14.06.2006, 22:02
@ CommanderR.
Hinsichtlich der Dauer des Einsatzes geht die überwiegende Mehrzahl der Heimkehrer davon aus, daß eine friedlichere Zukunft erst mit den heutigen Kindern erfolgen kann. Dies dauert natürlich, denn das Alter einer Person hat in Afghanistan einen erheblich höheren Stellenwert als bei uns, d.h. ohne einen entsprechend ausgeprägten und ergrauten Bart zähltst du dort wenig.
@ Schneemann
Zitat:Für einen [...] großen Teil der Bevölkerung in Afghanistan sind die fremden Truppen nichts weiter als Besatzer, die [...] vor Ort sind [...], um [...] ihre eigenen geostrategischen Interessen in der Region zu sichern.Bei dieser Einschätzung stimme ich dir, ähnlich wie Schneemann, nicht zu. Ich habe mich über die Lage in Afghanistan (dort wo sich deutsche Truppen befinden) mit Heimkehrern unterhalten. Bisher habe ich von nahezu allen die Aussage erhalten, daß die afghanische Bevölkerungsmehrheit (hier ist die aus sozialistischen Zeiten bekannte 98,xx% Mehrheit gemeint) zumindest die Deutschen sehr gerne sehen und diese auch nicht als Besatzer oder gar als Bedrohung auffassen. Lediglich der in echt-mafiösen Strukturen behaftete Teil und Anhänger der Taliban sind gegen die europäischen Truppen. Lediglich die Briten werden hier anders angesehen. Die US-Truppen sollen dagegen sehr viel Kredit verloren haben.
Hinsichtlich der Dauer des Einsatzes geht die überwiegende Mehrzahl der Heimkehrer davon aus, daß eine friedlichere Zukunft erst mit den heutigen Kindern erfolgen kann. Dies dauert natürlich, denn das Alter einer Person hat in Afghanistan einen erheblich höheren Stellenwert als bei uns, d.h. ohne einen entsprechend ausgeprägten und ergrauten Bart zähltst du dort wenig.
@ Schneemann
Zitat:seit wann ist denn afghanistan eines der zwei wichtigsten länder der golfregion? abgesehen davon liegt afghanistan nicht in der golfregion sondern bereits in zentralasien.Ich gehe davon aus, daß CommanderR. die auch veröffentlichten Überlegungen der USA meint, wonach Afghanistan/Pakistan eine gute und auch die kürzeste Route für eine Öl- und Gas-Pipeline aus dem GUS-Staaten-Raum an den Indischen Ozean ist. Damit ließe sich der Krisenraum Naher Osten/Golfstaaten weiträumig umgehen ohne das Rußland oder China eine direkte Zugriffsmöglichkeit auf diese Route hat.