält, wird genau zugehört. Ob er dabei vor Rentern, Studenten, oder sonstwem spricht, ist nebensächlich. Es geht um "eine öffentliche Äusserung". Ich selbst habe (wie vermutlich einige andere hier auch) auch einen Ausschnitt der besagten Rede im Fernsehen gesehen. Allgemein wird jede noch so kleine Randbemerkung auf die Goldwaage gelegt. Das fing schon am ersten Tag seines Besuchs mit der Äusserungen zur Ökomene an. Wenn Du irgendwann mal Staatsmann werden solltest...dann wirst Du auch für jedes von Dir in der Öffentlichkeit geäusserte Wort zu Rechenschaft gezogen. Sogar Dein Privatleben wird Dir noch angekreidet.
Und woher -ausser von Reden- kennst Du Ratzi sonst noch? In einer Fernseh-Doku (da mit persönliche Kontakte nach Rom fehlen), die ich mal kurz nach seiner Wahl über ihn gesehen habe, hiess es zudem, dass er der erzkonservativen Fraktion innerhalb der Kirche angehört. Also niemand der wirklich daran interessiert ist, die Ökomene und die religiöse Verständigung zwischen anderen Religionen zu verbessern. Daher war ausserhalb Deutschland die Enttäuschung relativ groß, dass es kein junger, moderner, weltoffener Papst geworden ist.
Ich fühle mich nach diesem von der Doku gezeichneten Bild bisher nicht sonderlich überrascht.
Wenn all das nicht zutrifft (also ein kaum erklärbares menschliches Versagen, aufgrund einer Verkettung sehr unglücklicher Umstände), ..ja dann....dann bleibt nur noch das Motiv des Vorsatzes. Und den unterstelle ich ihm.
Und ich weiss nicht, was daran so schlimm sein soll. Das wäre aus seiner Warte genau das Richtige! Er muss die Christen oder zumindest Katholiken wieder hinter sich scharen. Und das hat in der Kirche schon immer funktioniert, wenn es gegen äussere Feinde, sprich Islam, Hexentum, sonstwen ging. Gleichzeitig, da eben vorherzusehen war was passiert, hat er den Moslems einen Spiegel vorgehalten.
Der Papst ist Staatsmann, Religionsführer und CEO eines der größten Konzerne der Welt. Er macht eben Politik im Interesse seiner Organisation. Früher haben Päpste heilige Kriege ausgerufen und/oder waren de facto die mächtigsten Herrscher in Europa. Es ist aus christlicher Sicht überaus bedauerlich, dass der Papst heute so schwach ist, dass er nicht mal mehr das Recht geneisst, Interessenspolitik zu betreiben und gegen andere Religionen zu hetzen. Das durften Päpste früher immer und sie haben es gern getan.
Zitat:Absichtlich klingt auch unlogisch. Wenn so gewesen, dann hätte er großes "Glück" gehabt, dass das türkische Religionsamt Spitzel auf ihn angelegt hat. Der Papst hat 3 oder 4 Vorträge in Regensburg gehalten. Die wurde in den Nachrichten nicht mal kommentiert. Es standen immer bloß die Thesen "Schwerhörigkeit der Deutschen gegenüber Gott" u.ä. im Mittelpunkt. Erst als die islamischen Religionsbehörden protestierten, rückten die Regensburger Reden in den Mittelpunkt. Wollte er wirklich provozieren, hätte er doch einen medienwirksameren Plot sich ausgesucht.Ich sag es Dir gerne nochmal. Der Papst steht prinzipiell in der Öffentlichkeit!
Überall dort wo er eine Reden hält, wird genau zugehört. Ob er dabei vor Rentern, Studenten, oder sonstwem spricht, ist nebensächlich. Es geht um "eine öffentliche Äusserung". Ich selbst habe (wie vermutlich einige andere hier auch) auch einen Ausschnitt der besagten Rede im Fernsehen gesehen. Allgemein wird jede noch so kleine Randbemerkung auf die Goldwaage gelegt. Das fing schon am ersten Tag seines Besuchs mit der Äusserungen zur Ökomene an. Wenn Du irgendwann mal Staatsmann werden solltest...dann wirst Du auch für jedes von Dir in der Öffentlichkeit geäusserte Wort zu Rechenschaft gezogen. Sogar Dein Privatleben wird Dir noch angekreidet.
Zitat:Was ich noch betonen wollte, dass der Papst nicht unbedingt der Menschenschlag ist, welcher populistische Äußerungen loslässt um sich auf dem Rücken des Islams zu profilieren.Niemand hat Ratzi dazu gezwungen diesen Satz zu zitieren: "Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten."
Und woher -ausser von Reden- kennst Du Ratzi sonst noch? In einer Fernseh-Doku (da mit persönliche Kontakte nach Rom fehlen), die ich mal kurz nach seiner Wahl über ihn gesehen habe, hiess es zudem, dass er der erzkonservativen Fraktion innerhalb der Kirche angehört. Also niemand der wirklich daran interessiert ist, die Ökomene und die religiöse Verständigung zwischen anderen Religionen zu verbessern. Daher war ausserhalb Deutschland die Enttäuschung relativ groß, dass es kein junger, moderner, weltoffener Papst geworden ist.
Ich fühle mich nach diesem von der Doku gezeichneten Bild bisher nicht sonderlich überrascht.
Zitat:Wie ich schon mehrmals betont habe, ist Ratzinger Professor gewesen und nach deutschem Prinzip sind diese bloß Gott und der Geschichte verantwortlich.:laugh::laugh::rofl:
Zitat:Insofern ist Ratzinger nicht geübt, alle Stellen, an denen sich möglicherweise irgendeine Minderheit stören könnte, rauszunehmen.Wenn er also naiverweise (oder "ungeübt" wie du sagst) diese Stelle rausgesucht hat und er von dem Karikaturenstreit nichts gehört hat, weil der einzige Schwarz/Weiss Fernseher im Vatikan schon lange defekt ist und sich der hiesige Zeitungsbote als moslemisches Einwandererkind nicht in den Vatikan traut, DANN hat er wohl nur einfach fahrlässig gehandelt. Das unter der Prämisse, dass seine Berater (die wohl teilweise sehr gute Islam-Experten sind) weder von seinen Plänen zu den Äusserungen wussten, oder ihn falsch beraten haben, bzw den Zettel mit dem falschen Zitat untergejubet haben.
Wenn all das nicht zutrifft (also ein kaum erklärbares menschliches Versagen, aufgrund einer Verkettung sehr unglücklicher Umstände), ..ja dann....dann bleibt nur noch das Motiv des Vorsatzes. Und den unterstelle ich ihm.
Und ich weiss nicht, was daran so schlimm sein soll. Das wäre aus seiner Warte genau das Richtige! Er muss die Christen oder zumindest Katholiken wieder hinter sich scharen. Und das hat in der Kirche schon immer funktioniert, wenn es gegen äussere Feinde, sprich Islam, Hexentum, sonstwen ging. Gleichzeitig, da eben vorherzusehen war was passiert, hat er den Moslems einen Spiegel vorgehalten.
Der Papst ist Staatsmann, Religionsführer und CEO eines der größten Konzerne der Welt. Er macht eben Politik im Interesse seiner Organisation. Früher haben Päpste heilige Kriege ausgerufen und/oder waren de facto die mächtigsten Herrscher in Europa. Es ist aus christlicher Sicht überaus bedauerlich, dass der Papst heute so schwach ist, dass er nicht mal mehr das Recht geneisst, Interessenspolitik zu betreiben und gegen andere Religionen zu hetzen. Das durften Päpste früher immer und sie haben es gern getan.