16.09.2006, 17:06
Die natürliche Umwelt ist in China aber viel empfindlicher als in Deutschland.
In Deutschland (parallel und unabhängig dazu Japan) wurde erstmals in der Menschheitsgeschichte die nachhaltige Forstwirtschaft im 16 Jahrhundert eingeführt, die europäischen Staaten folgten diesem Beispiel nach. Einige südeuropäische Länder haben das bis heute noch nicht kapiert. Glich die deutsche Landschaft nach dem Mittelalter wie wenn ein riesiger Rasenmäher durchgefahren wäre, so ist das heutige Deutschland doch recht bewaldet, wenn man den Schwarzwald (der als Eisenverhüttungsgebiet im Mittelalter besonders stark in Mittleidenschaft gezogen wurde), das Sauerland oder Umland von München sowie die Bergwälder in den Alpen sich ansieht.
Das ist auch eines der Erfolgsgeheimnisse des Westens, dass er als eine der wenigen Hochkuluturen die natürlichen Ressourcen seiner Heimat nachhaltig bewirtschaftet hat (siehe Anmerkung).
China verliert mittlerweile massiv landwirtschaftliche Nutzfläche durch Erosion und Vergiftung der Landschaft. Mittlerweile 19% der Landschaft sind erodiert, 9% sind zu stark versalzt, 25% sind Wüste oder in Wüstenbildung begriffen. Jedes Jahr sind 30% der landwirtschaftlichen Nutzfläche von Dürren betroffen.
Das ist vor allem ein Resultat der massiven Abholzung der chinesischen Wälder. Die Wälder machen in China bloß noch 16% aus (in Japan zB 74%). So gehört China zu einem der waldärmsten Länder der Welt. (Fairerweise muss man anmerken, dass die chinesische Regierung einen Abholzungsstop für die natürlichen Wälder verhängt hat.)
Die Wasserversorgung ist mittlerweile katastrophal: über 100 Städte in China leiden unter Wassermangel. China leidet am meisten in der ganzen unter Flußaustrocknung. Im Jahr 1997 floß der Gelbe Fluß (der zweitgrößte Fluß Chinas) für 230 Tage auf zu fließen!
(Zahlen und Fakten aus: "Kollaps" von Jared Diamond, S.Fischer-Verlag, 2005 Frankfurt/Main., S.443 ff.)
Die Chinesen werden in Folge dieser Naturkatastrophen sich nicht mehr autark ernähren können und importiert jetzt schon Holz aus den Nachbarländern (wodurch diese meistens aus Profitgründen ihre Wälder zerstören). In den folgenden Jahrzehnten werden die Chinesen die Zeche für ihre Sünden bezahlen müssen.
Und das jetzt schon teilweise: 1998 waren von der Überschwemmung 240 Mio Menschen betroffen. Für die Überschwemmung von '98 habe ich keine Zahlenangaben gefunden, aber die deutlich kleinere Überschwemmung von 1996 kostete 24 Mrd. €, die jährlichen unmittelbaren(!) Folgeschäden der Desertifikation 30 Mrd €, durch Luft- und Wasserverschmutzung 40 Mrd €. Das sind schon mal deutlich mehr als 10 % des BIP! Dazu noch mal 40 Mrd. € Gesundheitskosten aufgrund der Luftverschmutzung. Die 300 000 Tote durch ebengenanntes sollten auch erwähnt werden.
("Kollaps", s.o. S. 455)
Wenn China nicht diese Probleme in den Griff bekommen, dann sieht es schlecht aus, für die globale Führerschaft oder es muss massiv territorial expandieren, wo wir wieder bei Quintus Fabius These des Dritten Wweltkrieges gegen China sind.
Anmerkung: Es nur eine Theorie, aber ich glaube der Niedergang der arabischen Kultur hängt auch mit Umweltschäden, die die Römer und Vandalen in Nordafrika angerichtet haben (Abholzung, Überbeanspruchung, Bodenerosion etc) und die die Araber dann auszubaden haben, zusammen. War noch unter den Römer Nordafrika eine der reichsten Getreideprovinzen des Imperiums und das Land wo Milch und Honig fließt, die Heimat der reichen Stadt Karthago, so ist N-Afrika heute eher Wüste und zum Ackerbau ungeeignet. Die fruchtbaren Böden wurden alle verweht oder sind erodiert.
