Kulturen im Konflikt
Zitat:Ach wirklich? Als die deutsche Bevölkerung die Rekordsummen für die Tzunamiopfer aufbrachte - ist das wohl kaum geschehen um politisches Kapital daraus zu schlagen.
Ich spreche von Dauerbelastungen, nicht von Einmalspenden. Die sind vielleicht hoch, aber das relativiert sich bei der Höhe des Spendenbetrags pro Bundesbürger. Genauso wie beim alten Spruch "wenn jeder nur einen Euro geben würde, dann...".

Abgesehen davon ist es mir neu, dass wir Frühwarnsysteme vor der chinesischen Küste installieren...

Zitat:Aus welchem Grund bitte? Ich dachte sie hätten Kredite bekommen um damit irgendetwas zu kaufen/bauen (Infrastruktur oder Panzer oder Präsidentenmercedes u.a.) - hinter der Vergabe dieser Kredite steckten natürlich niedere Absichten, genauso niedere Absichten wie hinter den Krediten stehen die mir die Bank anbietet. So läuft das nunmal immer. Mit fast jeder Art von Kredit.
Diese Kredite sind von vornherein Totgeburten hinsichtlich der direkten Rückzahlung und wesentlich Investitionsbeihilfen. Eine Zurückzahlung ist nicht wirklich geplant oder zumindest vernachlässigbar angesichts ökonomischer und politischer Ambitionen, die damit verbunden sind. Und dabei geht es nicht um Ambitionen im Sinne der Heilsarmee.

Zitat:Die Förderrechte für Rohstoffe des Sudan wurden, meineswissens schon zwischen den Amis und den Chinesen aufgeteilt.
Förderrechte sind nicht alles. Deutsche Firmen meinen, dort könnte man auch prima Eisenbahnlinien bauen, netter Rückgriff auf deutsche Erfahrungen der Vergangenheit übrigens.

Zitat:Ähm, ja, und davor war unsere Aussenpolitik geradezu mustergültig, schliesse ich aus deinen Worten.
Dann ist es eine falsche Schlußfolgerung. Es war allerdings Außenpolitik in sich, wenn überhaupt, dann im realpolitischen Sinn, anders als das Herumgewackel, was man in Deutschland in den letzten Jahren so Außenpolitik genannt hat und was über Phrasendrescherei jenseits der osteuropäischen Einflußsphäre nicht groß weitergekommen ist. Hier geht es um die Gestaltung kohärenter Richtlinien, und davon ist jenseits von populistischer Rhetorik in Deutschland eben nichts zu sehen gewesen. Wie gesagt, das ändert sich.

Zitat:Nee. Solbald der Bildungsstand hoch genug ist, erheben sich die betroffenen Völker - auf die eine oder andere Weise - gegen die Ausbeutung.
Schon richtig. Daher ist es die "hohe Kunst", in den betroffenen Staaten die innere Ausbeutung gegen die äußere sorgfältig abzuwägen, der ersteren den Garaus zu machen und natürlich daraus selbst innenpolitisch den Profit zu ziehen. Ich sage nicht, dass den USA das immer gelungen ist, aber meistens schon. So kommen wir zu Coke und Nike, zu IBM und Microsoft. Oh...und die Chinesen bald zu den ganzen tollen Airbus-Fliegern, auch wenn das noch nach hinten losgehen könnte... :laugh:
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Kulturen im Konflikt - von Erich - 05.05.2004, 21:27
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