12.09.2006, 00:31
Zitat:Shahab3 posteteJa, ich bin mir sicher, dass die Steuersenkung über eine deutsche Billlion ging. Es wurde die allgemeine Einkommenssteuer und die Unternehmensteuern gesenkt. Die Senkung wurde im "Economic Growth and Tax Relief Reconciliation Act" verabschiedet.
@Ingenieur
Zitat:Man darf nicht vergessen, dass parallel zum GK3 Bush die Steuern um mehr als 1 Billion $ gesenkt hat.Das ist ja eine interessante Steuer! Aber ich weiß was Du sagen willst
Aber 1000Mrd$ Steuersenkung?! hmmm....Du weisst dass die Übersetzung von Milliarde im Englischen "Billion" ist, oder?
Nachdem der US-Bundeshaushalt mehr als zweieinhalb Billionen US-Dollar beträgt und Präsident Bush auf einen Aufschwung hoffte, ist diese Summe für auch nicht unglaublich oder unfassbar sondern einfach in amerikanischen Dimensionen.
Zitat:Wie finanziell gebettet ein Staat ist, hängt nicht zwangsläufig mit dem Florieren der eigenen Wirtschaft zusammen. Gerade in den USA verläuft Verschuldung und Aufschwung in einem recht gefährlichen Zusammenspiel. siehe dazu:Die Entwicklung die ich angesprochen habe (steigende Industrieproduktion und Export - sinkende Immobilienpreise) bedeuten auch eine langsame Abkehr von der Verschuldungsspirale. Zum einen sinkt die Verschuldungsgrundlage für viele Amerikaner, die Immobilie (viele Amis haben Kredite auf ihre Häuser aufgenommen, da die einfach so viel Wert waren) und steigen die Realeinkommen (um die Schulden zurück zu bezahlen
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Die leben inzwischen komplett auf Pump und sind zum größten Kapitalimportland geworden. Deine lustige Steuersenkung von oben ist da kaum entschweidend, sondern vielmehr die Gesamttendenz. Und falls es Dir nicht aufgefallen ist. Das jährliche Haushaltsdefizit liegt in den USA derzeit schon bei rund 425Mrd. ("Billion") Dollar.

Zitat:Und so erklären sich auch die Grenzen von denen ich gesprochen habe. Die Bevölkerung ist kaum noch bereit, kriegerische Abenteuer weiter zu bezahlen und weitere Opfer hinzunehmen. Aber unter der Vorbelastung durch die Abenteuer in Afghanistan und Irak, sind die Kapazitäten aufgrund mangelnder Vermarktbarkeit, finanzieller Zumutbarkeit, aber auch (wie bereits genannt) aus logistischen Gründen schon ziemlich ausgereizt derzeit. Der Iran ist unter diesem Aspekt derzeit 2 Nummern zu groß. Das reicht natürlich trotzdem allemal für Luftangriffe, aber ein wirklicher, gar länger andauernden Kriegseinsatz wäre schwer zu verkaufen und die finanziellen Folgen kaum tragbar. Den scheuen die USA in diesem Kontext wohl, wie der Teufel das Weihwasser. Die Frage ist also nur, ob die USA das kurz und schmerzlos über die Bühne kriegen. Und genau da liegt auch der Haken. Sonst wären die ersten Bomben schon lange gefallen. Ob mir Busheher und Anreicherung oder ohne. Darum gehts ja eigentlich auch garnich.Also mit der Vermarktbarkeit könntest du Recht haben, logistisch und finanziell ist noch Spielraum. Logistisch kann man die NATO einspannen - auch eher pazifistisch gesinnte Länder wie Deutschland un Frankreich werden es irgendwann mal satt haben sich vom Iran an der Nase rumführen zu lassen und zumindest logistische Unterstützung liefern. Und finanziell gesehen ist durchaus noch jede Menge Spielraum bei der Steuerschraube da - wie oben ausgeführt. Die Bundessteuerquote ist lächerlich im Vergleich zu anderen Ländern und eine erhöhte Belastung für ein Jahr oder kürzer ist psychologisch und wirtschaftlich locker machbar.
Es ist eher die Frage - wie schon angesprochenen - ob die Amerikaner noch "Lust" auf einen weiteren Krieg haben...