04.01.2006, 21:41
Zitat:ABER man hätte trotzdem anders agieren können als das plumpe "tilgen Israels" und sowas,man hätte zum Beispiel einiges mit dem selben Inhalt diplomatischer ausdrücken können und das ganze abschwächen und trotzdem Sympathien habenIch glaube, ohne das Ausspielen der Anti-Jüdischen (Antisemitisch kann man ja in dem Kontext kaum sagen, wenn man Araber für sich gewinnen will) Karte in der scharfen Form, hätte es nicht das Aufsehen erregt.
Wie gesagt, ich unterstütze das nicht. Es hat auch viele Iraner verschreckt, weil sie somit erst im Nachhinein gemerkt haben, wem sie da das Vertrauen geschenkt haben, aber aus seiner radikalen Sicht, war es strategisch richtig.
Zitat:ausserdem sollte man dies nicht nur im Nahen Osten einschliessen und auchDas wird ja getan. Im Nahen und Mittleren Osten hat der Iran eh nur gute Karten beim Volk und insb. gewissen Volksgruppen. Bei den US-Dikaturen, die den Irak massiv finanziell gegen den Iran unterstütz habe braucht man und will man wohl kaum anklopfen. Diese will man doch eher durch das aufbegehren des Volkes schwächen. Dem Iran wäre daher absolut an einem demokratischen Nahen und Mittleren Osten gelegen. Ich weise da auch nochmal auf Quintus hin der das gut beschrieben hat. Auch wenn ich seine etwas radikal fatalistische Sicht der Dinge nicht teile.
ausserhalb Bündnisse schmieden,
Zitat:man hätte zum Beispiel auf die Belange Afrikas oder Südamerikas eingehen können um die Sympathie der Menschen dort zu gewinnen und deren Führer wie Chavez von Venezuela zu gewinnen.So steht aber Iran irgendwie als das "Böse" da ohne richtige Bündnisspartner.Genau das passiert. Von den Iranischen Offiziellen (ich poste fast alles, aber nicht wirklich alles) ist regelmässug jemand in Afrika unterwegs. Da werden vor allem wirtschaftskontakte geknüpft, weil das eben Kandidaten für iranische Traktoren, Autos, Waffen, und sonstwas sind. Politisch braucht man sich von denen nicht viel zu erhoffen.
Was Süamerika betrifft, so haben Venezuela und Iran schon längst eine verschworene Fraktion innerhalb der OPEC geschlossen. Auch hat Venezuela als einziges Land der Welt gegen die IAEA Resolution gestimmt. Der venezuelanische Präsident Chavez hat den Iran mehrfach (man lese im Venezuela-Thread nach) als Vorbild beschrieben und will sich mit iranischer Hilfe von den USA abkoppeln.
Kein dummer Schachzug von Chavez, weil der Iran die Technoligie hat, eigenständig Offshore wie Onshore Ölförderanlagen, wie Raffinerien zu bauen.
Kürzlch wurde eine iranische Traktorfabrik in Venezuela gebaut. Bald gibts Iranische Autos, made in Venezuela. Ebenso hat der Iran Interesse bekundet, Nukleartechnik an Venezuela weiterzugeben.
Kuba und Iran haben ebenfalls mal wieder bekundet, enger miteinander zusammenzuarbeiten.
Also glaub nicht, als würden die Iraner schlafen.
Das ist ja der Grund, waum ich immer sage "Fuck for western business"
Auf etwas neutralerer Ebene hat der Iran, China und Indien durch langfristige Gasgeschäfte gebunden. Russland wurde in Aussicht gestellt eine Reihe weiterer Atomkraftwerke zu bauen. usw....
Man tut einiges um Veründete und Geschäftspartner zu gewinnen.
Neuerdings hat der Iran ja auch Beobachterstatus in der SCO.
Zitat:Die USA labern ständig von "Freiheit und Demkokratie",dasselbe hätte Iran machen können indem sie von "Freiheit und Gerechtigkeit" redet und das ganz besonders auch auf andere Regionen bezieht die ich genannt habe(Südamerika..).hehe. Also der Iran hat seine Bedenken geäussert, dass sich die Menschrechtslage in Europa leider zusehens verschlechtert habe. Insbesondere gegenüber Moslems.
