31.05.2006, 23:25
Sagen wir es mal so: Ich würde Afghanistan auch nicht gerne "aufgegeben" sehen. Ich würde mir eigentlich wünschen, dass die Befriedung und der Wiederaufbau einigermaßen normal vonstatten gehen und danach sich ein prosperierendes und zumindest halbwegs demokratisches Land entwickelt (eine Demokratie im westlichen Sinne halte ich für nicht möglich). Nur muss ich auch sagen, dass ich a) weiß, dass dieser Wunsch von mir wohl nie in die Tat umgesetzt werden wird, und ich b) im Grunde auch keine Patentlösung anbieten kann.
Solange Pakistan und sein Geheimdienst ISI immer noch unter der Hand die Finger drinhaben und es die Pakistanis nicht schaffen, ihre Grenzprovinzen zu Afghanistan auszufegen - entgegen derzeitiger Behauptungen und Beteuerungen - , dürfte sich eh nicht viel ändern. Und auch wenn Hamid Karzai vielleicht nur eine wohlwollende Marionette ist - ohne die westliche Stütze und seine US-Leibwächter wäre er wohl schon tot - , so ist er dennoch besser als eine Rückkehr der "Steinzeit"-Islamisten der Taliban und ihrer Willkürherrschaft.
Auch bin ich mir der Tatsache bewusst, dass ein Rückzug der westlichen Allianz aus Afghanistan wohl schwerwiegendere Folgen auf die dortige Region haben wird als wenn die NATO-Truppen verweilen. Nur denke ich, muss man sich eben fragen, ob man hierfür das Leben deutscher Soldaten aufs Spiel setzen sollte. Sicher, wenn ich den Beruf des Soldaten ergreife, so muss ich damit rechnen, dass mich mein Land irgendwo hinschickt, um eben seine Ziele durchzusetzen. Und ich muss auch mit Kampf, Anschlägen, Tod oder Verwundung rechnen. Quasi ist es Teil des Berufsrisikos. Ich will damit nicht sagen, dass ich nicht Soldaten einsetzen würde, um anderen Frieden, Freiheit und Demokratie zu bringen (ich denke, um dieses Ziel durchzusetzen, muss man sogar Soldaten einsetzen, wenn es nicht anders geht), aber ich habe eben meine Zweifel, inwieweit diese Option in Afghanistan überhaupt umsetzbar ist. Und da gehen dann meine Gedanken zu den Truppen (und gerade und auch die Gebirgstruppe kenne ich noch von meiner eigenen Bundeswehr-Zeit ziemlich gut), bzw. ich habe gewisse Bedenken...
Schneemann.
Solange Pakistan und sein Geheimdienst ISI immer noch unter der Hand die Finger drinhaben und es die Pakistanis nicht schaffen, ihre Grenzprovinzen zu Afghanistan auszufegen - entgegen derzeitiger Behauptungen und Beteuerungen - , dürfte sich eh nicht viel ändern. Und auch wenn Hamid Karzai vielleicht nur eine wohlwollende Marionette ist - ohne die westliche Stütze und seine US-Leibwächter wäre er wohl schon tot - , so ist er dennoch besser als eine Rückkehr der "Steinzeit"-Islamisten der Taliban und ihrer Willkürherrschaft.
Auch bin ich mir der Tatsache bewusst, dass ein Rückzug der westlichen Allianz aus Afghanistan wohl schwerwiegendere Folgen auf die dortige Region haben wird als wenn die NATO-Truppen verweilen. Nur denke ich, muss man sich eben fragen, ob man hierfür das Leben deutscher Soldaten aufs Spiel setzen sollte. Sicher, wenn ich den Beruf des Soldaten ergreife, so muss ich damit rechnen, dass mich mein Land irgendwo hinschickt, um eben seine Ziele durchzusetzen. Und ich muss auch mit Kampf, Anschlägen, Tod oder Verwundung rechnen. Quasi ist es Teil des Berufsrisikos. Ich will damit nicht sagen, dass ich nicht Soldaten einsetzen würde, um anderen Frieden, Freiheit und Demokratie zu bringen (ich denke, um dieses Ziel durchzusetzen, muss man sogar Soldaten einsetzen, wenn es nicht anders geht), aber ich habe eben meine Zweifel, inwieweit diese Option in Afghanistan überhaupt umsetzbar ist. Und da gehen dann meine Gedanken zu den Truppen (und gerade und auch die Gebirgstruppe kenne ich noch von meiner eigenen Bundeswehr-Zeit ziemlich gut), bzw. ich habe gewisse Bedenken...
Schneemann.