09.09.2006, 23:01
Zitat:Lara posteteIch glaube Halliburton hat seine Geschäfte auf amerikanischen Regierungsdruck hin abgebrochen. Aber sie waren dort vetreten.
Gegen Geldverdienen auch nicht, machen doch die Mullahs auf Kes?, der Freihandelszoneninsel, gute Geschäfte mit Halliburten.
Die Iraner wollen mehr Investitionen vom Westen, um die Wirtschaft anzukurbeln und der jungen und weiter wachsenden Bevölkerung mehr Arbeitsplätze zu verschaffen und auch um den brain-drain zu verringern. Interessant dabei ist, dass ein Großteil der iranischen Wirtschaft diversen religiösen Stiftungen gehört.
Die beherrschen im Grunde den kompletten Markt für den täglichen Bedarf. Also von der Viehzucht, Textilien, über Küchengeräte und Schokolade, bis hin zu nachgemachter CocaCola. Sogar -und das ist ja das paradoxe!- die Skihütten ausserhalb Teherans in denen sich die hippe wohlhabende Jugend ganz legal bei Techno und ohne Kopftuchgebot(!) vergnügt, wird von einer dieser relgiösen Stiftungen betrieben.
Diese wiederum sind eigentlich gesetzlich dazu verpflichtet, den Großteil Ihres Gewinns in soziale Projekte zu stecken. In der Praxis jedoch wird ihnen oft nachgesagt, vielmehr die Steuern zu umgehen und stattdessen in die Taschen einiger weniger zu wirtschaften. Es gibt Städte, oder Stadtteile in denen gehört diesen Konzernen..äh..Stiftungen..alles. Vom Grund und Boden, über Plantagen, Supermärkte bis hin zu Fabriken.
Im Bereich der Gentechnik scheint die religiöse Auslegung auch kein Hindernis darzustellen. Künstliche Befruchtung und Klon-Schafe "made in Islamic Republic of Iran".
Geld ist eine Sprache, die wird in allen Kulturkreisen verstanden.