14.12.2005, 11:16
Das verstehst du falsch. Es geht nicht darum, dass du nicht über das Thema Freiheit sprechen kannst, nur ist deine Sichtweise einfach eine vollkommen andere und daher kanst du vieleicht einfach nicht so einfach über Polen urteilen, denn in manchen Punkten unterscheiden sich da gewisse Standardausprägungen.
Wenn du damit aufgewachsen bist, ist deine Freiheits-Einstellung sofort automatisch (in den meisten Fallen) eher instrumentell: Man hat es und man kennt es und nutzt dies im modernen Leben so gut man kann. Man mißt dem auch einen Wert bei, aber der ist nie so stark wie bei Gruppen und Menschen, die aktiv dafür kämpfen mussten.
Solch Erfahrungen prägen den Menschen ganz anders ( als Gasthörer bist du ja damit sehr gut betraut--> einschneidende Sozialisationseffekte).
Es geht eben darum, dass gerade die Polen aus längerzurückliegenden Kontexten und aus der Zeit des Kampfes gegen den Kommunismus eine ganz andere offensive Vorstellung von Demokratie und Freiheit und derer Verbeitung hat.
Das hat nunmal wirklich sehr stark mit ihrer Einstelung und Prägung zu tun.
Um es mal anders zu sagen: Dir sagt doch vieleicht der Habermasche Begriff der Lebenswelt etwas: Also, die polnische Lebenswelt ist trotz vieler gleicher Punkte mit Deutschland gerade durch den aktiven Kampf gegen den Kommunismus, durch den langen historischen Kampf um Freiheit und Unabhängigkeit im kollektivven Gedächtnis ganz anders geprägt in Sachen Demokratie und Freiheit.
Da hat man eben eine den Amerikanern sehr ähnliche Einstellung:
Man findet es eben ganz gut generell, wenn Freiheit und Demokratie gegen Unrechtsregimne wie Saddam auch mal gewaltsam durchsetzt. Diese reduktionistische Sicht findet man eben in den USA und auch Polen recht oft, daher die stärkere Unterstützung.
Daran anschließend:
Aber dauerhafte Verrechtlichung und allgemein gültige Standards sehe ich noch lange nicht...
Ach so, auch dir natürlich einen schönen Guten Morgen
Wenn du damit aufgewachsen bist, ist deine Freiheits-Einstellung sofort automatisch (in den meisten Fallen) eher instrumentell: Man hat es und man kennt es und nutzt dies im modernen Leben so gut man kann. Man mißt dem auch einen Wert bei, aber der ist nie so stark wie bei Gruppen und Menschen, die aktiv dafür kämpfen mussten.
Solch Erfahrungen prägen den Menschen ganz anders ( als Gasthörer bist du ja damit sehr gut betraut--> einschneidende Sozialisationseffekte).
Es geht eben darum, dass gerade die Polen aus längerzurückliegenden Kontexten und aus der Zeit des Kampfes gegen den Kommunismus eine ganz andere offensive Vorstellung von Demokratie und Freiheit und derer Verbeitung hat.
Das hat nunmal wirklich sehr stark mit ihrer Einstelung und Prägung zu tun.
Um es mal anders zu sagen: Dir sagt doch vieleicht der Habermasche Begriff der Lebenswelt etwas: Also, die polnische Lebenswelt ist trotz vieler gleicher Punkte mit Deutschland gerade durch den aktiven Kampf gegen den Kommunismus, durch den langen historischen Kampf um Freiheit und Unabhängigkeit im kollektivven Gedächtnis ganz anders geprägt in Sachen Demokratie und Freiheit.
Da hat man eben eine den Amerikanern sehr ähnliche Einstellung:
Man findet es eben ganz gut generell, wenn Freiheit und Demokratie gegen Unrechtsregimne wie Saddam auch mal gewaltsam durchsetzt. Diese reduktionistische Sicht findet man eben in den USA und auch Polen recht oft, daher die stärkere Unterstützung.
Daran anschließend:
Zitat:Aha, man kaufte Polen Amerikanischerseits also nicht, sondern brauchte nur die richtigen Knöpfe zu drücken. Eine kleine Rede mit den Schlüsselelementen (bla Tyrannei ... bla bla Freiheit) genügte also und alle rationalen Sicherungen brannten durch? Das ist nicht sonderlich vertauenserweckend.Tja, was aber tat man bei den Amerikanern um sie hinter den Krieg zu bekommen? Die hat man auch nicht alle gekauft. Da sind Einstellungen und Weltsichten entscheidend oder wie ein Prof sagen würde: die lebensweltliche Setzung und Ansicht der Themen.
Zitat:Was soll ich davon halten? An sich löblich. Aber in einer Zeit in der Frieden, Wohlstand und auch Freiheit ohne die internationale Staatengemeinschaft dauerhaft undenkbar sind, muss man sich doch ein bisschen im Griff haben. Sonst bekommt man das image eines Unberechenbaren und braucht sich nicht wundern wenn andere Staaten einen, bei für sie wichtigen Projekten, lieber ignorieren.Da muss ich mal Turins realitische Perspektive das Wort reden: Es gibt nur wenige Akteure, die sich wirklich im Griff haben. Von daher: INteressen sidn nicht alles, sie sind nur Ausfluß von Weltwahrnehmungen und Auffassungen von Welt und Zusammenhängen. UNd da hat die USA in Polen einen relativ guten Partner.
Aber dauerhafte Verrechtlichung und allgemein gültige Standards sehe ich noch lange nicht...
Ach so, auch dir natürlich einen schönen Guten Morgen
