09.04.2006, 20:53
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Zitat:Mit weiteren Präsentationen „revolutionärer Waffensysteme“ haben iranische Streitkräfte und Revolutionsgarden (IRGC) ihre Großübung „Heiliger Prophet“ fortgesetzt.
Nach dem Start der neuen Mittelstreckenrakete Fajr-3 (mit angeblich MIRV-Technologie) zu Manöverbeginn am 31. März folgte zwei Tage später der nächste „Paukenschlag“.
Am 2. April zeigten iranische Fernsehsender der Abschuss des neuartigen Hochgeschwindigkeitstorpedos „Hoot“, der unter Wasser Geschwindigkeiten von mehr als 200 kn erreichen soll. Erste Analysen und Kommentare deuten auf eine seit den 90er Jahren in einem gemeinsamen iranisch-russischen Vorhaben entwickelte Variante der russischen „Unterwasser-Rakete“ VA-111 Shkval.....
Hoot hat nur eine geringe Reichweite (unter 5 sm) und wird ungelenkt direkt auf ein Ziel abgefeuert, das den Torpedo aufgrund einer großen Blasenspur und Geräuschentwicklung zwar sicher bemerkt, bei der hohen Geschwindigkeit allerdings keine Ausweichmöglichkeiten hat. Trägerfahrzeug bei der iranischen Marine soll ein Stealthfahrzeug werden, das sich dem Ziel unbemerkt bis auf Schussentfernung annähern kann. Möglicherweise denkt man im Iran hier auch an das kürzlich vorgestellte Mini-U-Boot NAHANG, das im laufenden Manöver ebenfalls wieder zu sehen war.
Am 4. April wurden weitere neuartige Waffensysteme der Öffentlichkeit vorgestellt. Zum einen waren dies neue, schultergestützte Flugabwehr-FK Misaq, die vor allem auf Kleinbooten der IRGC zur Selbstverteidigung mitgeführt werden sollen. Ihr „intelligenter Gefechtskopf“ soll sie „unabwehrbar“ machen.
Spektakulärer war der Testschuss des neuen Küsten-FK Kowsar. Der von mobilen Abschussbatterien an Land gestartete Flugkörper ist vermutlich ein Derivat des chinesischen Seeziel-FK C-701 (Reichweite etwa 20 km). Kowsar soll „völlig immun gegen elektronische Störmaßnahmen“ sein.
Ebenfalls am 4. April wurde ein „revolutionäres neues Flugzeug“ präsentiert. Bei dem etwa 100 kn schnellen, „supermodernen Flugboot“ handelt es sich um ein sehr kleines, von einem einzelnen Propeller angetriebenes so genanntes Wing-in-Ground (WIG) Luftfahrzeug, das unter Nutzung des Bodeneffektes in sehr niedriger Höhe auf einem Luftkissen über die Wasseroberfläche gleitet. Wegen des „fortschrittlichen Designs mit Kompositwerkstoffen und seiner niedrigen Flughöhe“ sei das WIG „durch kein Radar zu entdecken“ und könne Ziele ungehindert und effektiv mit Flugkörpern bekämpfen.
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Den Abschluss der Vorstellung neuer Waffensysteme bei „Heiliger Prophet“ bildete am 5. April ein von einem Hubschrauber abgeschossener Seeziel-FK Nour. Bei diesem handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine Variante des chinesischen Seeziel-FK C-802. Dieser Flugkörper ist seit einigen Jahren bei der iranischen Marine seegestützt auf FK-Schnellbooten der (chinesischen) HUDONG-Klasse eingeführt. Nun scheint die Entwicklung einer luftgestützten Variante gelungen. Nour soll eine Reichweite von 200 km haben und - wie sämtliche bei der Übung präsentierten Flugkörper - natürlich ebenfalls „unentdeckbar und nicht abzuwehren“ sein.
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