Libanon
Die Hisbollah ist aber keine getrennt agierende Kraft mit eigenen Straßen, Flughäfen etc. Insofern ist doch klar, dass die Israelis libanesisches Staatseigentum angreifen. Dass damit auch Menschen geschadet wird, die mit der Hisbollah nichts am Hut haben, ist völlig logisch, das liegt nun mal in der Natur von solchen Organisationen. Eine chirurgisch präzise Bekämpfung wird nie möglich sein und allein Hisbollah-Stellungen an der Grenze zu bekämpfen ist sinnlos, die schießen wie Pilze aus dem Boden. Die Verflechtungen zwischen der Hisbollah und dem libanesischen Staat sind ebenso unbestreitbar, die Organisation agiert politisch ebenso wie militärisch und rein sozial innerhalb der Gebiete, wo sie eben Einfluß hat.

Die Israelis mögen mit ihrer Strategie naiv sein, aber das ist letztlich auch der Verzweiflung geschuldet, dem Gegner eben nicht anders habhaft zu werden. Wie man es dreht und wendet, der libanesische Staat duldet, dass von seinem Territorium aus offene Angriffe gegen Israel geführt werden. Er mag dagegen wenig tun können, aber dadurch fühlt sich Israel noch mehr bestärkt, die Dinge in die eigene Hand zu nehmen, wie problematisch das auch sein mag.

Zitat:die Minister der Hisb. in der Libanesischen Regierung wussten offenbar bis zuletzt nicht, was da passiert - sonst hätte das Kabinett nicht noch mit Beisein dieser Personen nach Lösungswegen gesucht, während gleichzeitig der Hisb. Scheich die Verantwortung übernommen hat;
In der Hisbollah scheinen generell die einen nicht zu wissen, was die anderen tun, siehe Dementi zu den Angriffen auf Haifa. Das ist bei weitem keine Entschuldigung. Wenn sie keinen Einfluss auf die Hisbollah haben, dann frage ich mich, warum sie eben jene Organisation noch politisch vertreten.
Ansonsten kann man allerdings auch viel erzählen nach dem Motto "Wir konnten da nichts machen", das hilft niemand und macht diese Leute entweder überflüssig oder zu Lügnern á la "nichts hören, nichts sehen..."

Zitat:dann:
ist im Übrigen die Beteiligung der schiitischen Araber des Libanon in der Verfassung des Staates verankert:
Die vier höchsten Staatsämter sind Mitgliedern bestimmter religiöser Gruppen vorbehalten,
In der Verfassung steht aber nicht, dass diese Schiiten der Hisbollah angehören müssen.
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