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Irak Feldzug 2003 - aus militärischerer sicht
#4
Zitat:fällt es mir noch schwerer diesen für die amerkinaer in militärischer hinsicht so erfolgreichen krieg zu verstehen. sprich, was hat die irakische armee gemacht?

bleibt die frage

waren die iraker unter der führung saddam husseins wirlich auf einen militärschlag vorbereitet?
Du musst den Unterschied zwischen Guerillakrieg und seiner Anwendbarkeit einerseits und konventionellen Auseinandersetzungen und ihren taktisch-strategischen Vorraussetzungen andererseits verstehen. Die irakische Armee hat es insofern "anders gemacht", dass sie (nach Möglichkeit) wie eine Armee, d.h. eine Organisation mit klarer Befehlshierarchie und klarer autoritätsgesteuerter Zielverfolgung (so abstrakt und kurz wie möglich ausgedrückt) funktionieren musste. Dazu kommt, dass das Gegnerprofil für die irakische Armee ein anderes war als jetzt für die Guerillagruppierungen. Damals hatte man es mit den Invasionskräften der Amerikaner zu tun und den sich daraus ergebenden charakteristischen Möglichkeiten für Verteidigung und Angriff.
Die Garnisonseinheiten, die die USA jetzt für die Okkupation des Irak verwenden, bieten ein gänzlich anderes Offensiv- und Defensivprofil, basierend auf materieller Ausrüstung, taktischer und strategischer Anweisung sowie geographischen Besonderheiten (okkupierender, d.h. statischer Gegner vs. angreifenden, d.h. dynamisch beweglichen Gegner, unter Berücksichtigung der relevanten geographischen Faktoren Wüste und Stadt).

Man kann daher nicht sagen, Guerillakräfte wären dort besser gewesen, wo die irakische Armee 2003 stand, ebenso umgekehrt.
Guerillaoperationen benötigen ein spezifisches Umfeld, um überhaupt taugliches Instrument der Kriegsführung zu werden, und dieses Umfeld war 2003 beim Einmarsch der US-Truppen nicht gegeben.

Um deine andere Frage zu beantworten: Nun, die Iraker waren schon deshalb nicht vorbereitet, weil sie ja offenbar mit fliegenden Fahnen verloren haben. Das Embargo ist nur eine ungenügende Erklärung. Denn obwohl dadurch die irakische Kampfkraft sicherlich noch einmal entscheidend geschwächt worden ist, so ist es meine These, dass ein derartiger Konflikt 1991 nicht substantiell besser für Hussein geendet hätte, abgesehen natürlich von der Tatsache, dass die USA in diesem Fall nur ihre Kräfte entsprechend angepasst hätten.
Die Überlegenheit der US-Kräfte gegenüber dem Irak beruhte auf Quantität und Qualität gleichermaßen. Unter derartigen Gesichtspunkten und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die irakische Armee schon im ersten Golfkrieg gegen den Iran nicht gerade überzeugende Leistungen erbracht hat, gab es für die irakischen Kräfte 2003 absolut keine Möglichkeit, "vorbereitet" zu sein.
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