10.01.2006, 12:57
@Deki3000
Nun ja, ob sie zusammen "gehören" und auch zukünftig zusammen sein wollen wird sich noch herausstellen, das sollen alle Bevölkerungsgruppen bei einer freien und demokratischen Wahl selbst entscheiden, wozu sie seit Jahrzehnten keine Gelegenheit hatten, auch wenn beide Völker lange eng verbunden waren, historisch wie kulturell, nicht zuletzt auf Grund der sehr großen serbischen Bevölkerungsgruppe in Montenegro und den tausendfachen Mischehen u.ä.
Ob sie zusammen "gehören" ist darüber hinaus auch Ansichtssache, denn auch heute noch gibt es genügend Menschen die die Meinung vertreten Deutschland und Österreich gehören zusammen, Äthiopien und Eritrea gehören zusmmen, Rumänien und Moldowa gehören zusammen usw...
Was einst mal zusammengehört hat oder zusamengehalten wurde, freiwillig oder gewaltsam, muss nicht in Zukunft ebenso sein und die Entscheidung darüber sollte niemand anderer fällen als das dort lebende Volk und die betroffenen Menschen selbst.
Was die SRS meint oder von sich gibt ist wenig interessant, zumindest ausserhalb Serbiens, denn eine Partei die offen als radikale und ultranationalistische Partei auftritt, deren Voristzender als Krigesverbrecher in den Haag steht und wohl es nicht mehr erleben wird das Gefängnis zu verlassen und nach wie vor den Traum eines Grosserbiens träumt, gerne mal in öffentlichen Reden von der Rückeroberung der ehemaligen sogenannten "serbischen Krajina" und Ostslavonien in Kroatien spricht, der "Heimholung" ganz Bosniens und mit Krieg droht, von Rache spricht sowie der Vertreibung und Säuberung der Kosovaren im Kosovo, so eine Partei hat die Zeichen der Zeit nicht erklannt und hat wenig gemein mit einem freiheitlichen und demokratischen Europa und einer besseren Zukunft mit und in Europa.
Deine Aussage stimmt an sich nicht ganz, denn für sehr viele nationalistische und konservative Kreise in Serbien wäre eine Abspaltung Montenegros ein ernstzunehmendes Problem und eine Niederlage, politisch, wirtschaftlich und militärisch, da eine Abspaltung wie bereits in den vorhergehenden Posts erwähnt Serbien auf allen genannten Gebieten deutlich schwächen würde, vor allem da man den letzten Zugang zur Adria verlieren würde und einen kompletten Militärteil (Marine) und Wirtschaftszweig (Häfen, Fischerei) verliert.
Somit ist es nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und die mögliche Gefahr herunterzuspielen, sollte sich tatsächlich eine Mehrheit für die Unabhängigkeit erklären, denn schon lange fordern die überwiegend von Serben bewohnten nördlichen Provinzen einen Anschluss an Serbien, sollte es zu einer Unabhängigkeit Montenegros kommen und erfahrungsgemäß folgt am Balkan einer politischen Forderung bei Nichertfüllung sehr schnell und leicht die gewaltsame oder militärische.
Selbst wenn Serbien nicht offiziell in den Konflikt eintreten würde ist es mehr als klar das wie zuvor für die sogenannte Krajina, Ostslavonien-Baranja, Ostbosnien, die sogenannten Republika Srpska und den Nordkosovo, dann auch die nördlichen Provinzen Montenegros und die dort lebenden Serben von Serbien unterstützt werden würden, wirtschaftlich, politisch, aber im Notfall ebenso durch Waffenlieferungen sowie das Einsickern freiwilliger Kämpfer.
Djukanovic ist der demokratisch und legitim gewählte Präsident Montenegros und bisher haben die Wahlbeobachter keine nennenswerten Unregelmäßigkeiten bei den bisherigen Wahlen feststellen können, somit kann keine Rede sein von Wahlbetrug.
