06.08.2006, 22:08
Hmm, auch wenn der Tod von Rachel Corrie eine sehr tragische Episode des ganzen Nahost-Disputs ist, so sollte man darauf achten, sich nicht zu sehr auf die aufkommenden Emotionen zu stützen. Ich kann verstehen, wenn man sie als die edle Streiterin für die Rechte der Palästinenser ansieht und ihren tragischen Tod als Märtyertum deklariert. Irgendwo imponiert sie einem ja auch - die zierliche und schwach wirkende Aktivisten, die von einem unmenschlichen Stahlmonster aus Israel, gegen das sie nie eine Chance hatte, plattgewalzt wird. Klar, sowas ist gut zum Hochstilisieren...
Aber: Sie hat sich bereitwillig in die Gefahr begeben und kam darin um. Und ich sage es mal: Ein libanesisches oder israelisches Kind, dass durch eine fehlgeleitete Bombe oder eine absichtlich abgefeuerte Rakete getötet wird - egal wie es dazu kam - , ist für mich ein wesentlich bittereres Ereignis. Weil die Kinder können nichts dafür! Die toten Kinder auf beiden Seiten können nichts für diesen verdammten Konflikt, in den sie hineingeboren wurden und sie sind hauptsächlich (wie leider so oft) die Leidtragenden. Aber diese Friedensaktivistin hat dort unten nichts verloren und sie hat sich absichtlich zwischen die Linien begeben. Sie wurde nicht wie ein unschuldiges Kind Opfer eines Konflikts, bzw. in einen solchen hineingezogen, sondern hat sich gezielt an diesem Konflikt beteiligt und hatte das Pech, zur falschen Zeit am falschen Ort zu stehen und auf einen in seinem Panzerkasten hockenden jungen Israeli zu stoßen, der ebenfalls mit der Situation überfordert war und im entscheidenden Moment in die falsche Richtung geschaut hat.
Bitter...
Schneemann.
Aber: Sie hat sich bereitwillig in die Gefahr begeben und kam darin um. Und ich sage es mal: Ein libanesisches oder israelisches Kind, dass durch eine fehlgeleitete Bombe oder eine absichtlich abgefeuerte Rakete getötet wird - egal wie es dazu kam - , ist für mich ein wesentlich bittereres Ereignis. Weil die Kinder können nichts dafür! Die toten Kinder auf beiden Seiten können nichts für diesen verdammten Konflikt, in den sie hineingeboren wurden und sie sind hauptsächlich (wie leider so oft) die Leidtragenden. Aber diese Friedensaktivistin hat dort unten nichts verloren und sie hat sich absichtlich zwischen die Linien begeben. Sie wurde nicht wie ein unschuldiges Kind Opfer eines Konflikts, bzw. in einen solchen hineingezogen, sondern hat sich gezielt an diesem Konflikt beteiligt und hatte das Pech, zur falschen Zeit am falschen Ort zu stehen und auf einen in seinem Panzerkasten hockenden jungen Israeli zu stoßen, der ebenfalls mit der Situation überfordert war und im entscheidenden Moment in die falsche Richtung geschaut hat.
Bitter...
Schneemann.