19.07.2006, 17:34
Zitat:Insofern denke ich, kann man nicht von einer von vornerherein mehr oder minder unbrauchbaren alteuropäischen Militärkultur sprechen, die sich nicht zur Partisanenbekämpfung eignetUnsere Militärkultur, und damit meine ich das ganze: Soldat !! sein, Soldatentum, unser Verständnis von Krieg usw unsere Definiton von Feind, Krieg, Kombattant usw
Ist ein Erbe der Kabinettkriege die aus dem Westfälischen Frieden entstanden.
Daher schwächelt die Europäische Militärkultur die im konventionellen Krieg stark ist gegen Partisanen/Guerilla.
Das ist ein Grundproblem der Kultur an sich, das schon Clausewitz nicht erkannt und verstanden hat, man sieht das klar wo Clausewitz über die Kosaken und ihre Kriegsführung schreibt.
Zitat:Wenn man sich daran erinnert, wie die Operation "Frieden für Galiläa" 1982 begann und wie sie endete, so sollte man sehr genau planen und - soweit möglich - alle Eventualitäten und auch Fehler der Vergangenheit miteinbeziehen. Weil, wie die 1982er Unternehmung endete, weiß man...Auf jeden Fall stimmte ich dir hier zu. Aber das das Ende so unerfreulich war, lag ja eben vor allem an Arroganz der Israelischen Militärführung und gerade eben an Planlosigkeit. Man began einfach ohne sich überhaupt irgendwas überlegt zu haben.
Das Israelische Militär hat immer wieder mal Phasen wo es zu Arrogant und selbstsicher wurde/wird, die Folgen sind jedes mal, daß Israel Probleme dann hat. War im Yom Kippur Krieg das gleiche, einfach vor sich hin tralala, wir werden ja sowieso gewinnen.
Man hat zwar dann trotzdem gewonnen, aber mit völlig unnötigen Verlusten und Schlappen. So wie es gekommen ist hätte es nicht kommen müssen.
Natürlich bedarf eine solche Aktion einer genauen Planung und Vorlaufzeit, deshalb wäre ein Einmarsch sofort auch nicht opportun. Überraschungsmoment hin oder her, das müßte sehr gründlich vorbereitet werden.
Zitat:Mekong-Delta? Bagdad?Das ist nur eine Frage der Seite. Dieses ständige Terrorgruppe ist doch das gleiche wie früher Barbaren.
Würdest du das als gut kontrollierbar bezeichnen ? Alles Sumpf oder eine Millionenstadt ? Ich sprach von gut kontrollierbar. Der Südlibanon ist eher mit dem Land im Irak zu vergleichen und das Land haben die Amis im Irak gut im Griff.
Nehmen wir mal nur Bagdad. Da bekämpfen sich die Feinde primär untereinander, und sprengen sich ununterbrochen gegenseitig in die Luft, die Amis schauen da fast nur noch zu. Da gibt es allein in Bagdad dutzende Fraktionen die sich alle gegenseitig bis zum geht nicht mehr bekämpfen, und das mitten in einer völlig im Chaos befindlichen Millionenstadt. Das ist nicht vergleichbar.
Der Südlibanon ist relativ offenes Land mit kleinen Dörfern. Das kriegt man schon den Griff, beim letzten Mal war es vor allem die Planlosigkeit, mit der man agierte die der Hisbollah überhaupt Erfolge ermöglichte.
Zitat:du würdest es ernsthaft bedauernswert finden, wenn eine terrorgruppe vernichtet wird?
Deshalb schreibe ich ja nie Terroristen, sondern Feinde. Die Hisbollah ist der Feind, so einfach ist das. Für die Gegenseite sind natürlich wir der Feind, aber das ist egal. Kommt halt drauf an welche Seite.
Ich mache den Feinden wie dem Iran überhaupt keinen Vorwurf und hasse sie auch nicht dafür was sie sind. Sie sind halt der Feind, also muß man sie niedermachen. Am Ende kann es nur einen geben.