Kulturen im Konflikt
Zitat:für die Konkurrenz der Wissens - und Dienstleistungsgesellschaftengesellschaften. Das ist einfach aus einer anderen Zeit und da gab es eben viele Probleme so noch nicht.
Mal abgesehen von der Frage, ob diese Konkurrenz überhaupt das ist, was gut ist, ist der Koran eben eine etwas allgemeiner gehaltene Leitlinie. Es gibt da überhaupt kein Problem mit einer Wissensgesellschaft, gerade im Koran steht, daß jeder Muslim lernen soll, daß er Wissen und Forschung betreiben oder fördern soll.

Das die Islamische Welt heute Probleme damit hat, liegt nicht am Koran. Wir in der gleichen negativen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation würden auch nicht anders handeln können. Es liegt an der Erstarrung der Kultur dort, diese Erstarrung hat aber keine Gründe im Islam sondern resultiert aus politischen und geschichtlichen Vorgängen.

Zitat:Also, mit dem Koran kommt man heute nicht mehr sehr weit.
Nennen sie mir eine Stelle im Koran, nur eine die ein Problem für eine Moderne Gesellschaft darstellt !

Das ist ja so traurig, daß zwischen vorislamischen Bräuchen, Hadithen und dem Koran nicht differenziert wird !

Zitat:Die Schlechterstellung der Frau
Schlechterstellung ? Das ist eine Definitionsfrage ! Ich sehe da eher Vorteile als Nachteile. Was sollen z.B. Frauen auf dem Arbeitsmarkt, wenn in islamischen Ländern ohnehin 40 oder 50% der Menschen arbeitslos sind.

Auf der Gegenseite sieht man ja hier im Westen, was diese Pseudoemanzipation gebracht hat ! Stichwort Demographie und Geburtenrückgang. Welches Gesellschafsmodell hier besser ist, wird sich schon alsbald zeigen !

Es geht hier nicht einmal um Schlechterstellung, es geht um eine unterschiedliche ROLLE im Leben. Frauen haben im Islam (so wie noch vor 40 Jahren hier auch !!) eine andere, eigene Rolle im Leben !

Wir sagen, Männer und Frauen sollen die gleiche Rolle im Leben haben, aber was wir dabei verkennen ist, daß eine Gesellschaft die dies propagiert überhaupt nicht funktioniert, schon mittelfristig nicht mehr funktioniert !

Gerade der Koran aber und der Prophet selbst geben nur Musterbeispiele dafür, wie Frauen gut behandelt werden von Männern ! Der Umgang des Propheten selbst mit seinen Frauen ist unendlich besser als der vieler Muslime mit den ihren heute. Leider. Aber auch das könnte ein Moderner Islam ändern, der sich gerade eben wieder an den reinen Koran hält !!

Hier wirft man im westen Stammesbräuche, die Nationalkultur der Völker und Tradition einfach mit dem Islam zusammen und behauptet das wäre das gleiche. Das ist absurd !

Zitat:Es ist ja nicht nur, dass die demokratische Kontrolle über die Mullahs fehlt.
Und noch einmal: die Mullahs repräsentieren eben NICHT einen guten Islam. Sie sind darüber hinaus korrupt und verraten ihre eigenen Prinzipien.

Der Vergleich mit den Mullahs ist daher so sinnlos wie der mit den Taliban.

Warum spricht hier keiner über Erdogan und die Türkei ?

Zitat:Es geht um das heute, um die Erfordernisse moderner Technologie, die Probleme von Massnegesellschaften, von wirtschaftlichem Strukturwandel, von Entwicklung
Und wo ist hier der Islam das Problem ??

Nenne Sie mir doch bitte eine einzige Stelle im Koran, die Moderner Technologie im Wege steht !

Und für Massengesellschaften ist langfristig eine strengere Moral und Disziplin einiges besser als der lebensuntaugliche Hedonismus dem wir frönen.

Zitat:Ein reicher Teheraner Student, der englisch kann die westliche Lebensart kennt, will eben beispielsweise mit seiner neuen Flamme auch mal tanzen gehen.
Und das kann er ja auch und tut es !

