25.06.2006, 20:47
Zum "Abbas-Plan" von Ulrich Sahm:
Zitat:Der oben zitierte Paragraf kann eher als Aufruf zur Nicht-Anerkennung Israels und Zerstörung des jüdischen Staates verstanden werden. Das Recht auf Rückkehr der Flüchtlinge käme einer Überschwemmung des jüdischen Staates mit acht Millionen Arabern gleich. Bei nur 5 Millionen israelischen Juden wäre nicht mehr viel übrig von einem jüdischen Staat.http://www.n-tv.de/682373.html
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Angemerkt sei auch, dass das Gefangenenpapier ausdrücklich von einem "Kampf für Freiheit" zur "Befreiung von Westbank und Jerusalem", von "Widerstand" und einer "Neubewertung der besten Methoden, der Besatzung zu widerstehen" spricht. Das "Recht des palästinensischen Volkes auf Widerstand und das Festhalten an der Widerstandsoption mit unterschiedlichen Mitteln" bedeutet "bewaffneter Widerstand" oder "Terror", wie das die Israelis nennen. Dieser "Widerstand" solle sich auf die "besetzten Gebiete von 1967" konzentrieren, was Jerusalem einschließt. "Neben" diesem auf bestimmte Gebiete beschränkten "Widerstand" solle es "politische Aktion, Verhandlungen und diplomatische Aktivitäten" geben.
Dass "Widerstand" weder Politik noch Verhandlungen oder Diplomatie bedeutet, könnte klarer nicht formuliert werden. Den Autoren ging es offenkundig darum, Terroranschläge im Kernland Israels zu unterbinden, und auf die besetzten Gebiete zu beschränken. Die Befürwortung von Gewalt, auch "nur" in Jerusalem und den übrigen besetzten Gebieten, steht in jedem Fall im Widerspruch zu den Osloer Verträgen und zur Roadmap.