26.07.2006, 21:13
Wie verläßlich sind eigentlich die Angaben der Koalition über die getöteten Taliban- und Qaida-Kämpfer? Es wird ja, wie Turin schrieb, von über 600 Toten gesprochen. Werden hier die Toten wirklich richtig gezählt, also wird ein direkter "body count" vor Ort betrieben, oder wird hier die Statistik über getötete Gegner mit ähnlich laschen Methoden erstellt wie einst in Vietnam? Weil in Büchern über den Vietnamkrieg findet man immer wieder Geschichten darüber, dass US-Truppen nach einem Granatwerferüberfall des Vietcong blindlings mit Artillerie und Bombern in den Dschungel geholzt haben und danach fünf, 15 oder 25 "getötete Feinde" als Ergebnis an die Einsatzleitungen gemeldet haben - ohne das sie im Dschungel direkt gesucht oder tote Feinde gefunden und gezählt hätten. Der Grund: Man nahm an, dass der eigene Beschuss diese Verluste beim Gegner rein statistisch gesehen einfach verursacht haben muss. Richtige Bestätigungen hingegen gab es eher selten.
Insofern: Wie wird das in Afghanistan von der Koalition gehalten? Geht man da bei diesen Zahlenspielen etwas "präziser" vor?
Schneemann.
Insofern: Wie wird das in Afghanistan von der Koalition gehalten? Geht man da bei diesen Zahlenspielen etwas "präziser" vor?
Schneemann.