Gegen Djukanovis liegt kein internationaler Haftbefehl vor, sonst wäre es ein leichtes Ihn zu überführen und dies würde auch erfolgen oder das land sanktioneirt werden. Die bisher vorgebrachten Beschuldigungen gegenüber Ihm und seiner Regierung sind bisher nicht bewiesen worden und somit gilt er solange als unschuldig, solange eben keine Schuld bewiesen ist.
Das man Djukanovic in erster Linie in Serbien als Betrüber und Verbrecher brandmarkt ist nachvollziehbar und nicht neu, liegt aber weniger an klaren Beweisen für diese Behauptungen, sondern vielmehr an dem nicht wahr haben wollen das sich das lange bevormundete kleine Volk der Montenegriner emanzipieren könnte und durch eine Abspaltung das nach wie vor schwache Serbien, das sich nur sehr langsam von den Folgen der vier verlorenen Kriege seit 1990, der Misswirtschaft, Vetternwirtschaft, Korruption und Kriminalität, sowie der unheilvollen Milosevicdiktatur erholt, weiter schwächen würde.
Djukanovic ist in Serbien auch deswegen alles andere als beliebt, wegen seiner opportunistischen Haltung gegenüber der Belgrader Regierung sowie relativ engen und guten Kontakte zu den in Serbien verhassten USA und Deutschland sowie allen ehemaligen Jugoslawischen Teilrepubliken, die bis auf Montenegro alle nun schon vor fast 15 Jahren ihre Unabhängigkeit erlangt haben.
Montenegro hat politisch, wirtschaftlich und militärisch nichts zu sagen und wird dies wohl auch in Zukunft nicht können und wohl auch nicht wollen, denn es geht diesem kleinen Land und seinem kleinem Völkchen auch nicht darum, sondern um ein besseres und selbstbestimmtes Leben, was sie sich nach einer Unabhängigkeit offenbar eher und besser vorstellen können als weiterhin im Staatenbund mit Serbien.
Serbien hingegen hat alle verlorenen Kriege noch lange nicht verschmerzt, ebenso wenig wie den Verlust der früheren Vormachtstellung am Balkan, sowie politischer, wirtschaftlicher und militärischer Stärke und findet sich heute weit abgeschlagen hinter Slovenien und Kroatien.
Eine Unabhängigkeitserklärung Montenegros würde diese Situation weiter verschärfen, daher ist es mehr als unwarscheinlich das eine Unabhängigkeit "reibungslos" verlaufen würde.
Eine Wahlfälschung gab es bisher nicht und diese wäre bei der Wahl für die Unabhängigkeit wohl auch nicht nötig, da die jüngsten Umfragen davon sprechen das sich rd. 55% der Bevölkerung für die Unabhängigkeit erklären wollen, die große Mehrheit davon Montenegriner und andere nichtserbische Bevölkerungsgruppen, beid den Serben hingegen nahezu einstimmige Ablehnung einer Unabhängigkeit.
Sehr wichtig wird es somit das hunderte internationale Wahlbeobachter und die EU über die Wahlen penibel wacht um im Nachhinein keinen Nährboden für Verschwörungstheorien sowie Betrugsvorwürfe entstehen zu lassen.
Bleibt nur zu hoffen das die demokratische Entscheidund aller Bevölkerungsgruppen in Montenegro auch von allen akzeptiert wird, wie sie auch immer ausfallen mag, denn nicht nur die knappe Mehrheit birgt Zündstoff, sondern vielmehr der "Verlust" den Serbien dadurch erleiden würde und eben fraglich ist ob dies einfach so hingenommen werden würde, denn wir erinnern uns was die serbischen Reaktion auf die Unabhängigkeitserklärungen von Slovenien, Kroatien und Bosnien waren, nämlich Krieg.
Die Zeiten haben sich jedoch auch in Serbien geändert und die Menschen sind kriegsmüde und erschöpft durch die fast zwei Jahrzehnte dauernde Rezession, Embargos, Misswirtschaft u.v.m. und sehnen sich nach einem besseren Leben und Frieden. Somit besteht eine Hoffnung das sie sich nicht erneut von Nationalisten und Radikalen auf beiden Seiten in den dann fünften Krieg am Balkan innerhalb von 15 Jahren treiben lassen werden, hoffentlich.
