02.07.2006, 12:09
Zitat:Ingenieur posteteIsrael versucht aus einer Position der Stärke heraus zu agieren - und sich Zugeständnisse abbetteln zu lassen;
...Es ist schon klar, dass die Palis von Israel besetzt sind und dass das nicht ok ist. Allerdings ist das einzige, was die Palis getan haben, um dies zu ändern, Gewalt zu verüben.
Die IDF rückt ja nicht zum Spaß in den Ghaza-Streifen ein und israelische Soldaten machen auch nicht zum Spaß palästinensische Häuser platt, sondern weil irgendwelche Terroristen Terrorakte verübt haben, und dies meistens gegen Zivilisten. Eigentlich müsste auch der letzte Hamas-Aktivist mittlerweile kapiert haben, dass sie nur Ärger mit den Israelis bekommen, wenn sie wieder ein paar Busse oder Cafes in die Luft gesprengt haben.
Widerstand gegen ein Unrecht ist ja legitim, und man sicher unter manchen Gesichtspunkten die Besatzung als Unrecht bezeichnen, aber die Palästinenser tuen auch nichts sinnvolles um sie zu beenden. .....
das, was den Pallis zusteht - ein eigenes Staatswesen unter Selbstverwaltung - wird allenfalls per Gnadenakt nach einer bedingungslosen Unterwerfung gewährt.
Das ist nicht einmal mehr das Prinzip "Auge um Auge", sondern wesentlich schlimmer.
Tausende von Palästinensern sitzen in israelischer Gefangenschaft, und trotzdem verlangt Israel absolutes Wohlwollen von der palästinensichen Seite,
ein gekidnapter israelischer Soldat, und Israel zerstört das einzige E-Werk im Gaza-Streifen, das für die Stromversorgung von Krankenhäusern und Wasserpumpen erforderlich ist,
Israel zerstört die wichtigsten Straßen,
Israel hat die Flottille der Fischer aus dem Gaza-Streifen genauso zerstört wie den mit europäischen Geldern (zur Förderung des Tourismus) errichteten Flughafen im Gaza-Streifen;
Israel nimmt die palästinensiche Zivilbevölkerung als Geisel für seine Interessen,
und es verhindert alles, was der Zivilbevölkerung zu mehr wirtschaftlicher Selbstständigkeit und Entwicklung verhelfen würde.
Das ist nicht mehr legitime Besatzungsverwaltung sondern Apartheit,
die Pallis werden gezielt von jeder wirtschaftlichen Entwicklung ausgeschlossen.
Glaubt wirklich jemand ernsthaft, dass auf dieser Grundlage der Willen zu einer Anerkennung des Staates Israel und zu einer (kooperativen) Existenz auf palästinensischer Seite wächst? Nein - das Gegenteil ist der Fall.
Unter diesen Vorzeichen ist Israel auf Dauer gezwungen, Gewaltherrschaft auszuüben, um die "Oberhand" zu behalten.
Das ist allerdings als Ministaat in einem Meer von feindlicher Umwelt - die mit diesen Aktionen immer wieder feindlich aufgeputscht wird - nicht auf Dauer durchzuhalten. Bereits jetzt hat Israels Wirtschaft enorme Probleme, mit den Belastungen dieser "Kriegswirtschaft" fertig zu werden.
Es ist nur eine Frage der Zeit, ob zuerst Israels Wirtschaft zusammen bricht, oder ob zuerst der Gegendruck aus der arabischen Bevölkerung so stark wird, dass die Sicherheit ganz Israels gefährdert wird. Der Weg zu einem Volksaufstand der Palästinenser ist nicht mehr weit, und ich frage mich, ob die israelische Regierung - oder der Staat Israel - es überstehen, wenn Tausende von Palästinensern zu einem gewaltlosen Demonstrationszug vor das israelische Parlament in Jerusalem ziehen, und dieser Demonstrationszug dann in Gewalt ausartet.
Zitat:Turin postete im Thread Armenien vs AserbaidschanWir sollten einmal darüber nachdenken, wieviele dieser Punkte von den Israeli bereits gegenüber den Pallis erfüllt werden.
Die international anerkannte Definition von Völkermord laut entsprechender UN-Konvention:
Zitat:Die Konvention definiert Völkermord in Artikel II als „eine der folgenden Handlungen, begangen in der Absicht, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe ganz oder teilweise zu zerstören“:
a) das Töten von Angehörigen der Gruppe
b) das Zufügen von ernsthaften körperlichen oder geistigen Schäden bei Angehörigen der Gruppe
c) die absichtliche Auferlegung von Lebensbedingungen, die auf die völlige oder teilweise physische Zerstörung der Gruppe abzielen
d) die Anordnung von Maßnahmen zur Geburtenverhinderung
e) die gewaltsame Verbringung von Kindern der Gruppe in eine andere Gruppe