29.12.2005, 18:20
Zitat:CommanderR postetefalsch, ganz im gegenteil: die irakische armee wurde trotz des jahrelangen embargos wie schon 1991 in ihren fähigkeiten. ihrer disziplin und ihrer moral (d.h. der wille zum kampf) völlig überschätzt, die amerikaner fürchteten z.b. die "schlacht um das kerbela gap", bei der man mit einer gewaltigen schlacht zwischen den eigenen panzerdivisionen und denen der republikanischen garde und den regulären streitkräften rechnete einschliesslich dem einsatz von massenvernichtungswaffen, an deren existenz man damals - und einige jetzt noch - fest glaubten.
Die 160.000 wären bei weitem nicht ausreichend gewesen wenn sich die Iraksiche Armee nicht von alleine aufgelöst hätte und die meißten Soldaten einfach untergetaucht sind und nur ein Bruchteil wiederstand geleistet hat.
Zitat:Solche Einsätze werden aber sehr schnell zum Himmelfahrtskommando, wenn Millionen bewaffneter Iraner am Boden warten und man zum Teil tief ins Landesinnere fliegen muss.masse spielt in konventionelle kriegen keine rolle: technologie, information und logistik sind entscheidend und gleichen die masse mehr als nur aus. der iran verfügt über rund 500.000 soldaten in den regulären streitkräften und den pasdaran (revolutionswächterkorps), bei den übrigen "millionen" handelt es sich um bassidj (milizen). diese stellen meiner ansicht nach in der konventionellen, mobilen kriegsführung keinen bedeutenden faktor dar, da ihre ausrüstung (meines wissens nach nur sturm- und maschinengewehre / handgranaten / panzerfäuste etc. = leichte infanterie) und ausbildung (wohl kaum mit der eines soldaten vergleichbar) nicht den erfordernissen der modernen kriegführung entsprechen. auch fehlt es ihnen, wie den gesamten iranischen streitkräften an mobilität (reguläre streitkräfte und pasdaran verfügen im vergleich zu ihrerer personalstärke und zu anderen modernen streitkräften über relativ wenig apc's und ifv's), d.h. sie sind maximal lkw-mobil und damit relativ ungeschützt.
ihren wert können diese milizen erst in schwierigem gelände entfalten, d.h. im gebirge oder v.a. aber in städten - auch auf grund ihrer ortkenntnis, v.a. aber da in diesem terrain die vorteile moderner technologie eingeschränkt / relaitiviert weerden und panzer, artillerie und luftwaffe nicht dieselbe kraft entfalten können wie im offenen gelände, wo diese den basidji extrem zusetzen würden.
Zitat:Azrail postete
Seit wann spielt Recht denn eine Rolle? [...]
Sehen wir es wie es ist die USA verändert den Nahen Osten langsam aber stetig zu ihrem Gunsten und das ist machpolitisch völlig normal.
Zitat:CommanderR posteteseit wann geht es in der politik um etwas anderes als die durchsetzung der eigenen interessen gegenüber denen anderer? das problem der amerikaner ist aus meiner ansicht v.a, dass sie sich selbst als die vetreter von freiheit und demokratie sehen und auch propagieren, aber eben - z.b. weil es die realität erfordert - ganz anders handeln (müssen).
Den Amerikanern geht und ging es nie um Freiheit und Demokratie, sondern um Ihre Eigeninteressen und vor allem die Kotrolle der Region und des Öls.
andere staaten handeln genauso mit dem unterschied, dass diese sich eben nicht als führende "vetreter" von freiheit und demokratie sehen und dementsprechend offensichtlich ihre eigenen ideal verleugnen (müssen).
Zitat:CommanderR postetewie Jacks schon gesagt hat - der berühmt-breüchtete flächenbrand in der islamischen welt
Die Konsequenzen sind aber heute kaum abschätzbar was die Folgen eines Angriffs sein könnten, da man damit endgültig in der islamischen Welt das verbliebene bischen Ansehen verlieren würde und der Hass und die Gewaltbereitschaft von Millionen Muslimen weltweit sich gegen die USA und Israel richten würden.


@Cobra: wegen macht und einfluss: geht's in der politik - speziell der sicherheitspolitik um etwas anderes?
@CommanderR: und was ist mit dem militärischen teil des atomprogramm des irans? stellt das etwa für den westen keine bedrohung dar, v.a. wenn es in den händen eines so fanatischen, nicht rational denkenden mannes des derzeitigen präsidenten?