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Globalisierung
#37
Zitat:Die Wirtschaft ist mehr und mehr globalisiert. Die Politik dagegen kann als Ordnungsrahmen nicht mehr oder kaum mehr aktiv werden. Daher fehlt der so essentielle ordnende Rahmen, der der Wirtschaft ihre momentan wirkenden destruktiven Kräfte bändigt.
Auf der anderen Seite muß man bedenken, daß die Straßen die Rom an die Grenzen bauten von den Barbaren ebenso benutzt wurden, auf ihrem Weg nach Rom.

Nationalstaaten der althergebrachten Form könnten auch und gerade in einer globalisierten Welt die Extraterritorialen Konzerne einstampfen ABER:

Das Problem ist, daß diese Konzerne längst zu viele, zu mächtige Staaten beherrschen.

Ein Versuch der Änderung würde daher unweigerlich in Gewalt enden, da diese Staaten gegen Staaten die den Status Quo ändern wollen vorgehen würden und das geschieht und geschah ja auch schon.

Ferner ist das Gesamtsystem über Zeiträume hinweg gewachsen. Änderungen sind in der enormen unfassbaren Komplexität ohnehin nur durch Destruktion erreichbar.

Aber: das kann wiederum absolut nicht unser Augenblicksinteresse sein, den Destruktion heißt eben in einer globalisierten Welt globale Destruktion, also Nachteil für alle.

Ich glaube daher, daß es keine Lösung mehr gibt, auch wenn man mir immer Fatalismus vorwirft an dieser Stelle. Dennoch werden irgendwann Barbaren auf den Straßen der Globalisierung zur Zerstörung kommen, die Islamistischen Terroristen sind z.B. eine solche erste Vorhut und benutzen was die Globalisierung ihnen an Möglichkeiten eröffnete gegen uns.

Früher mußte ein Mann noch die Macht über einen Staat ergreifen, die Globalisierung gibt zunehmend einzelnen immer größere destruktive Macht.

Ich bin trotzdem kein Globalisierungsgegner da es sinnlos ist, zu ändern, was nicht zu ändern ist. Es gibt natürlich Leute die gegen die Existenz der Schwerkraft ankämpfen, das finde ich bewundernswert.

Zitat:Das Problem: Wenn das jeder so macht, so machen wir eine große Anzahl Egomanen, deren Aktionen unabgestim
mt und dynamisch aufeinanderwirken.
Ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler aber man kann ja viel aus der Geschichte lernen:

In der bisherigen Menschlichen Geschichte scheitern Gesellschaften, wenn die Zahl derjenigen die nur auf ihren eigenen Materiellen Vorteil achten zu groß wird. Eine menschliche Gesellschaft funktioniert durch Leute, die aus anderen Gründen handeln als dem Eigenutz. Diese Leute kann man belächeln, aber ihr nutzen wird in der Kapitalistischen Weltordnung heillos unterschätzt.

Handelt nur eine zu große Mehrheit primär Eigennützig, funktioniert die gesamte Gesellschaft auf Dauer nicht mehr.

Und bitte, wir sind nicht mehr auf dem kleinen englischen Markt von vor 200 Jahren,

Man sollte dazu unbedingt erwähnen, daß Smith eigentlich Moralphilosoph war. Leider wird nur immer ein Buch von ihm gelesen und nicht die anderen Texte die er auch noch verfasst hat und meist wird selbst dieses eine Buch nicht vollständig gelesen.

Zitat:Was ist denn bitte schön rational daran, statt 5% Rendite aufgrund nachhaltigen Wirtschaftens 15% mit Spekulation zu gewinnen?
Das ist auch so spannend: Wie soll es eigentlich immer so weiter gehen ? z.b. Gewinnspannen von 20% jedes Jahr, wie soll das gehen? Mit Zins und Zinseszinsrechnung kann jedes kleine Kind ausrechnen, wie schnell (wir sprechen hier nur von Jahrzehnten) dieses System ein Ende haben muß, weil die Grenzen des Wachstums erreicht sind.

Bacardi: Sie glauben, daß das Wachstum immer so weiter gehen kann. Das ist naiv. Das endet schon nach Jahrzehnten. Aber was dann und wie ist es denn bisher gegangen ?

Die Antwort ist Krieg, Katastrophe usw, die Karten werden neu gemischt und neu ausgegeben. Wenn ich ein Spiel spiele, und die Marktwirtschaft ist im Endeffekt ein Spiel, dann funktioniert das NUR solange, wie sich alle an die Regeln halten.

Irgendwann aber wird einer immer nur verlieren wenn er sich an die Regeln weiter hält und nie mehr hochkommen. Daher wird folgendes geschehen:

Er wird sich nicht mehr an die Spielregeln halten und den schwächsten Mitspieler drauf hauen und ihm seine Mittel einfach wegnehmen.

Das ist in der Geschichte der Menschheit schon hunderte von Malen passiert, nur der Preis den wir für die Wiederholung der Geschichte bezahlen wird jedes Mal größer.

