14.08.2006, 17:03
Zitat:Das ist ja genau das, was mir Sorgen macht. Wäre er ein religiöser Führer ohne großes Technikwissen oder eine militärische Ausbildung, so würde ich ihn nicht sonderlich ernstnehmen. Nur: Er verbindet das Wissen eines Ingenieurs mit dem eines ausgebildeten Militärs mit einem radikalen Fundamentalismus. Und das ist dann eine prekäre Mischung.Wie man es dreht und wendet. Es wird immer jemanden geben, der aus irgendwelchen Konstellationen eine vermeintliche Bedrohung schmiedet.

Zitat:Er ist für die iranische Geistlichkeit eher unangenehm.Der Sinn von Verhandlungen ergibt sich aus dessen Inhalt, also konkret aus den Streitpunkten. Eher weniger aus der persönlichen Wertschätzung für einen Präsidenten.
Zitat:Das ist sicher wahr. Und dies ist der einzige Grund, weshalb ich glaube, dass es noch Sinn macht hier weiter zu verhandeln.
Ich für meine Teil, halte die Verhandlungen über den Verzicht auf Urananreicherung inzwischen für ziemlich sinnlos. Die Positionen sind zu verschieden und im Kern handelt es sich ja nicht um Verhandlungen, sondern um ein Diktat zum Verzicht auf diese Technologie unter Androhung Sanktionen, oder Gewalt. Auf diese Frechheit muss man im Iran entsprechend reagieren.
Zitat:Naja, das mit den "bösen Juden" sollte eine Anspielung sein auf gewisse Äußerungen, dass ja eh Israel wieder mal an allem Schuld trägt. Aber abgesehen davon: Von einer friedlichen Koexistenz von Juden und Arabern in Palästina wurde so nicht geredet. Die Juden sollen weg, egal wie. Man redet davon, sie nach Europa zu schicken. Schön und gut. Aber das war's dann auch. Kurz: Das ist ein unrealistischer Gedanke, der knallhart auf eine Vertreibung, auf Pogrome/Morde oder eine ethnische Säuberung hinzielt und der geschönt als "Verlagerung" umformuliert wird.Offenbar hast Du das nicht verstanden. Es geht nicht um die Vertreibung von Juden. Das liesse sich im Iran schnell bewerkstelligen, da dort ca 30.000 leben.
Es geht vielmehr um den geforderten Regimechange in Israel. Es muss eben, wie Dr. Ahmadinejad richtig sagt, einen gemeinsamen, nicht exklusiv-jüdischen Staat geben. Also vergleichbar mit einer Entwicklung, wie sie Südafrika erlebt hat. Solange das nicht passiert, bleibt dieser Kunststaat das Krebsgschwür der Region, ohne Chance auf Frieden.
Den Jüdischen Exklusivstaat hätte man gerne auch in Alaska, oder Deutschland aufmachen können. Diese Forderung ist ebenfalls absolut legitim.