Nun ja, ob sie zusammen "gehören" und auch zukünftig zusammen sein wollen wird sich noch herausstellen, das sollen alle Bevölkerungsgruppen bei einer freien und demokratischen Wahl selbst entscheiden, wozu sie seit Jahrzehnten keine Gelegenheit hatten, auch wenn beide Völker lange eng verbunden waren, historisch wie kulturell, nicht zuletzt auf Grund der sehr großen serbischen Bevölkerungsgruppe in Montenegro und den tausendfachen Mischehen u.ä.
Ob sie zusammen "gehören" ist darüber hinaus auch Ansichtssache, denn auch heute noch gibt es genügend Menschen die die Meinung vertreten Deutschland und Österreich gehören zusammen, Äthiopien und Eritrea gehören zusmmen, Rumänien und Moldowa gehören zusammen usw...
Was einst mal zusammengehört hat oder zusamengehalten wurde, freiwillig oder gewaltsam, muss nicht in Zukunft ebenso sein und die Entscheidung darüber sollte niemand anderer fällen als das dort lebende Volk und die betroffenen Menschen selbst.
Was die SRS meint oder von sich gibt ist wenig interessant, zumindest ausserhalb Serbiens, denn eine Partei die offen als radikale und ultranationalistische Partei auftritt, deren Voristzender als Krigesverbrecher in den Haag steht und wohl es nicht mehr erleben wird das Gefängnis zu verlassen und nach wie vor den Traum eines Grosserbiens träumt, gerne mal in öffentlichen Reden von der Rückeroberung der ehemaligen sogenannten "serbischen Krajina" und Ostslavonien in Kroatien spricht, der "Heimholung" ganz Bosniens und mit Krieg droht, von Rache spricht sowie der Vertreibung und Säuberung der Kosovaren im Kosovo, so eine Partei hat die Zeichen der Zeit nicht erklannt und hat wenig gemein mit einem freiheitlichen und demokratischen Europa und einer besseren Zukunft mit und in Europa.
Deine Aussage stimmt an sich nicht ganz, denn für sehr viele nationalistische und konservative Kreise in Serbien wäre eine Abspaltung Montenegros ein ernstzunehmendes Problem und eine Niederlage, politisch, wirtschaftlich und militärisch, da eine Abspaltung wie bereits in den vorhergehenden Posts erwähnt Serbien auf allen genannten Gebieten deutlich schwächen würde, vor allem da man den letzten Zugang zur Adria verlieren würde und einen kompletten Militärteil (Marine) und Wirtschaftszweig (Häfen, Fischerei) verliert.
Somit ist es nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und die mögliche Gefahr herunterzuspielen, sollte sich tatsächlich eine Mehrheit für die Unabhängigkeit erklären, denn schon lange fordern die überwiegend von Serben bewohnten nördlichen Provinzen einen Anschluss an Serbien, sollte es zu einer Unabhängigkeit Montenegros kommen und erfahrungsgemäß folgt am Balkan einer politischen Forderung bei Nichertfüllung sehr schnell und leicht die gewaltsame oder militärische.
Selbst wenn Serbien nicht offiziell in den Konflikt eintreten würde ist es mehr als klar das wie zuvor für die sogenannte Krajina, Ostslavonien-Baranja, Ostbosnien, die sogenannten Republika Srpska und den Nordkosovo, dann auch die nördlichen Provinzen Montenegros und die dort lebenden Serben von Serbien unterstützt werden würden, wirtschaftlich, politisch, aber im Notfall ebenso durch Waffenlieferungen sowie das Einsickern freiwilliger Kämpfer.
Djukanovic ist der demokratisch und legitim gewählte Präsident Montenegros und bisher haben die Wahlbeobachter keine nennenswerten Unregelmäßigkeiten bei den bisherigen Wahlen feststellen können, somit kann keine Rede sein von Wahlbetrug.
