14.03.2006, 13:05
Mal was aus einer anderen Ecke der "grössten Demokratie der Welt" und "künftigen Weltmacht" Indien:
Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich scheint Indien noch vor gewaltigen Herausforderungen zu stehen, sollte es einmal den prognostizierten Gegenpol zum "bösen, menschenverachtenden" China darstellen wollen (ok, das ist jetzt eine sehr westlich-zweckorientierte Sichtweise).
Die demokratische Ordnung in Indien ermöglicht es jedenfalls, gegen Vorfälle, wie im obigen Artikel beschrieben, zu protestieren. Ob es hilft?
Zitat:Ein Mordfall bewegt die Gemüter in DelhiQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/2006/03/14/vm/articleDNMM8.html">http://www.nzz.ch/2006/03/14/vm/articleDNMM8.html</a><!-- m -->
Der Freispruch des Sohnes eines einflussreichen Politikers, der im April 1999 in einem In-Lokal im Süden Delhis eine Barmaid vor den Augen zahlreicher Zeugen erschossen hatte, schlägt in der indischen Hauptstadt grosse Wellen.
[...]
Bedenkt man, dass nicht einmal ein Drittel aller Mordfälle in Indien aufgeklärt wird, dann ist der jüngste Fall nichts Ungewöhnliches. Einflussreiche Politiker oder Geschäftsleute und ihre verwöhnten Söhnchen kommen in der Regel mit allem davon. In der «Hindustan Times» bezeichnete ein Kommentator die schwerreichen jungen Hauptstädter kürzlich zynisch als «natural born killers». Wenn jemand genug Macht habe, könne er problemlos Menschen erschiessen, im Suff Leute überfahren oder Frauen vergewaltigen; ab einer gewissen Stufe auf der sozialen Leiter seien dies alles keine Verbrechen mehr.
Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich scheint Indien noch vor gewaltigen Herausforderungen zu stehen, sollte es einmal den prognostizierten Gegenpol zum "bösen, menschenverachtenden" China darstellen wollen (ok, das ist jetzt eine sehr westlich-zweckorientierte Sichtweise).
Die demokratische Ordnung in Indien ermöglicht es jedenfalls, gegen Vorfälle, wie im obigen Artikel beschrieben, zu protestieren. Ob es hilft?