Zitat:Aber ein indischer Tagelöhner, ein thailandischer Arbeistsklave von 12 Jahren, eine arme Frau aus den Favellas von Sao Paolo wird sicher besseres zu tun haben, als gegen die Globalisierung und gegen ihre Armut zu demonstrieren.
Im Fall Chinas kann ich etwas speziell hierzu beisteuern, wie gesagt weiß ich nicht wie es in Indien ist:

In China sind die einfachen Arbeiter viel zu erschöpft und zu unwissend als das sie überhaupt verstehen würden, warum sie im Elend leben. Die schieben das halt dann auf Götter oder sonstige metaphysische Gründe. Die buckeln den ganzen Tag nur um nicht zu Verhungern, da bleibt keine Denkkapazität übrig und sie können zunehmend nicht mehr Lesen und Schreiben, die wissen schlicht und einfach nicht wer schuld ist an ihrem Zustand. Trotzdem brodelt und gärt es, unterbewußt in ihnen.

Sie wissen : das zu Maos Zeiten es ihnen Besser ging, da gab es noch Schule für alle und Medizin für alle. Das stimmt zwar auch nicht, aber so ist ihre Erinnerung und tatsächlich hat sich für mehrere Hundert Millionen Chinesen das Leben verschlechtert !!

Wer den ganzen Tag nur daran denkt, wie er seinen Hunger befriedigen kann, der hat keine anderen Gedanken mehr.

China ist auch ein perfektes Beispiel dafür, daß Kapitalismus eben nicht immer Mehr für Alle und Mehr Menschenrechte und Demokratie bedeutet. China ist eine üble Diktatur, eine sehr üble Dikatur mit systematischer Folter, Konzentrationslagern, Massenhinrichtungen und der massiven militärischen Unterdrückung von Minderheiten.

Das wird hier im Westen aber überhaupt nicht so dargestellt und es interessiert unsere Politiker nicht, den: wir können Geld machen, also dürfen wir die Chinesen nicht kritisieren.

Kaum einer weiß z.b. daß Deutschland immer noch Entwicklungshilfe an China zahlt.

Aber um noch eine Problem zu nennen: die Chinesen halten sich nicht an die Spielregeln, sie stehlen z.B. zur Zeit unsere Technologie schneller als wir neue erfinden. Das heißt, daß das Ende des Wachstums innerhalb der Spielregeln wie ich es beschrieben habe schon da ist.

Zitat:Ich bin kein Freund der Autarkie, weiche da erheblich von Quintus ab.
Musterbeispiel Mongolei :

Die Mongolei ist einer der größen Empfänger für Entwicklungshilfe weltweit, von überall her strömt Geld und Wissen ins Land.

Die Mongolen waren tatsächlich einmal Autarke Nomaden, sie lebten Autark von ihren Tieren und die Wirtschaft konnte völlig abgeschlossen beliebig lange funktionieren, auch wenn es trotzdem eingeschränkten Handel gab. Sie war sogar noch so produktiv, eine unproduktive Mönchskaste zu ernähren.

Heute dagegen leben immer mehr Mongolen in Städten, und die Viehwirtschaft funktioniert nicht mehr auf Autarkie durch Eigen-Verbrauch der Tiere sondern durch Verkauf der Tierprodukte ins Ausland.

Durch Überangebot (gleiche Entwicklung wie bei uns in der Landwirtschaft) werden die Produkte immer weniger wert, so daß immer mehr Tiere gehalten werden, was wiederum die Umwelt zerstört.

Die Steppenlandschaft verkraftet so viele Tiere nicht, aber die immer weiter gehende Verstädterung bedingt, daß man mehr Tiere halten muß, um Wirtschaftlich die westliche Stadt als lebensweise dort überhaupt zu ermöglichen.

Es geht noch weiter: nun hat die mongolei wertvolle Rohstoffe, vor allem anderen Gold und Holz, im Norden des Landes gibt es große sehr wertvolle Lärchenwälder.

Nun kommen AUSLÄNDISCHE Konzerne ins Land und ziehen die Mongolen über den Tisch, wozu sie Helfer in der mongolischen Regierung finden. Die Mongolen sind durch ihre Autarkie und dann Kommunismus in großen Teilen heillos naiv und werden ununterbrochen betrogen.

Ist Betrug eigentlich Rational ? Für die Konzerchefs schon !! Das wirft sogleich die Frage auf, ob Rationalität immer gut ist ?! Ist Betrug gut ?

Nun beuten diese Ausländischen Konzerne mit Chinesischen !! Arbeitern diese Rohstoffe aus und vergiften die ganze Umwelt (die man ja eigentlich noch für die Tiere benötigen würde von denen die Masse weiter leben muss)

Das Geld für diese Rohstoffe fließt derweilen fast komplett ins Ausland ab, vor allem nach China und Japan. Bis auf die Bestechungsgelder für Regierungsbeamte die Hochkorrupt sind.

Da auf diese Weise dort nichts funktioniert, zahlt der Westen immer MEHR Entwicklungshilfe damit die Bevölkerung die inzwischen schon gar nicht mehr Autark leben KANN, weiter versorgt ist.

Ist das ein sinnvolles System ?!

Eine Ausnahme ?
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