Gegen Djukanovis liegt kein internationaler Haftbefehl vor, sonst wäre es ein leichtes Ihn zu überführen und dies würde auch erfolgen oder das land sanktioneirt werden. Die bisher vorgebrachten Beschuldigungen gegenüber Ihm und seiner Regierung sind bisher nicht bewiesen worden und somit gilt er solange als unschuldig, solange eben keine Schuld bewiesen ist.
Das man Djukanovic in erster Linie in Serbien als Betrüber und Verbrecher brandmarkt ist nachvollziehbar und nicht neu, liegt aber weniger an klaren Beweisen für diese Behauptungen, sondern vielmehr an dem nicht wahr haben wollen das sich das lange bevormundete kleine Volk der Montenegriner emanzipieren könnte und durch eine Abspaltung das nach wie vor schwache Serbien, das sich nur sehr langsam von den Folgen der vier verlorenen Kriege seit 1990, der Misswirtschaft, Vetternwirtschaft, Korruption und Kriminalität, sowie der unheilvollen Milosevicdiktatur erholt, weiter schwächen würde.
Djukanovic ist in Serbien auch deswegen alles andere als beliebt, wegen seiner opportunistischen Haltung gegenüber der Belgrader Regierung sowie relativ engen und guten Kontakte zu den in Serbien verhassten USA und Deutschland sowie allen ehemaligen Jugoslawischen Teilrepubliken, die bis auf Montenegro alle nun schon vor fast 15 Jahren ihre Unabhängigkeit erlangt haben.
Montenegro hat politisch, wirtschaftlich und militärisch nichts zu sagen und wird dies wohl auch in Zukunft nicht können und wohl auch nicht wollen, denn es geht diesem kleinen Land und seinem kleinem Völkchen auch nicht darum, sondern um ein besseres und selbstbestimmtes Leben, was sie sich nach einer Unabhängigkeit offenbar eher und besser vorstellen können als weiterhin im Staatenbund mit Serbien.
Serbien hingegen hat alle verlorenen Kriege noch lange nicht verschmerzt, ebenso wenig wie den Verlust der früheren Vormachtstellung am Balkan, sowie politischer, wirtschaftlicher und militärischer Stärke und findet sich heute weit abgeschlagen hinter Slovenien und Kroatien.
Eine Unabhängigkeitserklärung Montenegros würde diese Situation weiter verschärfen, daher ist es mehr als unwarscheinlich das eine Unabhängigkeit "reibungslos" verlaufen würde.
Eine Wahlfälschung gab es bisher nicht und diese wäre bei der Wahl für die Unabhängigkeit wohl auch nicht nötig, da die jüngsten Umfragen davon sprechen das sich rd. 55% der Bevölkerung für die Unabhängigkeit erklären wollen, die große Mehrheit davon Montenegriner und andere nichtserbische Bevölkerungsgruppen, beid den Serben hingegen nahezu einstimmige Ablehnung einer Unabhängigkeit.
Sehr wichtig wird es somit das hunderte internationale Wahlbeobachter und die EU über die Wahlen penibel wacht um im Nachhinein keinen Nährboden für Verschwörungstheorien sowie Betrugsvorwürfe entstehen zu lassen.
Bleibt nur zu hoffen das die demokratische Entscheidund aller Bevölkerungsgruppen in Montenegro auch von allen akzeptiert wird, wie sie auch immer ausfallen mag, denn nicht nur die knappe Mehrheit birgt Zündstoff, sondern vielmehr der "Verlust" den Serbien dadurch erleiden würde und eben fraglich ist ob dies einfach so hingenommen werden würde, denn wir erinnern uns was die serbischen Reaktion auf die Unabhängigkeitserklärungen von Slovenien, Kroatien und Bosnien waren, nämlich Krieg.
Die Zeiten haben sich jedoch auch in Serbien geändert und die Menschen sind kriegsmüde und erschöpft durch die fast zwei Jahrzehnte dauernde Rezession, Embargos, Misswirtschaft u.v.m. und sehnen sich nach einem besseren Leben und Frieden. Somit besteht eine Hoffnung das sie sich nicht erneut von Nationalisten und Radikalen auf beiden Seiten in den dann fünften Krieg am Balkan innerhalb von 15 Jahren treiben lassen werden, hoffentlich.