17.09.2006, 20:27
@Iranischer Papstartikel
Der Artikel ist deshalb propagandistisch und von niedrigem Niveau (die Zeitung/Nachrichtenagentur scheint das iranische Äquivalent zur Bildzeitung zu sein), weil sie jede Menge Behauptungen macht, die an Verschwörungstheorien grenzen und deren Begründung nicht vorhanden ist.
Der Autor behauptet beispielsweise, es gäbe einen Plan, um die Theorie von Prof. Huntingtion ("Clash of Civilisations") in Wirklichkeit umzusetzen (fragt sich wer das wirkungsvoller tut - Papst oder dieser Artikel).
Der Autor spricht von einem neuen Kreuzzug gegen die Muslime. Paranoia ist schon ne schlimme Krankheit
Also, der Papst war in einer Universität. Er hielt einen Vortrag vor akademischen Publikum. Nachdem da naturgemäß nicht unbedingt die Weltpresse versammelt ist, und das Ziel an einer Universität nicht die Verbreitung von Positionen ist, sondern deren Entwicklung und Begründung, ist eine penibel politisch korrekte Wortwahl -wie gefordert- nicht nötig. Es gehört zu einer Universität auch kontroverse Positionen einzunehmen. Es passiert zB in christlichen Theologie-Seminaren, dass der Dozent die Existenz von Jesus verneint. Ratzinger war jahrelang Professor in Tübingen und Regensburg. Das klingt sehr viel wahrscheinlicher, als irgendwelche abstrusen Verschwörungstheorien über einen Propagande-Feldzug gegen die Muslime.
Wenn wir uns auf das (niedrige) Niveau des Autors herablassen, wieviele "Kreuzzüge" wurden seit damals von "christlicher Seite" gewonnen?
Der ganze Artikel ließt sich so wie ein KP-Blatt während des Kalten Krieges. Ersetze hierbei "Imperialisten" durch "Christen".
Der Artikel ist deshalb propagandistisch und von niedrigem Niveau (die Zeitung/Nachrichtenagentur scheint das iranische Äquivalent zur Bildzeitung zu sein), weil sie jede Menge Behauptungen macht, die an Verschwörungstheorien grenzen und deren Begründung nicht vorhanden ist.
Der Autor behauptet beispielsweise, es gäbe einen Plan, um die Theorie von Prof. Huntingtion ("Clash of Civilisations") in Wirklichkeit umzusetzen (fragt sich wer das wirkungsvoller tut - Papst oder dieser Artikel).
Zitat:The increasing wave of Western offensives against Muslims, which began with U.S. President George W. Bush’s remarks and continued with the publication of disrespectful cartoons in a Danish newspaper, is part of a plot to start a new crusade against Muslims.Er setzt darin den Papst in Zusammenhang mit den dänischen Mohammed-Karrikaturen. Also die Kath. Kirche fand die Karrikaturen auch nicht lustig und diese Behauptung ist auch sonst mehr als weit hergeholt.
Undoubtedly, this propaganda is not accidental and purposeless, but rather within the framework of a comprehensive strategy to implement the theory of clash of civilizations put forward by U.S. theorist Samuel P. Huntington.
Der Autor spricht von einem neuen Kreuzzug gegen die Muslime. Paranoia ist schon ne schlimme Krankheit

Zitat:Regrettably, following the suspicious 9/11 attacks, the West is increasing the psychological and propagandistic pressure on Muslims to prepare the ground for the expulsion of Muslims from the United States and European countries.Welcher Druck, bitte schön?! Keiner hat die Rede beachtet bis das türkische Religionsamt (o.ä.) dagegen protestiert hat. Der Druck ging hier eindeutig von der Kritiker Seite aus.
Zitat:Although the remarks show the Pope’s ignorance of the sublime tenets of Islam, it seems unlikely that the leader of the world’s Catholics would make such sensitive comments without consulting with cardinals at the Vatican who are experts in Islam.Das berühmte "Der Papst muss vorsichtig mit seinen Äußerunge sein, auch wenn er es nicht so gemeint hat"-Argument, welches auch hier im Forum oft gebracht wird.
Also, der Papst war in einer Universität. Er hielt einen Vortrag vor akademischen Publikum. Nachdem da naturgemäß nicht unbedingt die Weltpresse versammelt ist, und das Ziel an einer Universität nicht die Verbreitung von Positionen ist, sondern deren Entwicklung und Begründung, ist eine penibel politisch korrekte Wortwahl -wie gefordert- nicht nötig. Es gehört zu einer Universität auch kontroverse Positionen einzunehmen. Es passiert zB in christlichen Theologie-Seminaren, dass der Dozent die Existenz von Jesus verneint. Ratzinger war jahrelang Professor in Tübingen und Regensburg. Das klingt sehr viel wahrscheinlicher, als irgendwelche abstrusen Verschwörungstheorien über einen Propagande-Feldzug gegen die Muslime.
Zitat:All this shows that some Christian leaders are still angry about the Christian defeat in the Crusades for Bait-ul-Moqaddas and are seeking to pit Islam against Christianity again.Der Autor behauptet ernsthaft, irgendein westlicher Politiker würde noch irgendwelche Rachegelüste für die verlorenen Kreuzzüge hegen. Also mal ehrlich, das ist der lächerlichste Satz in dem ganzen Artikel überhaupt.
Wenn wir uns auf das (niedrige) Niveau des Autors herablassen, wieviele "Kreuzzüge" wurden seit damals von "christlicher Seite" gewonnen?
Der ganze Artikel ließt sich so wie ein KP-Blatt während des Kalten Krieges. Ersetze hierbei "Imperialisten" durch "Christen".