29.04.2006, 10:22
Klar kann man Vergangenes neu aufmachen, aufstylen und dann für die Zukunft nutzen. Es geht alles mit den entsprechenden Möglichkeiten und Rahmenbedingungen.
Aber wenn ich mir mal die momentane Entwicklung anschaue, in Europa und in Asien, dann eben hab ich meine Zweifel, ob eine islamistische Interpretation (und die Islamisten sind nunmal ne große, recht unterschiedliche Masse - ich würde nicht zwangsläufig sofort jeden ägyptischen Muslimbruderschaftler mit einem Al Quaida Mann in einen Topf werfen) wirklich eine gute Zukunft bietet für diese Staaten. Schauen wir uns doch zwei Staaten an, die eine strikte islamische Interpretation angewendet haben: Afghanistan mit der "Hardcore" Variante hat es nun aber wirklich gar nichts gebracht. Und im Iran sieht vieles auch nicht mehr so aus wie vor 20 Jahren, libertäre Tendenzen des Bürgertums stoßen sich mehr und mehr mit den alten Mullahs. Sagen wir es mal so: Wollen die islamischen Staaten des Nahen Ostens und Asiens sich der globalen Weltgesellschaft anschließen, dann brauchen sie eine moderate, flexiblerer Interpretation des Islams. In Südostasien hat es eben auch wirtschaftlich u.a. besser geklappt, weil diese Länder früher nie einen radikalen Islamismus gekannt haben. Auch wenn der jetzt auf dem Vormarsch ist. Ich stelle mir die Frage, welche Religion, welche Auslegung von Religion paßt zu welcher Gesellschaft. Die USA oder asiatische Staaten zeigen, dass auch Religiösität und teilweise auch Fundamentalismus noch in die Moderne paßt. Aber sie muss richtig eingehegt, richtig dosiert sein. Und wenn ich derzeit die lauteren, radikaleren Islamisten höre, dann hab ich da so meine Zweifel, inwieweit das eine Option ist. Zugegeben, die mögen sich moderater werden, was ich ehrlich gesagt in manchen Fällen auch hofen würde. Aber derzeit ist Islamismus mehr ein Brandname, ein Markenname für den kampf gegen den Westen, gegen korrupte Regime und für ein mehr oder minder undefiniertes Zurück zu den alten Traditionen...
Aber wenn ich mir mal die momentane Entwicklung anschaue, in Europa und in Asien, dann eben hab ich meine Zweifel, ob eine islamistische Interpretation (und die Islamisten sind nunmal ne große, recht unterschiedliche Masse - ich würde nicht zwangsläufig sofort jeden ägyptischen Muslimbruderschaftler mit einem Al Quaida Mann in einen Topf werfen) wirklich eine gute Zukunft bietet für diese Staaten. Schauen wir uns doch zwei Staaten an, die eine strikte islamische Interpretation angewendet haben: Afghanistan mit der "Hardcore" Variante hat es nun aber wirklich gar nichts gebracht. Und im Iran sieht vieles auch nicht mehr so aus wie vor 20 Jahren, libertäre Tendenzen des Bürgertums stoßen sich mehr und mehr mit den alten Mullahs. Sagen wir es mal so: Wollen die islamischen Staaten des Nahen Ostens und Asiens sich der globalen Weltgesellschaft anschließen, dann brauchen sie eine moderate, flexiblerer Interpretation des Islams. In Südostasien hat es eben auch wirtschaftlich u.a. besser geklappt, weil diese Länder früher nie einen radikalen Islamismus gekannt haben. Auch wenn der jetzt auf dem Vormarsch ist. Ich stelle mir die Frage, welche Religion, welche Auslegung von Religion paßt zu welcher Gesellschaft. Die USA oder asiatische Staaten zeigen, dass auch Religiösität und teilweise auch Fundamentalismus noch in die Moderne paßt. Aber sie muss richtig eingehegt, richtig dosiert sein. Und wenn ich derzeit die lauteren, radikaleren Islamisten höre, dann hab ich da so meine Zweifel, inwieweit das eine Option ist. Zugegeben, die mögen sich moderater werden, was ich ehrlich gesagt in manchen Fällen auch hofen würde. Aber derzeit ist Islamismus mehr ein Brandname, ein Markenname für den kampf gegen den Westen, gegen korrupte Regime und für ein mehr oder minder undefiniertes Zurück zu den alten Traditionen...