05.05.2006, 15:44
Mit dem Erlaß die Öl- & Gasindustrie zu verstaatlichen hat Boliviens Präsident Evo Morales nationalistische Tendenzen in Südamerika verstärkt. Ob er damit sich und seinem Volk einen Gefallen getan hat, darf jedoch bezweifelt werden.
Zwar verfolgt Molarels - im Unterschied zu früheren Verstaatlichungen in Lateinamerika bzw. deren Plänen dazu - nicht die Absicht, die vorwiegend ausländischen Investoren vollkommen zu enteignen und so aus dem Land zu jagen. Vielmehr zielt Boliviens Präsident darauf ab den Staatshaushalt mit den derzeit sprudelnden Einnahmen aus dem Erdgassektor zu füllen.
Aber Experten glauben, daß die für die Ausbeutung der Gasreserven notwendigen Milliardeninvestitionen nach dieser Entscheidung kaum ins Land fließen. Und daß Bolivien die Summe allein aufbringen kann, ist zweifelhaft. Schon heute ist Bolivien eines der ärmsten Länder Südamerikas. Seine Einnahmen hängen stark von der Gasbranche ab. Allein die anteiligen Erlöse aus der Fördermenge von Petrobras entsprechen ca. 15% des bolivianischen Bruttoinlandproduktes.
Zwar verfolgt Molarels - im Unterschied zu früheren Verstaatlichungen in Lateinamerika bzw. deren Plänen dazu - nicht die Absicht, die vorwiegend ausländischen Investoren vollkommen zu enteignen und so aus dem Land zu jagen. Vielmehr zielt Boliviens Präsident darauf ab den Staatshaushalt mit den derzeit sprudelnden Einnahmen aus dem Erdgassektor zu füllen.
Aber Experten glauben, daß die für die Ausbeutung der Gasreserven notwendigen Milliardeninvestitionen nach dieser Entscheidung kaum ins Land fließen. Und daß Bolivien die Summe allein aufbringen kann, ist zweifelhaft. Schon heute ist Bolivien eines der ärmsten Länder Südamerikas. Seine Einnahmen hängen stark von der Gasbranche ab. Allein die anteiligen Erlöse aus der Fördermenge von Petrobras entsprechen ca. 15% des bolivianischen Bruttoinlandproduktes.