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In Deutschland (parallel und unabhängig dazu Japan) wurde erstmals in der Menschheitsgeschichte die nachhaltige Forstwirtschaft im 16 Jahrhundert eingeführt, die europäischen Staaten folgten diesem Beispiel nach. Einige südeuropäische Länder haben das bis heute noch nicht kapiert. Glich die deutsche Landschaft nach dem Mittelalter wie wenn ein riesiger Rasenmäher durchgefahren wäre, so ist das heutige Deutschland doch recht bewaldet, wenn man den Schwarzwald (der als Eisenverhüttungsgebiet im Mittelalter besonders stark in Mittleidenschaft gezogen wurde), das Sauerland oder Umland von München sowie die Bergwälder in den Alpen sich ansieht.
Das ist auch eines der Erfolgsgeheimnisse des Westens, dass er als eine der wenigen Hochkuluturen die natürlichen Ressourcen seiner Heimat nachhaltig bewirtschaftet hat (siehe Anmerkung).
China verliert mittlerweile massiv landwirtschaftliche Nutzfläche durch Erosion und Vergiftung der Landschaft. Mittlerweile 19% der Landschaft sind erodiert, 9% sind zu stark versalzt, 25% sind Wüste oder in Wüstenbildung begriffen. Jedes Jahr sind 30% der landwirtschaftlichen Nutzfläche von Dürren betroffen.
Das ist vor allem ein Resultat der massiven Abholzung der chinesischen Wälder. Die Wälder machen in China bloß noch 16% aus (in Japan zB 74%). So gehört China zu einem der waldärmsten Länder der Welt. (Fairerweise muss man anmerken, dass die chinesische Regierung einen Abholzungsstop für die natürlichen Wälder verhängt hat.)
Die Wasserversorgung ist mittlerweile katastrophal: über 100 Städte in China leiden unter Wassermangel. China leidet am meisten in der ganzen unter Flußaustrocknung. Im Jahr 1997 floß der Gelbe Fluß (der zweitgrößte Fluß Chinas) für 230 Tage auf zu fließen!
(Zahlen und Fakten aus: "Kollaps" von Jared Diamond, S.Fischer-Verlag, 2005 Frankfurt/Main., S.443 ff.)
Die Chinesen werden in Folge dieser Naturkatastrophen sich nicht mehr autark ernähren können und importiert jetzt schon Holz aus den Nachbarländern (wodurch diese meistens aus Profitgründen ihre Wälder zerstören). In den folgenden Jahrzehnten werden die Chinesen die Zeche für ihre Sünden bezahlen müssen.
Und das jetzt schon teilweise: 1998 waren von der Überschwemmung 240 Mio Menschen betroffen. Für die Überschwemmung von '98 habe ich keine Zahlenangaben gefunden, aber die deutlich kleinere Überschwemmung von 1996 kostete 24 Mrd. €, die jährlichen unmittelbaren(!) Folgeschäden der Desertifikation 30 Mrd €, durch Luft- und Wasserverschmutzung 40 Mrd €. Das sind schon mal deutlich mehr als 10 % des BIP! Dazu noch mal 40 Mrd. € Gesundheitskosten aufgrund der Luftverschmutzung. Die 300 000 Tote durch ebengenanntes sollten auch erwähnt werden.
("Kollaps", s.o. S. 455)
Wenn China nicht diese Probleme in den Griff bekommen, dann sieht es schlecht aus, für die globale Führerschaft oder es muss massiv territorial expandieren, wo wir wieder bei Quintus Fabius These des Dritten Wweltkrieges gegen China sind.
Anmerkung: Es nur eine Theorie, aber ich glaube der Niedergang der arabischen Kultur hängt auch mit Umweltschäden, die die Römer und Vandalen in Nordafrika angerichtet haben (Abholzung, Überbeanspruchung, Bodenerosion etc) und die die Araber dann auszubaden haben, zusammen. War noch unter den Römer Nordafrika eine der reichsten Getreideprovinzen des Imperiums und das Land wo Milch und Honig fließt, die Heimat der reichen Stadt Karthago, so ist N-Afrika heute eher Wüste und zum Ackerbau ungeeignet. Die fruchtbaren Böden wurden alle verweht oder sind erodiert.
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