Aber muß jede Frau bei solchen Dingen Miniröcke und Bauchfrei tragen ? Ist es sinnvoll und für das gesellschaftliche Zusammenleben besser? wenn Frauen in aufreizender Kleidung rumlaufen ? Dadurch machen die Frauen selbst zu Objekten, Sexualobjekten !

Äußert daran eine Feministin Kritik, so ist das gut.

Äußert ein Muslim daran Kritik, so ist er böse ? Das ist unlogisch !

Nur entwickelten sich bei uns Staaten, wurden Bürokratien entwicklet, erkämpften sich weitere soziale Schichten über den Umweg des Absolutismus und des gesellschaftlichen Wandels die politische Teilhabe, während im Islam -auch im so tollen Mittelater - schon Despotismus vorherrschte, sich keine Staaten entwickelten und Stammesstrukturen intakt blieben.

Ach es gab keine Islamischen Staaten ?? Keine Bürokratie ??

Das Emirat von Cordoba war kein Staat ? Das Kalifenreich der Omajiden und Abbasiden hatte keine Bürokratie ?

Wie erklären sie dann die Archäologischen Funde von Bürokratischen Aufzeichungen, von Steuerbeamten, von Verwaltungsvorschriften ?

Da lernte also Friedrich II von Hohenstaufen die erste Beamtenbürokratie Europas von den Muslimen auf Sizilien und nun solche Aussagen....

Das sind geschichtlich gesehen völlig falsche Aussagen !

Allerdings ist es so, daß sich im Hochmittelalter der Islam massiv verändert. Warum aber dies ? Die Antwort liegt in dem extremen gleichzeitigen Druck von Ost und West, auf der einen Seite durch die Kreuzzüge und Reconquista, auf der anderen Seite durch den viel schlimmeren Schlag der Mongolen.

Der Islam radikaliserte sich um zu überleben und erstarte.

Es sind letztlich die Parteien als Repräsentanten des Volkes, als Repräsentanten unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen und ihrer Interessen.

Oh ja, die Parteien sind ja sooo demokratisch strukturiert und die Parlamentarier hören nur auf ihr Gewissen und nicht auf die Fraktion.....

Nur wird überhaupt erst mal beachtet, dass es eben nicht eine Gesellschaft ist, dass es eben kein klar fest formuliertes Allgemeinwohl gibt, keine klare Übereinstimmung in allen Werten,

Das trifft eben für uns zu, abe ich sehe da gar kein Problem für Islamische Länder. Das Allgemeinwohl definiert sich aus der Kultur und sie behaupten nun, daß es weltweit nur EINE Kultur, die westliche geben darf, aber diese sei zugleich sehr vielfältig, zu vielfältig als das der Islam das berücksichtigen könnte.

Mal abgesehen von der Arroganz der Aussage, ist die Islamische Kultur ebenso reich und unterschiedlich. So wie im Westen aber über die verschiedenen Kulturen hinweg die Aufklärung und Liberalität eine gemeinsame Überkultur sind,

so ist der Islam dort die gemeinsame Überkultur. Daher ist es falsch, den Menschen dort gegen ihren Willen !! Aufklärung und Liberalität und Säkularisierung vorzuschreiben.

Die Grundlage eines Staates dort kann und sollte durchaus der Islam sein !! Das behindert weder bei Menschenrechten, noch unterschiedlichen Interessen noch und gerade nicht bei moderner Technologie !! und Wirtschaft.

Das der Islamismus dabei behindert, ist eine andere geschichte, diese Fehlentwicklung ist aber eine Reaktion, eine Abstoßungsreaktion auf den Versuch des Westens, sich diesen Völkern kulturell aufzudrängen.

Im Gegensatz zudem was man hier gemeinhin glaubt, wenden sich die Leute weltweit von der westlichen Kultur ab, die Zeit Atatürks ist vorbei. Zwar werden Einzelstücke übernommen (Jeans usw) aber diese werden wie früher auch in die eigene Kultur eingebaut (Stichwort Mekka Cola)

Der Westen dagegen behauptet ebenso wie alle anderen, seine Idee von Staat sei die einzig Universale !! Sie ist es aber nicht !! Und die größte Täuschung ist, daß sich alles wie im Westen entwickelt, entwickeln wird, entwickeln soll !!
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