Moralisch gesehen würde Iran besser darstehen und USA moralisch abgeschwächt sowas schafft Nervosität bei den US-Oligarchen.
Man hat auch sein Mitgefühl für die arme aufständische Jugend in Paris ausgedrückt. Meinst Du das ? :rofl:
@Tiger
Dein Sympathie für Kommunisten ist mir nicht entgangen. Dennoch wäre es der falsche Weg gewesen. Die kommunistische Bewegung im Iran war von den Sowjets unterfüttert und ist schnell eingegangen. Sie konnte sich auch als Minderheit in der Revolutionsbewegung nicht wirklich durchsetzen.
Davon abgesehen, dass sie im Widerspruch zu der islamischen Kultur steht.
Dass ich die Kommis als Alternative aufgezählt habe, war rein historisch. Im Grunde war es aber nie eine wirkliche Alternative. Zumindest nicht im Iran.
Dass ich es auch wirtschaftlich für fatal gehalten hätte, steht auf einem anderen Papier. Ist aber ein völlig hypothetischer Faktor. Dennoch bin ich froh, dass der Iran heute eine Kommi untytpisch geringe Auslandsverschuldung hat. Soweit ich weiss hat der Iran in etwa die selben Devisenreserven wie Auslandsschulden. Protektionistischer Islam, hat eben auch manchmal seine guten Seiten....
Mit der wirtschaftliche Entwicklung kann man "in Grundzügen" eigentlich zufrieden sein. Naja sagen wir besser : Es hätte durchaus schlimmer kommen können
Die Hohe Arbeitslosigkeit liegt darin begründet, dass der Iran jährlich(!) um 700.000/800.000 Bürger wächst. Somit müssen jedes Jahr genauso viele Arbeitsplätze geschaffen werden um das Beschäftigungsniveau zu halten!
Und dies gelingt sogar einigermassen. Das ehrgeizige Ziel ist sogar, die Arbeitslosigkeit auf bis zu 8% zu senken. Was ansich Käse ist. weil da vermutlich eh an den Daten gemurkst wird. Auf jendefall tut man alles um diesem Problem Herr zu werden. Nur leider denkt man aus Ideologischenb Gründen nicht an Geburtenkontrolle. Vermutlich hat man dann in 40-50 Jahren 150Mio Einwohner, oder mehr
Die Frage ist, wie das und ob das gut geht...Bisher gehts tatsächlich einigermassen gut. Zumindest angesichts dieses Bev. Wachstums .Eben dafür sprechen die sehr stabilen und positiven Wirtschaftsindikatoren. Mit den negativen Seiten einer verarmenden Unterschicht. Hoher Arbeitslosigkeit. Mit die höchsten Zahlen an Drogenabhängigen der Welt, usw...Die Gefahr kommt in Zukunft, wenn man da nicht adäquat gegensteuert
@fieserfettsack
Es sind BSP Zahlen. Der Rest hätte in der Klammer gestanden

Zitat:Desweiteren wird die ineffiziente, vom Staat kontrollierte, auf ÖL basierenden Wirtschaft kritisiert. Arbeitslosigkeit und Inflation bleiben trotz zusätzlicher Devisen durch den hohen Ölpreis ungelöst.Jupp das ist auch richtig. Wird auch im Iran als Problem angesehen.
Ich sage nicht, dass alles Gold ist, was glänzt. Mich da bitte nicht falsch verstehen.
@Bastian
Merci für die Info!
Nochmal @all (auch wieder an fieserfettsack)
Mir gehts ja nicht darum, zu beweisen dass der Iran die dollste Wirtschaft hat. Somit brauchen wir uns auch nicht die Zahlen um die Ohren zu werfen. Zumal wir uns bisher nicht mal auf ne gemeinsame Einheit einigen konnten ...
Sondern dass dort eine Wirtschaft erstmal grundlegend vorhanden ist. Und zwar nicht die eines Wüstenstaates, wo nur Datteln angepflanzt werden. Bereits das wurde ja schon verneint...Ich denke aber, dass dies zu Genüge belegt wurde. Somit reichts auch ma langsam zu dem Thema ?!
Der eigentliche Aufhänger war ja : "Was greifen die Amis an"
Mich hatte nur diese abfällige Arroganz genervt. Da musste ich die Statistik-Karte zücken. Auch wenn ich jtzt schon bereue, damit angefangen zu haben.
