29.05.2006, 20:12
In Kolumbien ist zum 1. Mal seit 120 Jahren ein Präsident wiedergewält worden. "Präsident Uribe genießt große Popularität. Während seiner vier Jahre Regierungszeit hat er in der Politik mit Unternehmergeist effiziente Arbeit geleistet und war sehr, sehr nah am Volk", sagte der Politikwissenschaftler Pedro Medellin gegenüber Gottfried Stein vom ARD-Studio Südamerika.
Zitat:Präsidentenwahl in Kolumbien - Zweite Amtszeit für UribeQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5573942_TYP6_THE_NAV_REF3_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Gleich im ersten Wahlgang ist Kolumbiens Präsident Uribe wiedergewählt worden - mit einem Rekordergebnis von mehr als 62 Prozent der Stimmen. Das ist die Belohnung der Wähler für Uribes entschlossenen Kampf gegen die Gewalt - aber jetzt erwarten sie soziale Maßnahmen.
Von Gottfried Stein, ARD-Hörfunkstudio Südamerika
Schon kurz nach Schließung der Wahllokale konnten seine Anhänger ihn feiern: Alvaro Uribe ist der alte und neue Präsident Kolumbiens. Mit dem Rekordergebnis von über 62 Prozent der Stimmen machte der 52-Jährige bereits im ersten Wahldurchgang alles klar. Seine fünf Gegenkandidaten hatten keine Chance. Ihre Hoffnungen, den populären Amtsinhaber wenigstens in eine Stichwahl zu zwingen, erfüllten sich nicht. Der konservative, tiefgläubige Katholik aus der Provinz Atioquia, der seine Gegner im Wahlkampf praktisch ignoriert hatte, dankte den Herausforderern und appellierte daran, in dem von jahrzehntelanger Gewalt genzeichneten Land für eine gemeinsame Zukunft zu kämpfen.
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Insgesamt liefen die Wahlen für kolumbianische Verhältnisse erstaunlich ruhig ab. Fast 300.000 Soldaten waren in Alarmbereitschaft, um die Sicherheit zu gewährleisten. Anders als vor vier Jahren, hatte die linke FARC-Guerilla auf Einschüchterungen verzichtet und sogar appelliert, andere Kandidaten als Uribe zu wählen. Nur vereinzelt kam es zu Zwischenfällen. Die Polizei entschärfte mehrere Sprengsätze. Bei Zusammenstößen zwischen dem Militär und Guerilla gab es einige Tote. In der Krisenregion Choco sollen außerdem 16 Wahlhelfer entführt worden sein.