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Iranisches Atomprogramm
Zitat:Schneemann postete
Aus deinen iranfreundlichen Ansichten, die schon in mehreren anderen Threads durchgeklungen ist, drehe ich sicher keinen Strick. Auch deine mitunter arg unkritische Haltung gegenüber Angelegenheiten, die den Iran betreffen, kann ich halbwegs noch mit der Rubrik "Überzeugung" entschuldigen, bzw. erklären.
Ich glaube ohnehin nicht, dass sich hier irgendwer für seine persönlichen Ansichten entschuldigen müsste, oder? Wink

Zitat:Aber in diesem Fall habe ich irgendwie den Eindruck, dass du die "harte Tour" geradezu herbeisehnst. Entschuldige, vielleicht verstehe ich dich jetzt falsch, aber dir sollte doch bitte klar sein, dass der Iran wohl der Hauptleidtragende einer solchen Konfrontation wäre. Ich bin sicher kein Fan dieser Mullah-Truppe, aber wenn es hart auf hart kommt, so wird der Iran als Land am meisten leiden. Das kannst du ja auch nicht wollen?
Ich verfolge den Atomstreit von Anfang an recht intensiv. Und ich habe lange Zeit selbst die Meinung vertreten, dass eine Verhandlungslösung möglich und sinnvoll ist. Aber die Dinge haben sich im Laufe der Zeit eben leider geändert. Im Pariser Amkommen sprach die EU3 noch von einem "zeitweiligen und freiwilligen Aussetzen der Urananreicherung". Damals war das allgemeine Klima durchaus noch recht vielversprechend. Wenn Du meine älteren Posts durchliest, so wirst Du dort auch lesen, dass ich für direkte Verhandlungen des Iran mit den USA plädiert habe, weil beide Seiten nur immens davon profitieren können.

Inzwischen will man aber den Iran dauerhaft daran hindern, den Brennstoffkreislauf komplett selbst zu beherrschen. Die Streitsache soll heute als Vorbedingungen für Verhandlungen mit dem iran dienen. Das allein ist völlig kontraproduktiv für eine wirkliche *Verhandlung*. So funktioniert das eben nicht. Verhandlugen können so logischerweise nicht fruchten. Schon garnicht nicht mit einem Land, dass sich nicht so einfach unterbuttern lässt. Das ist nicht Libyen, oder der Iran von früher. Es gibt hier keinen Diktator den man für seine "Kooperation" finanziell entlohnen könnte. Das mag eben im Iran früher funktioniert haben und anderenorts auch heute noch funktionieren. Aber gerade die Atomfrage ist im Iran eine Frage von höchstem nationalen Interesse und Stolz, bei dem jeder Iraner hinter seiner Regierung steht. Mit gutem Recht, wie ich meine.

Zitat:Abgesehen davon verstehe ich auch nicht so ganz, warum man immer von einem Diktat redet. Wenn die derzeitige US-Administration einen solchen Entwurf ausgearbeitet hätte, so hätte ich den Streß und die Dickkopf-Haltung in Teheran verstehen können.
1. Wurde dieser Entwurf tatsächlich von den USA ausgearbeitet.
2. Haben die Europäer ihre zuvor eigene, vermittelnde Position in diesem Punkt leider aufgegeben und hab sich inzwischen kompromisslos hinter die USA gestellt. Das hat diverse Gründe, ist aber leider so.

Es bleibt also zu konstatieren, dass die USA und der Iran von Anbeginn an ihren Positionen festgehalten haben und die Europäer ihren Kurs vom "zeitlich begrenzten und freiwilligen Aussetzen der Anreichungen" zu dem Kurs "Stop der Anreicherung, sonst Sanktionen oder Krieg" verändert haben. Das eben nunmal sind nicht-streitbare Tatsachen.

Ob man daraus den Europäern eine "Schwäche" und dem Iran einen "Stress und Dickkopfhaltung" andichtet, liegt freilig im Auge des jeweiligen Betrachters. Für solche Meinungen würde auch ich niemanden "verurteilen" und "entschuldigen" braucht sich dafür auch niemand. Weder Du noch ich Wink

Zitat:Aber die "schwächlichen" Europäer, denen Präsident Ahmadinedschad auch mal schon die "Hände abhacken" lassen wollte, können doch, wenn man der Sprachführung von Ahmadinedschad folgt, wohl kaum ein Diktat vorlegen. Das wäre ja ein Widerspruch in sich. Jemand der schwach ist, bzw. als schwach bezeichnet wird, könnte rein logisch ja einer so 'starken Nation' wie dem Iran kein Diktat aufzwingen. Oder lässt man sich in Teheran neuerdings auch noch von Schwächlingen gängeln? Kurz: Da wird ein Vabanque-Spiel mit allen rhetorischen Raffinessen gespielt.
Mal langsam mit den Pferden...Hier gehts um konkrete Fragen zum Atomprogramm und in weiten Teilen sicherlich auch um die Sicherheitslage für die USA, den Iran und den Nahen/Mittleren Osten allgemein. Auch der traditionelle Konflikt (-> historische Hintergründe) der USA mit dem Iran, geopolitische Machtinteressen, etc..spielen hier mit rein. Das sind alles sehr ernsthafte Fragen. Somit stehen hinter den Motiven der Politik der Chinesen, Russen, EU, USA, Iran deutlich mehr Tiefe, als in Deiner rhetorischen Einzelkritik. Vielleicht sollte man sich daher etwas mehr an den konkreten Dingen orientieren.
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